Die Traum Analogie

Wir träumen ja manchmal den größten Mist zusammen, auch oft mit manchen krassen Problemen und Abenteueren. Wenn wir dann aufwachen, ist alles vorbei und wir sind dann froh dass es nur ein Traum war und nicht real war.

Wie ist es mit unseren Leben hier auf Erden? Ist es wie ein Traum? Und wenn wir sterben, wachen wir dann auch auf und erkennen, dass all die Probleme dann vorbei sind und wir erkennen unserer wahres Selbst und die wahre Realität, welche nicht illusorisch ist? Ich finde diese Analogie spannend.

Schon oft davon geschrieben natürlich...

Ich sehe es im Kontext der Philosophie (Idealismus im Gegensatz zum Materialismus) und speziell auch wegen Telepathie so (ernsthaft ist diese Annahme damit überhaupt gar nicht weit hergeholt, ich WEIß dass das alles der selbe Bewusstseinsraum ist), dass die gesamte Realität eine Art Traum einer monistischen, aber nicht selbst-bewussten subjektiven Präsenz ist.

Und diese Präsenz ist ICH, das einzige Subjekt, dass eine subjektive Welt träumt, und sich in uns von Teilen des ICHs wieder absondert und dann wiederum hegelianisch dialektisch aber auch wieder ein WIR kreieren kann. Dies ist schlicht das "beobachtende Bewusstsein", nicht deine individuellen selbst menschlich typischen Charaktereigenschaften natürlich.

Der Fatalismus ist quasi, dass Gott dadurch in uns eine selbstbewusste Meta-Ebene erreicht, aber keine (gute zumindest) Kontrolle über den "Traum" hat. Und gewöhnlich auch nicht darüber wissen. Unwissenheit (Avidya) ist somit die eigentliche Ursache des Leides. Wir nehmen den Traum zu ernst, identifizieren und zu sehr mit unserer Schöpfung, und wissen nicht, dass die "Anderen" eigentlich auch ICH sind, und schaden ihnen, was schwer zu vermeiden ist, wenn man sich zum Beispiel Fuchs und Hase anschaut.

Natürlich wissen wir, dass wenn die Welt ein Traum ist, diese wohl mindestens für mehr als 10 Milliarden Jahre existiert. OB wir sterben macht schließlich keinen Unterschied, und ob der Träumer (ICH) dann diesen individuellen Traumteil komplett vergisst, oder neu reinkarniert auch nicht. Nun gehen diese Philosophien von Reinkarnation aus, und Erleuchtung auch. Aber selbst letzteres ändert für das gesamte ICH nichts, und vielleicht geht es für immer so weiter, ohne dass wir (ICH) in einer Singularität aufwachen.

Der pantheistische "Gott" ist schlicht ein Träumer, die Welt sein Traum, und wir die individualisierten Trauminkarnationen einer nicht Trinität wie im Christentum, sondern absurden Multiplizität. Ist eine extrem multiple "Persönlichkeit", ICH oder auch WIR, und ursprünglich KEINE Persönlichkeit (oder personaler Gott), was ja gerade dazu führte, dass es NICHT möglich war ungetrennter Gott zu sein (zu bleiben). ICH kann es nicht lassen sich mit seinen Traumfiguren zu identifizieren. Es ist sehr direkte Identifikation, ohne eben die Betrachtung von außen, was erst in der Schöpfung dann (Selbstbewusstsein) eben geht, und was wir auch aus unserem Traum kennen.

Ja, das ICH ist nicht wirklich ein "perfektes Gott" (hätte man gerne), sondern eher ziemlich schräg und extrem vielgestaltig, masochistisch bis sadistisch, manchmal nett, was auch immer, und zumindest kann man positiv sagen, dass es dem ICH mittlerweile besser gelungen ist sich in und durch uns besser selber zu verstehen. Aber all das lernte es erst auf den individuellen Ebenen. Die ursprüngliche Verbindung existiert aber natürlich weiter sehr unterbewusst, und wenn von der individuellen Ebene darauf zurückgegriffen wird, ist es eben Magie/Telepathie usw.
 
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Ich hatte auch eine Nahtoderfahrung. Und hätte, wenn ich es zugelassen hätte, mich vollkommen aufgelöst, wie ein Tropfen Wasser im Meer.
Das "Meer" ist das einzig existierende Bewusstsein.

Ist eine Möglichkeit, dass das passiert, und wäre einfacher zu verteidigen philosophisch, wenn ich einen bestimmten simplen Idealismus gegen Materialismus verteidigen will.

