Ireland
Sehr aktives Mitglied
Es gibt hier offenbar zwei Versionen.
1) WDR auf Facebook:
"(...) die Zuspitzung eines Themas (hier: die zuweilen hysterische Klimadiskussion). (...)"
2) WDR aus Deinem Link oben:
"Mit dem Video wollte die Redaktion den "Generationenkonflikt, der sich durch die Fridays-for-Future-Bewegung darstellt, mit den Mitteln der Satire aufgreifen"."
Das Problem bei beiden sind aber doch die Kinder. Ginge es nur um Version 1 wäre das Ding unlogisch oder aber es hätte die Aussage, das Kinder die Klimahysteriker sind. Ginge es nur um Version 2 ist der Vorwurf der Instrumentalisierung nicht ganz ungerechtfertigt. Und genau der wird doch sowieso schon immer wieder gebracht. Wenn es eine Kombination sein sollte macht es das ja nicht besser sondern eher umgekehrt.
Insofern ist der WDR schon selbst Schuld, denn entweder ist das Ding vollkommen missverständlich weil unlogisch, denn "Hysterie der Klimadiskussion" kommt da nicht so wirklich durch - wo Du mir ja zustimmen wirst, denn das hast Du ja auch nicht darin gesehen. Oder aber sie haben Kritiker-Theorien, das Fridays for Future sozusagen von erwachsenen Strippenziehern aufgezogen wurde, super gezielt Vorschub geleistet. Denn diese Kinder, anders als jene die zu den Demos gehen oder gar Greta Thunberg, wurden für die "Message" dieser Spitzensatire benutzt - sie haben sie sich nicht selbst ausgedacht.
Ergo: Nur konsequent das Ding dann auch zurückzuziehen. Und wie ich schon mal sagte, das müsste nicht skandalisiert werden. Wird es aber durch dieses dumme Gerede, das sei "einknicken vor Rechts".
Ich sehe gar keinen großen Unterschied zwischen irgendwelchen "Versionen" - wenn du weitere Artikel recherchierst findest du mit etwas anderem Wortlaut immer das gleiche, wie z.B.:
Den Kindern sei das Satire-Projekt erklärt worden, dessen Ziel es gewesen sei, "mit Überspitzung und Humor den Konflikt zwischen den Generationen aufs Korn zu nehmen."
https://www.ruhr24.de/dortmund/wdr-...mweltsau-kritik-sender-reagiert-13372774.html
Der Originalsatz ist wohl (wie ich bereits verlinkte):
Dennoch lieferte der WDR noch einen Erklärungsversuch: Das Redaktionsteam bedauere, "dass Satire die Gefühle verletzt hat". Es sei vielmehr darum gegangen, "den Generationenkonflikt, der sich durch die Fridays-for-Future-Bewegung darstellt, mit den Mitteln der Satire aufzugreifen".
https://www.dw.com/de/oma-als-umweltsau-eklat-um-ein-kinderlied/a-51823744
Eine herrliche Stellungnahme, die ich nur unterstreichen kann:
Ein Skandal ist es deswegen noch lange nicht. Beziehungsweise: Man muss schon sehr viel weglassen, um daraus einen zu machen, gleichviel, ob man das Video nun für gelungen hält oder nicht. Niemand würde ja ernsthaft behaupten, dass, wer die Originalversion singt, seine eigene Oma meint, die da im Hühnerstall ganz patent herumknattert.
...
All dies hält Leute, zumal in den sozialen Netzwerken, nicht davon ab, sich stellvertretend für die eigene, real existierende Großmutter zu empören ("Meine Oma ist ihr Leben lang zu Fuß gegangen" und so weiter). Entweder bedarf es einer gewissen taktischen Verblödungsbereitschaft, um dieses Lied als Angriff auf die Familie zu sehen. Oder es ist tatsächlich so, dass einer durch Klima- und Boomerdebatten aufgeheizten, überempfindlichen Social-Media-Öffentlichkeit noch das letzte Abstraktionsvermögen abhanden gekommen ist.
(unbedingt den ganzen Artikel lesen!)
https://www.zeit.de/kultur/2019-12/wdr-kinderchor-umweltsau-oma-klima-kommentar
Warum reagieren viele Menschen so "verblödet" und können nicht mehr abstrahieren?
Das ist es, was nachdenklich stimmen sollte!