Die "Unendlichkeit" des Alls

.PT. schrieb:
tja, ich warte ab, bis es erste bemannte marslandung stattgefunden hat! .. ;-] .. und ich finde berechnungen von prof. hoyle auf keinen fall aus dem hut gezaubert .. und ich empfehle dir ein paar seine bücher wie "steady-state cosmology re-visited", "mathematics of evolution", "the big-bang towards reality", "the origin of the universe and the origin of religion" und "astronomical origins of life" .. nachdem du alles gelesen hast, wirst du andere meinung sein! ..

Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber ich kenne ein paar Argumente von Hoyle. Und die, die ich kenne, sind nicht ganz stichhaltig.

Er hat die Wahrscheinlichkeit berechnet, dass ein Fadenwurm (bzw. dessen DNA) zufällig in einer bestimmten Zeit entsteht. Er hat dabei aber völlig außer acht gelassen, dass die Evolution durchaus eine Entwicklungsrichtung vorgibt, und vor den Fadenwürmern Organismen und deren DNA da waren, die ich hier jetzt mal Fast-Fadenwürmer nenne. Es war also nicht ein Blindes "immer wieder versuchen" der Natur, sondern ein Prozess, der von Einzellern und deren primitiv-DNA irgendwann zum Fadenwurm führte.

Außerdem müsste er eigentlich einen Bereich im sog. Zustandsraum definieren, der "Leben" genannt werden kann, und nicht nur einen Fadenwurm betrachten. Dieser Bereich ist um viele Größenordnungen größer als der Bereich, der Fadenwurm genannt wird... und wir wissen gar nicht, wie groß er ist.

In Diskussion sind auch sog. Panspermie-Theorien, in denen sich die Vorläufer des Lebens sich im All entwickelten und dann auf die Erde (und andere Planeten) gelangten. Fazit: Die Mechenismen, die zur Entstehung des Lebens letztendlich führten, sind zu wenig erforscht, als dann man da schon Wahrscheinlichkeiten wirklich ausrechnen könnte.

Hast Du nur Bücher von Hoyle gelesen, oder auch andere z.B. Biologiebücher, die sich mit der Entstehung von Leben beschäftigen?

Wie ich schon schrieb, gibt es viele Schätzungen. Aufgrund des Fermi-Paradoxons glaube ich aber, dass wir alleine in unserer Galaxie sind; oder sie höchstens mit sehr wenig anderen Zivilisationen teilen.

Viele Grüße
Joey
 
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Joey schrieb:
In Diskussion sind auch sog. Panspermie-Theorien, in denen sich die Vorläufer des Lebens sich im All entwickelten und dann auf die Erde (und andere Planeten) gelangten.
Diese Theorie teile ich nicht. Es gibt zu viele Widersprüche dafür.

Die Reisezeit eines Asteroiden, die Kälte des Raums, etc.

Ich glaube eher an die Ursuppe und den chemischen "Zund", der irgendwann im Kambrium passiert ist.

Joey schrieb:
Wie ich schon schrieb, gibt es viele Schätzungen. Aufgrund des Fermi-Paradoxons glaube ich aber, dass wir alleine in unserer Galaxie sind; oder sie höchstens mit sehr wenig anderen Zivilisationen teilen.

Wenns wenige wären, würde der zukünftige Mensch wenigstens nicht um Ressourcen aus dem All streiten müssen.
Sonst hätten wir auch hier Kriege. ;)
 
Quargelbrot schrieb:
Jetzt hab' ich's kapiert.

Da Galaxien, Galaxienhaufen, Sterne, Supernovae, Quasare, Neutronensterne etc. aber meistens entweder von einem entdeckt und dann von vielen beobachtet, oder gleich von vielen entdeckt wurden, ist dies eher fehl.

Beim Yeti, Geistern, Kugelblitzen allerdings würde es passen. ;)

Hier würde ich jetzt einhaken und fragen, wie und womit denn die "anderen", die dasselbe beobachten eigentlich genau festgestellt werden. Ich finde es sehr interessant nach dem Instrument, also nach der menschlichen Beobachtungsfähigkeit zu fragen, mit dem das alles festgestellt wird (inklusive der "anderen", denn wenn man schon konsequent fragen will, warum sollte man dann vor der Wahrnehmung von "anderen" aufhören zu fragen).
 
hallo joey ..

tja, du hast mit definitionen recht .. ich muss einbisschen darüber nachdenken, und dann geb ich dir eine antwort, ok?! .. und mit biologie hab ich mich leider nicht soviel auseinandergesetzt! .. auf jedenfall muss ich über dein posting nachdenken ..

vielen dank
PT
 
Haris schrieb:
Hier würde ich jetzt einhaken und fragen, wie und womit denn die "anderen", die dasselbe beobachten eigentlich genau festgestellt werden. Ich finde es sehr interessant nach dem Instrument, also nach der menschlichen Beobachtungsfähigkeit zu fragen, mit dem das alles festgestellt wird (inklusive der "anderen", denn wenn man schon konsequent fragen will, warum sollte man dann vor der Wahrnehmung von "anderen" aufhören zu fragen).

