Die "Unendlichkeit" des Alls

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Elli schrieb:
Kann es irgendetwas geben, wenn es keinen Raum und keine Zeit gibt?
Gibt es Alternativen zu Zeit?
Gibt es Alternativen zu Raum?

Mathematisch alles kein Problem... aber meine Vorstellung schnallt da total ab. Wir haben halt nur eine beschränkte Vorstellungskraft.

Viele Grüße
Joey
 
Elli schrieb:
Raum und Zeit wurden - so eine gewagte Spekulation - vom Universum erfunden, um sich selbst bewusst zu werden :)

Den Satz find ich echt gut , Elli!


Und ich denke auch, daß wir eben durch unser lineares Denken uns etwas ohne Anfang und ohne Ende sehr schlecht vor-stellen können. Vielleicht können wir das nur erfahren, indem wir uns in den Begriff Ewigkeit sinken lassen. Denn auch das Universum hatte ja eigentlich keinen Anfang, weil selbst der Urknall muß ja irgendwoher gekommen sein - praktisch aus der Ewigkeit in alle Ewigkeit.

In diesem Buch, das ich lese, wird von Paralleluniversen gesprochen.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
morgenwind schrieb:
praktisch aus der Ewigkeit in alle Ewigkeit.

da hakt bei mir der Verstand schon immer aus.
Unvorstellbar, daß etwas, und sei es nur der Raum, schon IMMER existiert hat.

Das schafft ein Mensch nicht, sich plastisch vorzustellen.

Deshalb belasse ich es für mich dabei, daß mit dem Urknall der Raum, wie wir ihn kennen, zu existieren begann.
 
Um "Unendlich" ein wenig "greifbar" zu machen, kann ein kleiner mathematischer Trick angewendet werden:

Die Arcus-Tangenz-Funktion (umkehrfunktion des Tangenz) bildet alle reellen Zahlen von -unendlich bis +unendlich (also ein unendlich langes Gummiband) in das endliche Intervall von -pi/2 bis pi/2 (oder -90 bis +90 je nach Einstellung des Taschenrechners ;) ) bijektiv (also eindeutig umkehrbar) ab. Aus etwas unendlichem haben wir etwas endliches gemacht, ohne Information zu verlieren.

Das kann bei der Vorstellung von "Unendlich" helfen, kann aber auch zu vielen Fehlschlüssen führen.

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Mathematisch alles kein Problem... aber meine Vorstellung schnallt da total ab. Wir haben halt nur eine beschränkte Vorstellungskraft.
Kann man alles trainieren :)

Quargelbrot schrieb:
da hakt bei mir der Verstand schon immer aus.
Unvorstellbar, daß etwas, und sei es nur der Raum, schon IMMER existiert hat.

Das schafft ein Mensch nicht, sich plastisch vorzustellen.
Doch, ich kann das. Ich gestehe allerdings, dass ich diese Vorstellung bisher nur ein paar Sekunden im Kopf zusammenhalten kann. Aber ich trainiere weiter :)

Liebe Grüsse
Elli :)

:zauberer1

ps: über die mathematischen Alternativen zu Raum und Zeit werden wir ein anderes Mal noch reden müssen.
 
Joey schrieb:
Um "Unendlich" ein wenig "greifbar" zu machen, kann ein kleiner mathematischer Trick angewendet werden:

Die Arcus-Tangenz-Funktion (umkehrfunktion des Tangenz) bildet alle reellen Zahlen von -unendlich bis +unendlich (also ein unendlich langes Gummiband) in das endliche Intervall von -pi/2 bis pi/2 (oder -90 bis +90 je nach Einstellung des Taschenrechners ;) ) bijektiv (also eindeutig umkehrbar) ab. Aus etwas unendlichem haben wir etwas endliches gemacht, ohne Information zu verlieren.

Das kann bei der Vorstellung von "Unendlich" helfen, kann aber auch zu vielen Fehlschlüssen führen.

Viele Grüße
Joey

na ja. Joey, da laufen jetzt bei mir die Drähte etwas heiß!

Ansonsten gehts mir wie Elli, für ein paar Sekunden kann ich das halten, die Unendliche Ewigkeit.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
Elli schrieb:
Kann es irgendetwas geben, wenn es keinen Raum und keine Zeit gibt?
Gibt es Alternativen zu Zeit?
Gibt es Alternativen zu Raum?
Also, mal ganz langsam zum mitdenken:

- Ohne Raum gibt es nichts, auch keine Zeit. Ein
raumloses etwas ist ein unendlich kleiner Punkt,
also nichts.

- Ein Raum ist auch ohne Zeit denkbar. Nämlich als
total tiefgefroren und ohne jede Bewegung. In so
einem Raum verliert der Begriff Zeit als Mass für
Veränderung jede Bedeutung.

- Könnte unser Universum auch anders sein als
mit drei Raumdimensionen und mit "fortlaufender",
unumkehrbarer Zeit.

Die Frage ist tricky. Prinzipiell wurden die elementaren
Eigenschaften des Universums in den ersten millionstel
Sekunden nach dem Urknall festgeschrieben.

Theoretisch hätte auch was anderes als das jetzige
dabei raus kommen können.

Mir ist aber nicht ganz klar, welche anderen STABILEN
Universen denkbar sind, die also nicht sofort wieder
in sich kollabieren.

Auch nicht welche stabilen Universen dann Elementarteilchen
erzeugen, später chemische Elemente, dann Sterne, Planeten,
Entwicklung von Leben.

Siehe das etwas nach Zirkelschluss anmutende anthropisches Prinzip:

das Universum, das wir beobachten, muss für die Entwicklung intelligenten
Lebens geeignet sein, da wir andernfalls nicht hier sein, es beobachten und
physikalisch beschreiben könnten.


(Wikipedia)

Flapsig gesagt: das Universum ist genauso wie ist, weil wir sonst nicht
hier wären, um das festzustellen.

Gruss
LB
 
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"In bildlichen Darstellungen liegt Vishnu schlafend da, und mit jedem Atemzug, den er ausstößt, strömen unzählige Universen aus IHM heraus. Die Universen
schauen aus wie Seifenblasen, die sich zu einem lockeren Schaumgebilde aneinander reihen. Vielleicht kennen Sie den in punkto Universumsforschung derzeit genialsten Physiker, Steven Hawking? In seinem Bestseller „Die kleine
illustrierte Geschichte der Zeit“ kommt er zu dem Schluss, dass es unzählige Universen geben muss, die sich wie Seifenblasen aneinander reihen. Seltsame Übereinstimmung, nicht wahr?"

Hab ich grade gelesen ;-)))

Grüße
A
 
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