Der trübe Blick
Die große Koalition warnt davor, die Themen Terrorismus und Migration zu verknüpfen. Beruhigend wirken solche Belehrungen freilich nicht. Sie werden als Verschleierungsversuche verstanden. Denn es gibt Zusammenhänge.
Es ist nicht überraschend, dass Politiker der großen Koalition in einer ans Verbieten grenzenden Tonlage davor warnen, die Themen Terrorismus und Flüchtlingskrise zu verknüpfen. Sie fürchten ein endgültiges Umschlagen der öffentlichen Stimmung. Die war schon vor dem Massaker in Frankreich äußerst angespannt. Die Selbstbegeisterung über die „Willkommenskultur“ ist in weiten Teilen der Bevölkerung der Sorge gewichen, dass Deutschland es nicht schaffe, mit den vielfältigen Herausforderungen durch die Masseneinwanderung fertig zu werden. Dazu zählt die Aufrechterhaltung der Rechtsordnung und der inneren Sicherheit. Gerade auf diesem Feld sah der deutsche Staat in den vergangenen Monaten jedoch am schwächsten und schlechtesten aus – so, wie man sich einen Staat besonders in Zeiten des Terrors nicht wünscht.