Die "Unendlichkeit" des Alls

LeBaron schrieb:
Also, mal ganz langsam zum mitdenken:
Jou :)

LeBaron schrieb:
Ohne Raum gibt es nichts, auch keine Zeit. Ein raumloses etwas ist ein unendlich kleiner Punkt, also nichts.
Das ist lediglich die aktuelle Arbeitsthese unserer Wissenschaft und vermutlich noch unvorstellbar lange nicht absolut bewiesen.
Sich versuchen, da etwas Alternatives vorzustellen, bringt das Gehirn zum Rauchen *ggg*

LeBaron schrieb:
Ein Raum ist auch ohne Zeit denkbar. Nämlich als total tiefgefroren und ohne jede Bewegung. In so einem Raum verliert der Begriff Zeit als Mass für Veränderung jede Bedeutung.
Wenn wir uns darauf einigen, dass Bewegung nur durch Zeit (welcher Art auch immer) möglich ist, ...ok einverstanden :) Wenn's sich bewegt, muss Zeit mit im Spiel sein.

LeBaron schrieb:
Die Frage ist tricky. Prinzipiell wurden die elementaren Eigenschaften des Universums in den ersten millionstel Sekunden nach dem Urknall festgeschrieben.
Das ist doch auch nur eine Theorie. Oder gibts dafür absolute Beweise, die auf keinen Fall mehr durch ergänzendes Wissen widerlegt oder umgedeutet werden können?

LeBaron schrieb:
Mir ist aber nicht ganz klar, welche anderen STABILEN Universen denkbar sind, die also nicht sofort wieder in sich kollabieren.
Mir auch NOCH nicht :) Aber ich bleib dran. Evtl. erfordern andere Lebensformen, andere Stabilitätsformen?

LeBaron schrieb:
Auch nicht welche stabilen Universen dann Elementarteilchen erzeugen, später chemische Elemente, dann Sterne, Planeten, Entwicklung von Leben.
Nur weil wir es nicht kennen oder es uns nicht vorstellen können, bedeutet es nicht, dass es das nicht geben kann.

LeBaron schrieb:
das Universum, das wir beobachten, muss für die Entwicklung intelligenten
Lebens geeignet sein, da wir andernfalls nicht hier sein, es beobachten und
physikalisch beschreiben könnten.
Einverstanden. Aber das schliesst nicht aus, dass es noch andere Varianten gibt.

LeBaron schrieb:
Flapsig gesagt: das Universum ist genauso wie ist, weil wir sonst nicht hier wären, um das festzustellen.
hehe

Gruss
Elli :)
 
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LeBaron schrieb:
Siehe das etwas nach Zirkelschluss anmutende anthropisches Prinzip:

das Universum, das wir beobachten, muss für die Entwicklung intelligenten
Lebens geeignet sein, da wir andernfalls nicht hier sein, es beobachten und
physikalisch beschreiben könnten.

Naja, man unterscheidet da zwischen dem schwachen und dem starken anthropischen Prinzip. Anhängern des starken Anthropischen Prinzips reicht das schon als Erklärung aus, warum das Universum ist, wie es ist. Das ist dann aber wirklich ein Zirkelschluss, wie:
Frage: Warum lief das Huhn über die Straße?
Antwort: Weil es jetzt auf der anderen Seite ist.

Das schwache Prinzip legt aber nur nahe, dass selbst, wenn die Entstehung eines Universums, in dem Leben entstehen kann, sehr unwahrscheinlich ist (es vielleicht gar extrem viele Universen gibt, in dem kein Leben möglich ist), wir nur das Beobachten können, welches uns ermöglicht. Das ist wie mit dem gewinnenden Lottospieler; der Gewinner sieht darin möglicherweise göttliche Vorsehung, aber die Wahrscheinlichkeit, dass einer gewinnt ist ziemlich hoch.

Viele Grüße
Joey
 
Elli schrieb:
Wenn wir uns darauf einigen, dass Bewegung nur durch Zeit (welcher Art auch immer) möglich ist, ...ok einverstanden :) Wenn's sich bewegt, muss Zeit mit im Spiel sein.
Ja, hmmm, #kopfkratz#.

Zeit ist PER DEFINITION ein Mass für Veränderung.
Gibt es in einem System keine Veränderung, so ist
der Parameter "Zeit" zur Beschreibung dieses Systems
überflüssig.

Weiss nicht, ob ich mich verständlich mache.

Elli schrieb:
Das ist doch auch nur eine Theorie. Oder gibts dafür absolute Beweise, die auf keinen Fall mehr durch ergänzendes Wissen widerlegt oder umgedeutet werden können?
Natürlich nur eine Theorie. So funktioniert Wissenschaft.

