Wen meinst du da mit "Wir"? Und "was" sich leisten können? Deine Aussage ist ziemlich "unbestimmt". Also was verstehst Du darunter?
Was du andeutest, falls ich das so verstehe, wie du das meinst, sehe ich auch, aber nicht bei mir, sondern das es Anderen oft so geht. Ich sehe das, weil es mir einige erzählen. Sie haben Haus, eine Partnerschaft, einen Job, ein Kind, genug Geld, 2 Autos, einen Hund, liebe Nachbarn und trotzdem sind sie frustriert und gelangweilt.
Mein innerer Halt ist meine innere starke Erlebnisfähigkeit/InteressensReichtum und nicht ein dem Besitz und oberflächlichem Vergnügungen Nachlaufen.
Ich mag Qualität vor Quantität und diese Qualität hat mehr mit ebendieser Erlebnisfähigkeit zu tun und weniger mit üblichem Luxus (oder was auch immer darunter verstanden wird). Demnächst gehe ich z. b. mit einem guten Freund in die Natur Trommeln und freue mich schon irrsinnig drauf. Wir nehmen uns, von meiner Tochter selbstgebackenen, Apfelkuchen mit ( bei dem ich geholfen habe-mich eingebracht habe) und vergnügen ein wenig die Naturwesen mit unseren Künsten *g. Das kostet kein Geld und erfreut das Gemüt. Gemeinsam mit Anderen etwas "sinnvolles/reiches" zu erleben und/oder zu erarbeiten finde ich grundsätzlich meinem Naturell entsprechend wichtig/richtig. Genuß empfinde ich bei allem, wo jeder mit seiner ganzen Präsenz dabei ist. Freunde und Gleichgesinnte sind mir wichtig. Ein Feuer mit anderen gemeinsam zu entfachen und sich gemeinsam daran erfreuen, reicht mir schon. Interessen teilen und miteinander umsetzen. Ist das nicht der Fall, das Jemand zum mit mir teilen da ist, dann ist mir auch selten langweilig, weil genug Interessen fürn Alleingang vorhanden sind.
Die ist auch wichtig, damit man sich das Notwendige leisten kann. Das Notwendige mag wiederum von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein. Ich würde mich z.b. eher bei Essen einschränken als auf ein gutes Buch, das ich unbedingt lesen möchte, zu verzichten (ich mag kein digitallesen- ich will ein Buch- das riecht). Auf "Existenziell Wichtiges" kann aber kaum ein Mensch verzichten.
Das ist ja gruselig. Aber resultiert das "sich gruseln diesbezüglich" unbedingt aus dem was du davor beschriebst? Mich gruselt das generell, egal ob aus politischen, religiösen oder sonstigen fanatischen/kranken Motiven.
Wer ist da schon wieder dieses "Wir"? Klar sah ich, dass vor den Toren Europas und in Europa gemordet wurde aus verschiedensten Motiven, nicht nur aus Religiösen, aber ich habe niemanden ermordet und kenne auch niemanden in meiner Umgebeung, der jemanden dort und da ermordet hätte. Ich fühle mich auch nicht mitschuldig an dieser Politik, die das zuläßt. Es ist nicht in meinem Sinne. Ich habe für die Kurden in Wien demonstriert, gegen die Contras in Nicaragua, gegen den Krieg im Kosovo. Nur kratzt das weder die Wirtschaftlobbyisten, noch ihre Konsorten, die Politiker und schon gar nicht die kriminellen Banden. Ich bin nicht verantwortlich für alles, was auf der Welt geschieht.
Ne!
Das wär schön.....wenn das die Wirtschaftsheinis und deren Konsorten täten. Das Problem, dass ich allerdings seh ist, dass hier zu wenige ihren Arsch hochkriegen um politisch diesbezüglich Etwas in der Richtung in Gang zu setzen. Dabei könnte man das ganz einfach friedlich tun, indem man unnötigen neuesten Schnickschnak-Konsum verweigert. Und, wie du schon mal schriebst: so Einige bescheidener werden. Ich lebe allerdings ziemlich bescheiden diesbezüglich....und was nützt es? Wenn da nicht ALLE mitmachen sind die Paar, Die das machen, ein Tropfen auf den heißen Stein. Ist genauso wie mit dem Fleisch von richtig gehaltenen Tieren oder Nahrungsmittel aus der Region usw....wobei da schon wieder das Problem auftritt, dass die Preise dafür extra hoch gemacht werden, damit sichs der Ottonormalountergrenzverdiener mit Familie gar nicht mehr leisten kann und trotzdem zum massenabgepackten Artikel oder auf Importiertes zurückgreifen MUß. Also? Was tun? Verhungern bei vollen Regalen? Oder nur mehr Buttersemmel mit Marmelade essen?
Weißt was mich ankotzt, das der normale Bürger daran Schuld sein soll, was die Wirtschaftstreibenden und deren Konsorten aufführen ohne den Bürger dazu zu befragen. Das ganze Eu GemeinsamGequatsche inklusive. Es liegt nicht am fehlenden Mut, dass die Leute das nicht gern anders hätten (Wirtschaftssystem ändern), es liegt vielmehr daran, dass das Volk/der Bürger systematisch und gezielt von seiner individuellen Verantwortung entfernt wird Richtung Zentralisierung in Brüssel und die ganzen Gschäftln schon ne ganze Weile hinter verschlossenen Türen abgehalten werden. Dem Bürger wird erst dann etwas gesagt, wenn die Kacke am dampfen ist und diverse Gschäftl in den Sand gesetzt wurden. Ja dann, dann wird der Bürger über Steuern und Kürzungen zur Kasse gebeten. Ist ja auch jetzt, mit den Flüchtlingen, nix anderes am laufen.
Ganz ehrlich, was mir an deinem Beitrag nicht gefällt ist, dass du dieses Wir benutzt, als wären die Bürger diejenigen, die dieses Wirtschaftsystem forcieren würden....nee, die Meisten sind auch Opfer dieses Systems. Wie ich schon mal schrieb: 1984 läßt grüßen.
Ich erwarte mir nicht, dass du da drauf eingehst, denn es ist mehr geschrieben als ich eigentlich vorhatte und auch nicht ausreichend detailiert ausdifferenziert, ist mir bewußt, weil da sitzad ich bis Übermorgen......
Lieben Gruß!