das hast du gut beschrieben, dieses Misstrauen entsteht dadurch, dass man für die Existenz der transzendentalen Wesenheiten keinen Beweis hat. Ich glaube an etwas Unsichtbares, was mich führt oder beschützt. Wie soll man denn an so etwas glauben?
Hallo PincAsket,
es ist ja so, dass schon unsere Altvorderen nur durch reines Beobachten erkannten, dass es in uns etwas gibt, das uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt. In diesem Punkt dürften wir uns eigentlich einig sein. Anderseits hatten die Menschen schon immer ein Problem diese Seele in sich auszumachen. Auch heute kann man nicht sagen hier oder da ist die Seele, denn sie umschreibt die Ganzheitlichkeit unserer Persönlichkeit. Glauben heißt also auch, dass wir an uns selbst glauben und vertrauen.
Mit dieser Erkenntnis taucht zwangsweise auch die Frage nach dem Woher und Wohin der Seele auf. Rational könnt man nun sagen, dass die Seele mit dem ersten Augenblick der Menschwerdung beginnt und mit dem Tod aufhört zu existieren. Aber mit einer solchen Antwort findet unsere Seele keine Ruhe, den der existenzielle Tod ist für sie inakzeptabel
(Überlebenswille). Deshalb können wir in unseren Träumen das Sterben erfahren, aber nicht unseren finalen Tod.
So glaubten also die German, dass die Seele aus einem See käme – deshalb auch der Begriff See_le
(ein Wesen aus dem See). Daher kommt auch das Märchen von dem Storch, der die Babys zu den Eltern bringt. Das heißt also, dass wir bei dem Zuvor und Danach auf unsere kreative Fantasie angewiesen sind, um leichter eine innere Ruhe finden zu können
(das Seelenheil).
Das ewige Leben ist eine alte Sehnsucht, die wir tief in unserem Herzen tragen. So hatte zum Beispiel dazu der erste Kaiser von China Quecksilber eingenommen und andere begaben sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral. Ja und so träumen auch die Christen von der verlorenen Unsterblichkeit Adams und das Wiedererlangen durch den Tod Jesus:
1. Korinther 15[20] Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen. [21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. [22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.
Ich denke also, dass die Träume der Menschen sehr wichtig für unser Seelenheil sind. Deshalb lieben wir auch solche Märchen- und Fantasiegeschichten über alles, weil in dieser Welt das scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit werden kann. Ich erinnere an den ewigen Traum der Menschen vom Fliegen, den sie dann auch zu einer Wirklichkeit werden ließen. Ja und so wurden noch viele andere Träume, die ein Motor zur Verwirklichung wurden.
Diese Fantasie- und Märchenwelten erfordern ein hohes Maß an kognitiven Fähigkeiten und so konnte wir durch die Spiritualität zu dem werden, der wir heute sind. Ich denke, dass für uns die Kraft der kreativen Fantasie ein Geschenk der Natur ist.
Merlin
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