Theorien werden formuliert um die Phänomeme
der Realität zu beschreiben. Meist werden sie im
Laufe der Zeit erweitert, verändert oder verworfen.

Alles ist im Fluss, "absolute Beweise" liefert die
Wissenschaft niemals.

Mir auch NOCH nicht :) Aber ich bleib dran. Evtl. erfordern andere Lebensformen, andere Stabilitätsformen?

Nur weil wir es nicht kennen oder es uns nicht vorstellen können, bedeutet es nicht, dass es das nicht geben kann.

Einverstanden. Aber das schliesst nicht aus, dass es noch andere Varianten gibt.
Also, Wissenschaftler, die ja auch neugierig sind, was
die Welt im Innersten zusammenhält, haben da
natürlich auch herumgeforscht.

Die Ergebnisse waren wohl überraschend und besagen
tendenziell , dass fundamentale
Naturkonstanten unseres Universums GENAU den
Wert haben müssen, den sie nunmal haben, um
eine Welt ähnlich der unseren zu gestatten.

Wäre das Plancksche Wirkungsquantum (das ist so
eine Naturkonstante) nur ein Fitzelchen kleiner
oder grösser als es nunmal ist, tja, wäre die stabile
Existenz von Elementarteilchen (Elektronen, Protonen,
Neutronen) NICHT möglich. (Joey korrigier mich.)

Atome, also Verbünde von Elementarteilchen, gäbe
es dann natürlich auch nicht. Moleküle wären undenkbar.

Ein solches Universum hätte mit dem unserem nicht
viel gemein. Materie und Energie, wie wir sie kennen
gäbe es nicht.

Natürlich gäbe es etwas.

Das kann man ggf. mathematisch beschreiben,
vorstellen kann man es sich wohl nicht.

Gruss
LB
 
LeBaron schrieb:
(...)Ein solches Universum hätte mit dem unserem nicht
viel gemein. Materie und Energie, wie wir sie kennen
gäbe es nicht.

Natürlich gäbe es etwas.

Das kann man ggf. mathematisch beschreiben,
vorstellen kann man es sich wohl nicht.

Stimmt.

Es wäre nach unseren Maßstäben zuerst (in den ersten 300000 Jahren) die selbe heiße, unvorstellbar heiße, Masse gewesen.
Dann allerdings hätte ein anderer Prozeß begonnen.
Elektronen und Protonen hätten vielleicht eine andere Verbindung eingegangen.
Vielleicht auch nicht.
Die Gesetze der Atomphysik wären auf jeden Fall völlig andere.
Wahrscheinlich werden wir nie ein derartiges Alternativszenario ausbaldowern können.

Doch, was solls. Dadurch gibt's uns ja. Und da es uns gibt, können wir uns über solche Dinge den Kopf zermartern. :D
 
Quargelbrot schrieb:
Doch, was solls. Dadurch gibt's uns ja. Und da es uns gibt, können wir uns über solche Dinge den Kopf zermartern. :D
Du sagst es!

Zum Beispiel darüber (oder hatten wir das schon?):

Materie kann grundsätzlich nicht "einfach so" aus
dem nichts entstehen. Das besagen fundamentale
Gesetze der Physik (Massenerhaltung, Energieerhaltung).
Genauso wenig kann sie einfach verschwinden.

Wenn aber Materie weder entstehen noch verschwinden
kann, so ist es rein unmöglich, dass das Weltall
einfach so aus dem nichts, von selber entsteht.

Daraus folgt die Schöpfung der Welt durch Gott.

Oder etwa nicht?

Gruss
LB
 
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LeBaron schrieb:
Du sagst es!

Zum Beispiel darüber (oder hatten wir das schon?):

Materie kann grundsätzlich nicht "einfach so" aus
dem nichts entstehen. Das besagen fundamentale
Gesetze der Physik (Massenerhaltung, Energieerhaltung).
Genauso wenig kann sie einfach verschwinden.

Wenn aber Materie weder entstehen noch verschwinden
kann, so ist es rein unmöglich, dass das Weltall
einfach so aus dem nichts, von selber entsteht.

Daraus folgt zwingend die Schöpfung der Welt durch Gott.

Oder etwa nicht?

Gruss
LB

Bitte keine Verballhornung der Wissenschaft mit kruden Gottes-Rechnungen! :escape:

Ich könnte den Ball sofort zurückwerfen und meinen: "Wer oder was hat dann Gott erschaffen, hm?", mach es aber nicht.

Materie ist ja nicht das einzige.
Immerhin gibt's jede Menge Bosonen und auch Antimaterie.

Außerdem: Vielleicht ist unser Universum nur ein Universum Version 190.5, weil es sich schlußendlich immer wieder zu einem unvorstellbar heißem und dichten Klumpen zusammenzieht?
 
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