Das finde ich überhaupt nicht, das sind Filme, die aufzeigen, wie ich garantiert nicht leben wollte. Und fast alle diese Filme spielen in von Menschen überfüllten Ländern, wo in Menschenleben nahezu wertlos ist, ein starker religiöser Fundamentalismus besteht oder ähnlich.
Wie meinen? Hier ein aktueller Bericht aus dem Iran von Amnesty International:
https://www.amnesty.de/jahresbericht/2015/iran
Diskriminierung von ethnischen und religiösen Minderheiten
Präsident Rohani ernannte einen Sonderberater für ethnische und religiöse Minderheiten. Dies änderte jedoch nichts an der weitverbreiteten Diskriminierung von Aserbaidschanern, Belutschen, Kurden, Turkmenen, Angehörigen der arabischen Ahwazi-Gemeinschaft und anderen ethnischen Minderheiten. Auch sunnitische Muslime, Sufis, Anhänger der Baha'i-Glaubensgemeinschaft, Personen, die vom Islam zum Christentum konvertiert waren, die Gemeinschaft der Ahl-e Haqq und andere religiöse Minderheiten litten weiterhin unter Diskriminierung.
Angehörige ethnischer Minderheiten wurden beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wohnraum, Wasser- und Sanitärversorgung, Arbeitsmarkt und Bildungswesen benachteiligt. Die Muttersprachen der ethnischen Minderheiten waren im Unterricht nicht zugelassen, und es gab keine angemessenen Möglichkeiten, sie zu lernen.
Außerdem drohte Angehörigen ethnischer Minderheiten besonders häufig strafrechtliche Verfolgung aufgrund vage formulierter Anklagepunkte wie "Feindschaft zu Gott" oder "Verdorbenheit auf Erden", die mit der Todesstrafe geahndet werden können. Mindestens acht Angehörige der Ahwazi-Gemeinschaft wurden im Geheimen hingerichtet, nachdem man sie in äußerst unfairen Gerichtsverfahren u.a. wegen "Feindschaft zu Gott" zum Tode verurteilt hatte. Ihre Familien forderten vergebens die Herausgabe ihrer Leichen. Im Oktober 2014 befanden sich mindestens 33 sunnitische Männer - überwiegend Kurden - im Todestrakt. Die Anklagepunkte gegen sie lauteten auf "Versammlung und unerlaubtes Zusammenwirken gegen die Staatssicherheit" und "Verbreitung von Propaganda gegen das System", "Mitgliedschaft in salafistischen Gruppen", "Feindschaft zu Gott" und "Verdorbenheit auf Erden". Zunehmend wurden auch Personen strafrechtlich verfolgt, die vom schiitischen zum sunnitischen Islam konvertiert waren.
Im Dezember drohten die Behörden 24 inhaftierten Kurden mit ihrer unmittelbaren Hinrichtung oder anderen Strafmaßnahmen. Die Gefangenen waren aus Protest gegen die Haftbedingungen im Trakt 12 des Zentralgefängnisses von Oroumieh in der Provinz West-Aserbaidschan, in dem sie und andere politische Gefangene inhaftiert waren, in einen Hungerstreik getreten.
Die Verfolgung der Baha'i nahm weiter zu. Die Behörden schlossen Geschäfte von Anhängern dieser Glaubensgemeinschaft und zerstörten Friedhöfe. Zahlreiche Baha'i waren wegen ihrer religiösen Überzeugung weiterhin inhaftiert.
Im September 2014 nahmen die Behörden mehr als 800 Gonabadi-Derwische fest, die bei einer friedlichen Protestaktion in Teheran ihre Solidarität mit neun inhaftierten Derwischen zum Ausdruck gebracht hatten, die in einen Hungerstreik getreten waren. Die Hungerstreikenden hatten die Behörden aufgefordert, die Bürgerrechte von Gonabadi-Derwischen zu respektieren und sie als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft zu behandeln.
Atheisten, oppositionelle schiitische Geistliche sowie andere Personen, deren Haltung von der offiziellen Interpretation des schiitischen Islam abwich, liefen Gefahr, strafrechtlich verfolgt, inhaftiert oder hingerichtet zu werden.