Die "Unendlichkeit" des Alls

Pelisa schrieb:
Danke für die Erklärungsversuche, nützt aber nix. Verstanden: ja; Vorstellung: null Idee. Es sollte aber funktionieren, was berechenbar ist muss auch vorstellbar sein. *grummel*

Um mal einen Professor auf die Zwischenfrage "Ich kann mir das nicht vorstellen" zu zittieren: "Da sind sie in guter Gesellschaft."

Es gibt da einen netten Mathematiker-Physiker-Witz. Ein Physiker ist auf einer Fachtagung und hört einen Vortrag über Stringtheorien. Der Vortrag geht über 10 Dimensionale gekrümmte Mannigfaltigkeiten und in ihnen definierte Untermannigfaltigkeiten. Er schnallt schon nach der ersten Folie total ab. Neben ihm sitzt aber ein Mathematiker, der ständig eifrig erfeut nickt. Nach dem Vortrag meint der Physiker: "Wie kannst Du das nur verstehen... ich kann mir nichts darunter vorstellen." Antwort des Mathematikers: "Ganz einfach, ich stelle mit eine N-Dimensionale Mannigfaltigkeit vor und betrachte dann den Spezialfall N=10." :D

Pelisa schrieb:
Allerdings bin ich schon seinerzeit bei den sich irgendwann schneidenden Parallelen komplett ausgestiegen. Parallel heißt doch: schneidet sich nicht, Abstand voneinander ist für alle Ewigkeit klar definiert? Ich kapiers nicht.

Nur in der euklidischen Geometrie...

Liebe Grüße
Joey
 
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Meine Meinung dazu:

Wenn etwas unendlich ist, kann sich der menschliche Geist eigentlich nicht viel konkretes darüber vorstellen.
Dieser Begriff ist einfach nicht wirklich faßbar.

Ich denke auch, daß das Universum sich seit dem Urknall kontinuierlich ausdehnt, doch außerhalb davon wird auch Raum sein.
Die Grenze würden wir gar nicht mitbekommen, da der Großteil des Kosmos aus dunklem Vakuum besteht.

Wenn das Universum endet, würde nur die Materie enden, dazusein.
Das soll heißen, daß nur am "Horizont" die Lichter mit der Zeit weniger werden und danach gänzlich verschwunden sind.
Die Materie hätte sich einfach nicht dorthin ausgedehnt.

Grenze kanns sonst (zumindest für mich) keine geben.

Wie auch? Genauso wie im Mikrokosmos ist es meiner Meinung nach im Makrokosmos, nur umgekehrt.
Hätte der uns bekannte Raum ein Ende, wäre dort also eine Wand.
Eine Wand müsste aber auch eine Außenwand haben, was den Raum schon wieder vergrößern wurde.
Und wenn die Wand nur 10*10ˉ³³³cm dick wäre, so wäre ein Volumen hier.
Außen davon müsste es trotzdem weitergehen, wo stünde dieser immens große Körper?
Warum hätte er die Wand?

Ab jetzt wirds ja rein theoretisch und vor allem philosophisch.
Ich denke, der Mensch wird dieses Rätsel physisch bedingt niemals lösen können.

Äußerst interessant. ;)
 
Joey schrieb:
Es gibt da einen netten Mathematiker-Physiker-Witz.
OK, die sind uralt, aber egal:

Physiker und Mathematiker fahren mit dem Zug.

Physiker: Hey, guck mal draussen die Kühe, die
sind schwarz-weiss gepunktet!

Mathematiker: Ja, auf der dem Zug zugewandten Seite.

:weihna1

Aufzug hält im Erdgeschoss im Mathegebäude.

Student vor dem Aufzug: Fährt der rauf oder runter?

Mathematiker im Aufzug: Ja.

:weihna1

Gruss
LB
 
Die "Grenze" von Zeit und Raum ist immer wieder ein Gedanke der mich noch hibbelig machen kann. Mal angenommen, man stösst an diese "Grenze". Was findet man dort vor ? Eine Art unsichtbare Membrane ? Kann man die "Grenze" überhaupt erreichen oder fliegt man durch die Raumkrümmung letztlich immer im Kreis ? Was geschieht, wenn man diese Membrane wirklich durchstösst ? Löst sich das Raumschiff in Nichts auf oder taucht es gleichzeitig in der Mitte des Universums wieder auf ? Ist also diese "Aussenmembrane" in bizarrer Weise mit dem Mittelpunkt verknüpft ? Fragen über Fragen ... aber denke ich nicht darüber nach, so ist eigentlich wieder alles in unerklärlicher Weise klar. Die Klarheit ist und bleibt wahrscheinlich auf Ewigkeiten unerklärlich :weihna1
 
Dann will ich mich mal selbst wiederholen, weil mein Post vermutlich überlesen wurde, weil es am Ende der letzten Seite stand :D
Oder - alternativ - es war zu verwirrend?

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Joey schrieb:
Man kann es sich nicht vorstellen, aber damit rechnen. Stell Dir vor, Du fliegst in eine beliebige Richtung immer geradeaus und kommst doch wieder am Ausgangspunkt an. So hast Du ein grenzenloses aber endliches Universum.
Doch, ich kann mir das jetzt gut vorstellen. Aber mir lässt die Frage keine Ruhe, ob es mehrere Universen gibt und wenn nicht, was ausserhalb des unseren ist. Leerer endloser Raum? Der muss doch auch irgendwo herkommen und ein Aussen und einen Anfang haben. Jedenfalls für linear denkende Geschöpfe wie uns.

Ich versuch mich auch öfter an der Frage, wie man - in einer Fantasiedimension - ohne Zeit existieren könnte. Da setzt mein Gehirn aber noch aus. Ich kann mir andere Zeitabläufe vorstellen. Aber ich schaff es nicht, mir Abläufe ohne Zeit vorzustellen.

Solang ich mir etwas vorstellen kann, ist mindestens eine Sache sicher. Nämlich, dass ich mir etwas vorstelle. Das wäre das klassische "Ich denke, also bin ich".
Ich kann mir vorstellen, dass alles zusammen, was ist, was war und was sein wird, nur ein Gedanke ist. Aber schon versuch ich wieder diesen Gedanken zu positionieren.

Raum und Zeit wurden - so eine gewagte Spekulation - vom Universum erfunden, um sich selbst bewusst zu werden :)

Kann es irgendetwas geben, wenn es keinen Raum und keine Zeit gibt?
Gibt es Alternativen zu Zeit?
Gibt es Alternativen zu Raum?

:liebe1:
Elli

:zauberer1
 
Quargelbrot schrieb:
Ganz kurz: Wir werden es nie herausfinden. ;)
So schnell geb ich aber nicht auf :D
Es hiess ja irgendwann auch, dass der Mensch die Beschleunigung einer Eisenbahn nicht überleben könne und dass Flugmaschinen unmöglich sind.

Keine Ideen? Alternativen zu Raum und Alternativen zu Zeit?

:zauberer1
 
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