Die Kunst des Zuhörens

hallo zusammen

jemandem zuzuhören erfordert einen wachen geist. da wir allerdings tag täglich mit reizüberflutung zu kämpfen haben fällt es nicht immer leicht mit den gedanken bei dem gesprächspartner zu bleiben da die welt immer schnelllebiger wird und somit jede menge sorgen in den köpfen der menschen rumschwirren.

wenn ich mit einem menschen diskutieren der es zwar liebt sich selber reden zu hören und so egoistisch ist das derjenige unfähig is mir zuzuhören kostet das natürlich energie. auch die leute die meinen die weisheit mit löffeln gefressen zu haben (wie so mancher esoteriker) sind keine guten zuhörer weil diejenigen einen immer mit einem Ja, aber unterbrechen müssen.

die kunst des zuhörens fordert einfach ein gewisses interesse an dem was der andere zu sagen hat, wenn das nicht vorhanden ist, ist eine diskussion absolut sinnlose, kraftraubende zeitverschwendung.

es liegt einfach an mangelnder achtsamkeit, das die menschen immer weniger imstande sind wirklich zuzuhören, wobei diese mangelnde achtsamkeit glaube ich an dem konditionierten denken und handeln liegt.

erst wenn menschen sich zurückbesinnen auf das was wirklich wichtig ist im leben (und das sind die leute mit denen man zu tun hat) kann die art und weise wie man miteinander kommuniziert geklärt werden.
 
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Alles dreht sich um das Selbst,
die Anderen reden nur von sich,
die Einen beschweren sich darüber
im Endergebnis
will Jeder nur vom Anderen und Einen wahrgenommen werden
denn warum sonst sollte Man zuhören
warum sonst sollte Man verlangen, den Worten Aufmerksamkeit zu schenken

Es ist ein Teufelskreis, die Anderen geben Nichts,
die Einen dafür Alles

Kommen wir da je wieder heraus?
 
Wenn der Lehrer sagt, "zuhören" dann höre ich zu (höre Worte ohne deren Bedeutung)

Wenn der Lehrer sagt, "hinhören" dann höre ich hin (höre Worte und deren Sinn)

Mich wundert schon lange nicht mehr dass keiner hinhört, wenn irgendwer sagt: "Nun hör mir doch mal zu" !!! :zauberer1

Sehr interessante Unterscheidung, Nicandra. Das probier ich mal gleich bei meinen Schülern aus :)
 
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@@@Berian

Ich gehe mal auf deine Frage ein, wo liegt meine Schuld, wenn der andere mir nicht mehr zuhört.

ich stimme hoho im Punkt des Interesses auch überein. Wenn Dir jemand nicht zuhört, dann bist Du für ihn nicht interessant genug, du langweilst ihn. Wenn Du ein Superstar wärst, würden Dir alle zuhören. Was ich auch schade dabei finde, ist das die Menschen Langweilern nicht zuhören würden. Mir geht es aber auch nicht anders, wenn mich jemand langweilt, höre ich ihm nicht mehr zu. Ich glaube auch, das Du Dich einfach zuviel selbst quälst, wenn Du Dir den Grundsatz schafst, in jeder Situation dem anderen immer zuhören zu wollen. Schau Dir mal die Gesprächskultur auf einem Stammtisch an. Da fällt jeder dem anderen ins Wort und es ist trotzdem oft ganz lustig. Auf der anderen Seite geht es mir ähnlich wie auch Dir, ich denke die Gesprächskultur von uns Menschen, hat schon sein sehr tiefes Niveau erreicht.

Ich sehe das unterschiedliche Interesse wertfrei, über Geschmach lässt sich streiten wie über unterschieldiches Interesse. Außerdem kann man Leuten nicht vorschreiben für was sie sich zu interessieren haben. Solltest Du jemals ein heiliger werden, dann wirst du sicherlich auch keine Probleme haben, normale Menschen für Esoterik oder bestimmte Gedanken zu interessieren und besser auf sie eingehen zu können. Vielleicht hört Du den anderen zwanghaft zu und hast in Wahrheit selbst gar kein wirkliches Interesse.

Mein Problem liegt auch darin, Gleichgeinnte zu finden die mir folgen können und mit denen man sich unterhalten kann und einfach mal locker spass haben kann. Im Laufe der letzten Jahre habe ich mich auch von vielen Freunden wegentwickelt. Ich stelle fest, dass man zunehmend auf sich alleine gestellt ist. Es kommen zwar immer mal wieder ein paar Leute auf dem Weg die einen Verstehen, mit denen man mal ein paar tolle Stunden verbringt, die auf dem gleichen oder einem höheren Level sind wie man selbst. Aber irgendwann geht dann auch wieder jeder seinen weg. Mit der Einsamkeit in der Esoterik muss man einfach lernen klar zukommen. Ich bin mir sicher das Du auch irgendwo ein Einzelgänger bist, also beschwere Dich nicht. Die Gefahr bei Einzelgänger besteht allerdings, das wir mit dieser angesprochenen Einsamkeit nicht richtig umzugehen wissen.

Du regst Dich sicher darüber auf, weil Du früher auch mal so ein Mensch warst. Zum Glück hast Du Dich aber schneller aus dieser Phase herausentwickelt als andere, was in meiner Weltanschauung aber noch lange nicht bedeutet, das Du Deine Psyche geändert hat. Du bist halt heute latenter trockener nicht zuhörer. Vermutlich drückt sich Dein "nicht zuhören" auf sehr subtile Weise heute aus. Jedenfalls kann man von anderen Menschen nicht erwarten, das zu leben, was man selbst noch nicht perfektioniert hat.

Die Dummheit der Menschheit ist vermutlich unausrottbar. Ich kann heute schon Gespräche führen und lenken und sehr gut auf andere Leute eingehen, aber es ist oft sehr nervig, andere da abzuholen wo sie gerade stehen. Und die meisten wollen ja auch auf ihren Grundsätzen stehen bleiben. Freie Denker gibt es unter uns sehr wenige. Ist dann jedenfalls mehr arbeit für mich, als Erholung oder miteinander Spass zu haben.

Dein Ziel sollte es werden, 10 Frauen oder Männer, nach denen sich aller Frauen/Männer umdrehen würden eine Stunde lang begeistern und unterhalten zu können.
 
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