Kommunikation- ein wertvoller Schatz

ja - es gibt aber auch noch die Möglichkeit grundsätzlich auf gar keine Beiträge von potentialen Gesprächspartnern zu reagieren - und selbst, wenn sie noch so freundlich und nett gemeint sind - - dann versteht selbst der Allerblödeste irgendwann, daß er weder wahr - noch ernstgenommen wurde. ;)

:D :kiss4:

Möchtest du ignoriert werden? Sag Bescheid, wäre kein Problem. Wenn ich das weiss... *fg.
:)
 
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Ja, Mipa, das geht mir auch so. Und das hat, denke ich, mit der Anonymität zu tun und damit, wieviele jede von sich zeigen will oder auch nicht.
Und manche Dinge lassen sich sicher über PN noch klären.

Vllt. ist auch mal so, dass für einen anderen etwas klar und somit erledigt ist und er gar nicht merkt, dass es für dich anders sein könnte. Sags ihm doch. Besteht Interesse, wird er antworten. Wenn nicht, weisst du wenigstens, woran du bist.
:)
 
Hallo GenFu,

Ich denke das größte Problem ist nicht in erster Linie die Kommunikationsform sondern das Verständnis --- oder anders gesagt - der Respekt dem Sprecher gegenüber!

Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass ich Dich zuerst für einen neuen "Spinner" hielt und so auch nach den ersten Zeilen Deinen Beitrag verlassen habe.
Genau das denke ich ist auch das größte Problem, wenn Missverständnisse auftreten --- wir wollen gar nicht das hören, was der Sprecher sagt, sondern hören das, was wir uns vorstellen hören zu wollen --- unter der Rubrik "Vorurteile".
Das Problem der Vorstellung zu hören was wir hören wollen, anstatt zu hören was wirklich gesprochen wird liegt im Respektieren seines Gegenübers --- oder eben nicht! Und es geht einher, mit der Ehrlichkeit zu sich selbst in Bezug auf die Goldene Regel.

Das ist etwas, was in der Tat eine große Herausforderung darstellt. Kommunikationsformen sind erlernbar, bestimmte Wörter/Phrasen zu vermeiden und auf Sprecherformen zu achten ist für mich der leichtere Schritt.
Wie du sagst besteht der schwierigere Teil im Zuhören. Das erfordert erst einmal Aufmerksamkeit (was z.B. gerade für mich sehr schwer ist).
Achtsamkeit während der Informationsaufnahme (was wird gerade gesagt) und dessen, was es in mir auslöst.
Wir alle neigen dazu, Gesagtes und Gesehenes nicht so wahrzunehmen, wie es ist, sondern wie wir denken dass es ist --> wir filtern und "korrigieren" es.

Ich habe an mir selbst ein kleines "Experiment" probiert: Ich gehe zu meinen Kollegen an der Arbeit und sehe spontan (weil ich in einer trüben Stimmung war) Menschen, die mir Schlechtes wollen und böse Absichten haben. Dann habe ich blitzartig meine Wahrnehmung kurz bewusst verändert und nahm es gänzlich anders wahr: freundliche Menschen, die mir wohlgesonnen sind und die nichts gegen mich haben. Es ist krass, dass es sogar schon mit Farben einhergeht- Ersteres kam dunkler und bedrohlicher rüber, Letzteres viel willkommender.
Das erfordert meiner Meinung nach Lebensenergie, diese Achtsamkeit anzuwenden um einen anderen Zustand zu induzieren.
Ein großes Hindernis dabei sind Automatismen, wie du bereits sagtest (der innere Kommentator).
Vieles was wir denken, fühlen und sagen läuft automatisch ab. Die Physis meint uns damit die Arbeit zu erleichtern, indem das Nervensystem bestimmte Prozesse bereit hält (Vorurteile/Stereotypen, automatische Erwartungen), damit wir nicht mehr aufmerksam zu sein brauchen. Das geht jedoch nach hinten los.. ich höre gar nicht mehr was gesagt wird, sondern breche von Anfang an schon die Sätze durch meine "Linse" --> besonders Interaktionsprozesse sind oft automatisiert.
Beispiel: Ich unterhalte mich mit meinem Bruder, spreche auf einer bestimmten Art und Weise; dann gehe ich zur Arbeit und spreche dort unbewusst gänzlich anders, also auch Intonation und Sprechtempo.