Das ICH inkarniert insofern individuell und mit dem Tod endet eben ein konkreter individualisierter Traum-Teil. Unterschied zum Materialismus ist aber, dass die subjektive Präsenz natürlich nicht aufhört, denn sie generiert die Realität, aber man würde "sich" (dieses menschliche Mini-Ich) auflösen und vergessen.

Dharma-Religionen gehen allerdings davon aus, dass das Universum die Individualität nicht komplett an diese Form bindet. Das kreiert philosophisch Komplikationen, aber gibt da auch interessante Berichte dazu über frühere Leben (und ich selber habe wohl meine Oma noch gespürt nach dem Tod), und wenn diese Religionen/Philosophien sonst auch verstehen/hinbekommen, was ich schon selber weiß, gibt es da auch ein Argument das ernst zu nehmen für mich.
 
Ich gehe davon aus, dass Menschen, die mit dem Sterben ihre Individualität nicht aufgeben wollen/können (das ist jetzt vollkommen wertfrei), diese auch behalten.
Für mich sind Wassertropfen und Meer wegweisend.

Sehe, du denkst, dass das kontrollierbar ist, bis zu einem Punkt wenigstens, quasi. Nicht entweder oder...

Ansonsten ja, siehe meine Signatur auch.
 
Ich gehe davon aus, dass Menschen, die mit dem Sterben ihre Individualität nicht aufgeben wollen/können (das ist jetzt vollkommen wertfrei), diese auch behalten.
Für mich sind Wassertropfen und Meer wegweisend.
Gleich wie im Buddhismus das Erlöschen im Nirvana.

Gate, Gate, Paragate, Parasamgate, Bodhi, Svaha.

Gegangen, gegangen, über alles hinaus gegangen, ganz und gar hinaus gegangen, Erleuchtung, Heil.

Wenn du das jedoch so siehst, verstehe ich nicht, dass du das Gute und das Böse als zwei Seiten einer Medaille siehst.

Das Gute ist die Einheit mit der Einsheit.

Das Böse ist das Possenspiel der Illusion. Gefängnis in Fallstricken gespannt, um zu verbergen, dass Atman Brahman ist.

Gefallen, gefallen in Materie versunken, durch Materie geblendet, so entsteht das Gefängnis. Fallstricke in blinde Tiefen behindern die Vereinigung. Menschen, die die Illusion für real halten, haften an dieser und bleiben in ihr Gefangene.
 
Sehe, du denkst, dass das kontrollierbar ist,
"Kontrollierbar" ist der verkehrte Begriff. Wenn ich zB an jemanden sehr hänge, und bei ihm bleiben möchte, werde ich mich im Sterben gar nicht vollkommen verlieren können. Auch die Furcht vor Kontrollverlust verhindert das logischerweise.
Da spielen Anhaftungen eine Rolle.
bis zu einem Punkt wenigstens, quasi. Nicht entweder oder...
Ja
 
Gleich wie im Buddhismus das Erlöschen im Nirvana.

Gate, Gate, Paragate, Parasamgate, Bodhi, Svaha.

Gegangen, gegangen, über alles hinaus gegangen, ganz und gar hinaus gegangen, Erleuchtung, Heil.

Wenn du das jedoch so siehst, verstehe ich nicht, dass du das Gute und das Böse als zwei Seiten einer Medaille siehst
Warum? Die Medaille hat ihren Wert.
Das Gute ist die Einheit mit der Einsheit.
Einheit gebiert Zweiheit.
Das Böse ist das Possenspiel der Illusion. Gefängnis in Fallstricken gespannt, um zu verbergen, dass Atman Brahman ist.
Dann wäre jedes Leben von vorn bis hinten böse. Maya ist nicht "böse". Es ist, wie es ist.
Gefallen, gefallen in Materie versunken, durch Materie geblendet, so entsteht das Gefängnis. Fallstricke in blinde Tiefen behindern die Vereinigung. Menschen, die die Illusion für real halten, haften an dieser und bleiben in ihr Gefangene.
Nun, so sehen wir es unterschiedlich.
 
Warum? Die Medaille hat ihren Wert.

Einheit gebiert Zweiheit.

Dann wäre jedes Leben von vorn bis hinten böse. Maya ist nicht "böse". Es ist, wie es ist.

Nun, so sehen wir es unterschiedlich.
Die Zweiheit, die Unwissenheit und ihre Entfaltung gebiert Leid.

Da liegt für mich der Pudels Kern.

Maya mag sein, wie es ist und doch ist Maya die Ursache von Leid.
 
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