Der Punkt ist ja, dass das alles mindestens aus individueller Sicht bedeutend ist. Und da es kaum ein Thema gibt, bei dem individuelle Ängste so leicht zu kollektiven Ängsten und individuelle Feindbilder so leicht zu kollektiven Feindbildern werden könnten, macht es niemals Sinn auch nur anzudeuten es sei unbedeutend.
Und das meine ich nicht nur einseitig und oberflächlich im Sinne von "Fremdenhasser gegen Flüchtlinge", sondern mindestens genau so den Rest der Gesellschaft betreffend, gegenüber jenen die mindestens Angst und vielleicht sogar schon Hass empfinden.
Dieses Thema wird in seiner Komplexität oft gar nicht verstanden und daher wird auch kaum angemessen damit umgegangen. Und wir hier haben dazu weder die Fähigkeiten noch die Mittel noch wirklich die Verantwortung weiter zu denken als bis zum nächsten Schlüsselloch. Aber dieser Thread ist eigentlich ein Abziehbild der gesellschaftlichen Diskussion und das ist mir eigentlich gestern erst klar geworden. Anders gesagt: Dieser Thread ist vom Stimmungsbild möglicherweise repräsentativ... vermutlich nicht was die Quantität angeht, also der Anteil der unterschiedlichen Ansichten, aber eben was die Qualität und die Dynamik angeht, weil so ziemlich jede Ansicht vertreten ist und man perfekt beobachten kann wie sich das gegenseitig aufschaukelt.
Und genau so funktioniert es mit einiger Sicherheit auch aufs Große Ganze bezogen... also gesellschaftlich. Und nach wie vor halte ich die Medien für einen absoluten Schlüsselaspekt. Den Umgang mit Medien kann man zwar predigen aber die Masse wird von Simplizität beeinflusst. Und interessanterweise ist doch auch die "linke Seite" viel zu oft total oberflächlich. Diese ganzen kleinen Links... die mal eben den eigenen Standpunkt klarmachen sollen, oft genug ohne auch nur 5 Zeilen dazu zu schreiben, das Verlinken von Artikeln die selbst oberflächlich und oft genug einfach nur polarisierend sind. Man kann ja nicht mal erkennen das sich da überhaupt ein bisschen Mühe gegeben wird. Das meiste hat doch nicht mal ne echte Basis... da reichen zwei Nachfragen und schon fällt alles zusammen und es war nix außer Fassade.
Dann gibts noch echt extreme Angriffe, mal direkt und mal indirekt, die ja nicht unbedingt ausschließlich von "rechts" kommen (womit ich nicht rechtsextrem meine.. eher ne Tendenz wie "Flüchtlingskritisch bis feindlich") und würde man das jetzt auf mehr als nur virtuelle Realität und Diskussion im Netz übersetzen, dann hätten wir ganz real ziemlich genau das was eh abläuft.
Und da gibts nicht eine gute Seite und eine falsche oder eine die mehr checkt und eine die zu blöd ist. Das vermischt sich in viele Graubereiche und gerade der Versuch da eine klare Grenze zu ziehen ist absolut destruktiv und es ist auch nicht aufrichtig. Da ist ne Menge Selbstverleugnung und Fassade im Spiel und ne Menge Kompensation eigener Ängste durch mal mehr und mal weniger hartes Attackieren der "anderen Seite". Und das ist ja auch etwas das in Medien und Politik breite Anwendung findet was viele der hochtrabenden Bekenntnisse an Lösungen zumindest Besserung der Gesamtsituation interessiert zu sein als Heuchelei entlarvt. Denn um "der anderen Seite" mal eben einen reinzuzimmern... dazu brauchts nicht viel. Aber es braucht schon verdammt viel um überhaupt für sich selbst ein Verständnis der Gesamtsituation und eine wirkliche Haltung zu entwickeln, die mehr ist als nur übernommen. Alles andere wird aber eben nicht halten... Dieses Thema ist perfekt um Masken zu entfernen. Und während die rechtsextreme Seite viel stärker ist als ich vor einiger Zeit noch geglaubt hätte und jetzt wirklich zum Vorschein kommt und in Zukunft vermutlich eher noch mehr als weniger, werden die Fassaden auf der linken Seite auch vom Winde verweht werden. Das erfahren übrigens gerade die Grünen die gar nicht mehr wissen wo sie eigentlich stehen, da die ihre Ideale auf einmal an der Praxis scheitern. Die Linke (Partei) ist da viel klüger.. einfach weil sie breiter ist und im Wesen aufrichtiger. Das ist meines Wissens auch die einzige Partei die sich nicht einfach nur daran hochzieht Pegida dumpf zu attackieren. Die Konsequenz daraus wiederum ist, dass eine Zeitung wie die Bild versucht die Linke nach rechts zu rücken... das ist so lachhaft.