Der wesentliche Schritt um diese automatischen Interaktionen (Gedanken und Gefühle) zu unterbrechen ist Achtsamkeit/Aufmerksamkeit.
Ich stelle nur fest, dass es unheimlich schwer ist. Den Anfang kann man wagen, es aber durchzusetzen braucht viel Ausdauer.
Das ist etwas, worauf der Zuhörer (der das Gesagte wahrnimmt) etwas mehr achten muss, als der Sprecher.
 
STOP!!! - Saya, falsch - ich nehme alles zurück.:D


Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich. Das wäre dann keine Kommunikation. (Wobei offensichtliches, bewußtes, zur Schau getragenes Ignorieren in Wirklichkeit auch eine Form von Kommunikation ist.)

Hier geht es allerdings um die Kunst der Kommunikation. Also um die Fälle, wo sehr wohl kommuniziert werden will.

Und im Lichte des Eingangsbeitrages frag ich mich, was mit solch einer Aussage



anzufangen ist.

das war die , ich gebe zu, etwas ungalante Aufforderung, nur ein einziges Mal auf meine Beiträge zu reagieren - selbst als Kritik.:D
Hat geklappt, wie ich sehe - obwohl ich nicht offensichtlich persönlich geworden bin.
Auch das ist eine Kunst der Kommunikation, Aufmerksamkeit zu erregen, um dem anderen dann mitteilen zu können, daß es einem in der Tat aufgefallen ist und man sich schon eine ganze Weile Gedanken darüber gemacht hat.:)
Ich geh mal im Sinne dieses Themas damit um, einverstanden? Und schildere, wie sie bei mir ankommt. Ich schildere genau das, was in mir im Moment entsteht.

Ja, das ist gut.
Als erstes springt mir der Allerblödeste entgegen und erzeugt in mir ein unangenehmes Gefühl. Sowie die leise Frage im Hinterkopf, wer ist da gemeint?
mit dem "Allerblödesten" habe ich im Zweifelsfalle mich selbst gemeint - :)

- Dann dringt "nicht wahrgenommen - und nicht ernstgenommen werden" in mich ein. Es erwachen Erinnerungen an persönliche Vergangenheiten und es entsteht ein weiteres Unbehagen in mir.
#
ja - Unbehagen ist gut ausgedrückt - das kann ich gut nachfühlen.


Und im Untergrund erwacht das Gefühl, hier soll eine unterschwellige Information an jemanden weitertransportiert werden
richtig

- und ich bin von diesem unterschwelligen Informationsfluß ausgeschlossen, werde aber dazu benutzt.
nein - Du wirst nicht benutzt von mir, sondern Du bist gemeint.

Mein Unbehagen wächst.
so ging es mir schon häufig.
und dennoch bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich das tatsächlich bei Dir auslösen wollte, sondern ich wollte lediglich Aufmerksamkeit erregen und der Sache, die mir schon lange Unbehagen bereitet, auf den Grund gehen.
Daher - danke für diesen Hinweis - da werde ich dran feilen, da ich mich lieber in gelockerter, netter Form mit Dir unterhalten würde, weil ich Dich und Deine Beiträge sehr schätze.
Das war jetzt vollkommen auf mich konzentriert das, was in mir vorgeht beim Lesen deiner Worte.

Gesamteindruck: stacheliges Ding - und ich weiß nicht, warum stachelig und wen soll es stacheln. Unbehaglich.

Das wars mal von mir dazu.

Gruß
Kinny

Ja - Du hast recht.
Und damit ist der Beweis geliefert, daß man mit kleinen Pieksern und sogar Stacheln oft besser einen Schritt weiter kommt, als mit ganz einfacher Freundlichkeit.
Ich habe das Gefühl, überhaupt erst einmal wahrgenommen geworden zu sein , nach mehreren Jahren. :)

Danke dafür - auch, wenn es nicht der angenehmste Beginn gewesen ist.

Gruß blue
 
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