Mit dem Fragen sollte man IMHO nie aufhören, das läge auch nicht in der menschlichen Natur.
Doch wenn wir Gegebenes ewig hinterfragen würden, hätte sich die Technik nie so rasant entwickelt wie in den letzten 200 Jahren. ;)

Da der Mensch nie alles wissen wird, werden uns die Fragen sowieso nie ausgehen.
 
Eigentlich könnte man sagen: Der Mensch hat deswegen noch keine andere Lebensformen gefunden, weil er nach Lebensformen sucht, die ihm gleich sind und die nur unter Erdbedingungen lebensfähig sein müssen.
 
morgenwind schrieb:
Hallo Elli,
und was ist mit den existierenden Bildern, wo die Schiffe von der Erde runterfallen?
Und was ist mit den existierenden Bildern, von Aliens, die auf der Erde landen heute in Büchern, Zeitschriften und SF-Filmen?
Du kannst doch nicht ernsthaft nur anhanden einzelner Bilder davon ausgehen, dass etwas die Überzeugung einer Zeit war.
Jedes Zeitalter hat seine eigenen Fakes und Fakeformen :)

morgenwind schrieb:
Klar waren das Kleriker, nur wurden Ketzer ja schwer bestraft. Die Griechen kannst du ja nicht vergleichen mit unserem finsteren Mittelalter.
Mach dir doch bitte die Mühe und recherchiere mal kurz zum Thema. Hier zwei Links zum Anfangen:
Wie die Erde zur Scheibe wurde: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,381627,00.html
Wie konnte der Meta-Mythos von der flachen Erde entstehen?
http://www.genesisnet.info/index.php?Sprache=de&Frage=81

morgenwind schrieb:
Es war auch nur ein Beispiel, denn vieles wäre vor 500 Jahren für unmöglich gehalten worden, was jetzt als Realität gilt. Und vieles wird in geraumer Zeit widerlegt sein, was bisher als Realität gilt .
Da bin ich völlig mit dir einverstanden :)

morgenwind schrieb:
Oh, da kam jetzt ein gewaltiger Donnerschlag, als ich das schrieb. Bin ich eine Ketzerin? oder war das eine Bestätigung?
Das ging nicht gegen dich. Ich bringe das überall aufs Tapet, wo es thematisiert wird. Kampf den Fakes ;)

morgenwind schrieb:
Willst du sagen, man soll auf wissenschaftliche Erkenntnisse seinen Glauben gründen?
Ehrlich gesagt halte ich Wissenschaft auch für eine Glaubensform. Aber eine, die materieller ist und daher "beweisbar". Wissenschaft sollte allerdings immer nur Ausgangsbasis für weitere Forschungen sein und sie darf niemals in Dogmen erstarren.

:zauberer1
 
Quargelbrot schrieb:
Mit dem Fragen sollte man IMHO nie aufhören, das läge auch nicht in der menschlichen Natur.
Doch wenn wir Gegebenes ewig hinterfragen würden, hätte sich die Technik nie so rasant entwickelt wie in den letzten 200 Jahren. ;)

Da der Mensch nie alles wissen wird, werden uns die Fragen sowieso nie ausgehen.

Da hast Du natürlich vollkommen Recht! Es ging mir nur darum zu erfragen, in welche Richtung Dein Fragen geht. Klar, man kann einfach sagen: das und das sind die Gegebenheiten, basta. Das ist dann eine andere Diskussion und an dieser bin ich weniger interessiert + habe auch nichts kompetentes dazu beizusteuern, da ich kein Astrophysiker bin. Für mich persönlich ist das Fragen nach dem Frager und Beobachter die eigentlich spannende Frage:) . Aber wenn das für Dich nicht so ist, müssen wir an diesem Punkt auch nicht weiterdiskutieren und ich mach einfach einen :escape:
 
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Elli schrieb:
Wissenschaft sollte allerdings immer nur Ausgangsbasis für weitere Forschungen sein und sie darf niemals in Dogmen erstarren.

*unterschreib*

Doch gibt es auch Dogmen in der Wissenschaft.
Wie schon erwähnt, Naturgesetze kann man einfach nicht umgehen.

Die Gravitation zum Beispiel (oft angeführt) ist Dogma, da geht nichts drüber.

Ein Faktum eben.

Doch hält das keinen auf, diese Fakten weiter zu untersuchen und im Detail zu entdecken.

Das geheimnisvolle Gravitron zum Beispiel, werden wir es je sehen können?
 
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