Eines ist sicher: Zukünftige Geschichtsbücher werden über diese Zeit viel zu schreiben haben.
Es ist eben aber nicht nur aus individueller Sicht bedeutend... denn wenn hier jemand schreibt, dass er oder Freunde/Bekannte mehrfach von Flüchtlingen beraubt, vergewaltigt, bestohlen, angegriffen, attackiert usw... wurde, geht es nicht ausschliesslich darum, sich mit eigenen Erfahrungswerten zu Wort zu melden, sondern schlicht hier und heute darum, dass diese Missetaten repräsentativ für Flüchtlinge sein sollen, auf die Angst vor ihnen und die Abwehrreden gegen sie basieren (würden). Ebenso wenig ist es nur auf individueller Ebene bedeutend, wenn jemand anderes dagegen hält, dass er oder sie bisher nur ganz nette Erfahrungen, zum Teil wunderbare mit Flüchtlingen gemacht hat. Ich schreib das zwar hier nicht explizit, aber mir gehts ebenso, zB.. wie
@Ireland.... die wörtlich schrieb:
Ireland:
Ich nicht und ich kenne auch niemanden, dem das passiert ist (und ich wohne in einer "Flüchtlingshochburg").
Ich kenne nur positive Äußerungen darüber, was die Flüchtlinge alles aushalten, dass sie in der Hinsicht nur bewundernswert wären, dass wahrscheinlich kein Deutscher das aushalten würde, ohne durchzudrehen usw. .
Und nun?
Vielleicht merkst du, dass persönliche Erfahrungen nun mal absolut nicht taugen, um auf Realitäten zu schließen?
Ireland selbst führt also sich selbst beispielhaft dafür heran, dass das, was sie über Flüchtlinge sogar sehr postives an Erfahrungswerten heranzieht genauso wenig tauglich ist REPRÄSENTATIV für alle Flüchtlinge und der damit einhergehenden Realität wären. Wo schreibt ... oder deutet sie an, es wäre unbedeutend??? Auf was reagiert Ireland denn? Eben. Auf
die Bedeutung in diesem ganzen Flüchtlingsthemenkomplex.
Sie erklärt weiter:
Ja EINE Realität von ganz vielen - welche ist denn nun wirklich aussagekräftig, wozu wird sie gepostet?
Ich hoffe doch, niemand schließt nach logischer Überlegung darauf, dass seine persönlichen Erlebnisse repräsentativ sind??? (oder etwa doch? ... )
Weiter fragt sie, mit welcher Intention solche Postings verfasst werden.
WOZU postest du deine Erfahrungen mit Flüchtlingen?
Was soll dieser Post genau bewirken?
(alles s. 1289 nachlesbar)
DU willst nun Ireland entlarvt haben, die sagt..... hey... so ein Erfahrungsbericht in solch einem Thema, das sich ja angeblich Flüchtlingspolitk auf die Fahne geschrieben haben will statt Flüchtlings/Helferbashing bedeutet doch etwas...
Ireland schreibt, schau mal, ich habe hier auch einen Erfahrungsbericht.... aber soll DAS repräsentativ sein? Sie fragt nach der Intention, reagiert sogar vornehmlich eben auf die Bedeutung, soll aber gesagt oder angedeutet haben, dass es nichts bedeute? Es bedeutet nichts hinsichtlich Allgemeinheit/Realität. Ja, und sorry, das ist nun mal Fakt, egal wie postiv oder negativ die einzelnen Erfahrungen sein mögen. Es ist realität, dass Deutsche vergewaltigen, morden, schlagen, stehlen... es ist Realität, dass Menschen egal welcher Herkunft so etwas tun. Und es ist Realität, dass auch Flüchtlinge so etwas tun. Es ist keine Realität, dass NUR Flüchtlinge so etwas tun... und wenn von 100000 Flüchtlingen tatsächlich nur 1 Prozent täten, wären es schon 1000 Flüchtlinge. Die Realität wäre dann aber NICHT BLOSS, dass 1000 Flüchtlinge kriminell sind, sondern 999.000 sind eben friedliche Mitmenschen von denen ein Grossteil ggf auch mal Mitbürger sein wird. Eine gewisse Verantwortung ist also schon gegeben, in dieser Informationspolitik.
Und das meine ich nicht nur einseitig und oberflächlich im Sinne von "Fremdenhasser gegen Flüchtlinge", sondern mindestens genau so den Rest der Gesellschaft betreffend, gegenüber jenen die mindestens Angst und vielleicht sogar schon Hass empfinden.
JO, WEM sagst du das? Auch interessant zu beobachten
Ich glaube aber, damit (im folgenden Zitat) beschreibst du es ganz korrekt und auf den Punkt..., wenigstens in Teilen... der andere Teil ist, dass die Rechte Scheisse im Hintergrund volle Arbeit geleistet hat... die NazISlamisten... :
Dieses Thema wird in seiner Komplexität oft gar nicht verstanden und daher wird auch kaum angemessen damit umgegangen. Und wir hier haben dazu weder die Fähigkeiten noch die Mittel noch wirklich die Verantwortung weiter zu denken als bis zum nächsten Schlüsselloch. Aber dieser Thread ist eigentlich ein Abziehbild der gesellschaftlichen Diskussion und das ist mir eigentlich gestern erst klar geworden.
Erstens, ist das "uns" denke ich schon länger klar, die sich hier aktiv und kontextbezogen mit diesen Themen in diesen Fäden beschäftigt haben ... und wenn das, was hier über Flüchtlinge und Menschen in Not abgelassen würde ein repräsentativer Spiegel ist für das, was udn wie die Deutschen so ticken... für das, was diesen baldigen Mitbürgern folglich auch bald droht/drohen könnte... dann gute Nacht.
Zweitens aber, gibt es hier Mitschreiber, die tragen mehr Verantwortung als bis zum Schlüsselloch und sind sich dessen auch bewusst, erst recht in diesem Thema in Sozialennetzwerken. Worin übrigens ganz simpel Irelands Reaktion, aber auch Lucias, Joeys... usw... in der Hauptsache begründet liegen.
Ich hatte dir gestern Nacht noch geschrieben, und das, was ich anführte gilt nicht nur für Alternativmedien und diese, die sich dafür halten, sondern für soziale Netzwerke umso mehr. Es ist deutlich erkennbar, dass dies hier inzwischen einfach nur ein Infokrieg ist.... und deutlich erkennbar, welche Infomaschinerie gerade im Netz mit völlig unlauteren Mitteln propagandistisch und absichtlich mit nur einem einzigen Ziel im Netz in Gang gesetzt wurde.
Übrigens, Links müsste man auch mal klicken und lesen/ansehen... um darüber ne Meinung zu haben, ziemlich egal, welches Lager betreffend....