Die Grundlagen der Astrologie

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Und die sind alle etwa gleich gestrickt?
Ich kenne z.b. eine Widder-Sonne sehr gut. Der hat so überhaupt nichts in Richtung G. Schröder. Er hat einen Fische-Mars und einen Krebs-AC. Es gibt zwar ein paar Widder-Grundeigenenschaften aber daneben hat er auch eine sehr fürsorgliche, mitfühlende und loyale Seite.
Jede Widder-Sonne ist ein Individuum.
 
Menschen nur nach ihrem Sonnenzeichen zu analysieren hat in meinen Augen nicht viel mit Astrologie zu tun und mit individuellen Personen schon garnicht.

Bei mir fing es damals damit an, dass ich als Kind ein vergoldetes Kettchen umgehängt bekam. Nun war ich Steinbock. Es schien irgendwie zu passen, obwohl ich gar nicht mager wie ein Bock war. Ich kletterte zwar gerne auf Bäume oder kleine Felsen, die grossen Expeditionen auf den Himalaya etc. liess ich aber doch lieber andere machen. Das sah ich nicht ein, mein Leben für nichts zu riskieren.

Um 1980 gab es wieder die grosse Konjunktion von Jupiter und Saturn wie alle 20 Jahre. Das ist wohl immer eine Zeit der Spiritualität. Es erschien "Entschlüsselte Aspektfiguren" von Hans-Jörg Walter und andere epochemachenden Werke. Mein Leben bewegte sich auf die spirituelle Schiene.

Etwa ein Jahrzehnt später bekam ich dann heraus, dass meine Sonne gar nicht im Sternbild Steinbock sondern mitten in Schütze war. Es gab einen deutlichen Knacks in meiner Beziehung zur Astrologie. Eigentlich passte es sogar besser. Ich lernte erneut, dass man sich auf Überlieferungen nicht verlassen darf, so alt und ehrwürdig sie auch sein mögen.

Noch mal ein Jahrzehnt später, um das Millenium, steckte ich voll drin in der Materie. Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass jedes astrologische System irgendwie funktioniert, sonst würden es ja ihre Schöpfer nicht propagieren. Das liegt wohl auch daran, dass der Mensch dazu neigt das zu sehen was er sehen will. Was ihm stimmig erscheint bestätigt sich öfter, sodass es zu einer festen Regel gemacht wird.

Die wirklich beeindruckenden Leistungen auf dem Gebiet der Prognose beruhen meiner Meinung nach vor allem auf der "persönlichen Kraft" wie es Castaneda nannte, der magischen Energie des Einzelnen. Mit so einer Inspiration kann ein Horoskop zu sprechen anfangen. Und dann ist es noch nicht mal entscheidend ob die Sonne im Steinbock oder im Schützen ist.
 
Ein Phänomen sind die bekannten "Klassiker". Man hat ja schon soo viel gehört über die Supermänner der Vergangenheit, wie Lilly, Bonatti, Ptolemäus etc. Was für eine sensationelle Trefferquote die gehabt haben müssen.

Quält man sich aber halbwegs durch ihre Werke ist man enttäuscht. Dieser mittelalterliche Kram entspricht überhaupt nicht unserer modernen Denkweise. Teils erscheint es uns wie reiner Aberglaube, teils eigenartige Berechnungen. Da wird es wohl oft zu den "sagenhaften" Leistungen kommen wie bei der "stillen Post". Es wird immer weiter erzählt, jeder schmückt es noch ein bisschen aus, und am Ende heisst es, der Jesus hat 5000 Fische materialisiert, ich habe es genau gesehen...

Sicherlich muss man jeden einzelnen Fall gesondert betrachten, nicht so verallgemeinern. Im alten Indien wird es aus unserer Sicht noch extremer.

Hier einige Werke, die mir auf englisch vorliegen und im Internet heruntergeladen werden können:

Brihat_Parasara_Hora_Sastra.rtf
Kalyana Varma's Saravali.rtf
B.V. Raman - Muhurta.rtf
Garga Hora by Sage Gargacarya.rtf
Horasara of Prithuyasas.rtf
Kalidasa - Uttara Kalamrita.rtf
Varaha Mihira - Brihat Jataka.rtf

Das letztere Werk von Varaha Mihira hat sich wohl als führendes Standardwerk der indischen Astrologie durchgesetzt. Es enthält praktisch das gesamte System der Astrologie wie auch heute als "westliche Astrologie" bekannt. Nur eben auf dem siderischen Tierkreis statt auf dem tropischen.

Zeitlich noch früher wäre das Werk von Parasara einzuordnen. Hier aber wurde hemmungslos geändert und hinzugefügt, so dass längst nicht mehr erkennbar ist, was wirklich von Parasara kommt. Leider unsicher.

Bei den übrigen Werken stolpert man von einem Kulturschock in den anderen. Manchmal bekommt man den Eindruck, der hatte drei Könige als Kunden (weil nur Könige von denen es damals wimmelte entsprechend zahlen konnten). Daraus leitete er dann seine Regeln ab. Entsprechend unbefriedigend für unsere heutige Denkweise. Niemand würde heute noch so schreiben.

Da kommt es dann auch zu Aussagen, jemand würde bei bestimmten Konstellationen im Radix in die Hölle kommen. So etwas findet man wohl auch nur in der indischen Astrologie. Sie ist auf ihre Art knallhart und nennt die Dinge eiskalt beim Namen. Da gibt es längst nicht so viele Umschreibungen wie westlich.

Auch diese eigenartigen Berechnungen, bei denen man oft ins Grübeln kommt und sich fragt ob solch eine Rechnung wirklich wie gedacht funktionieren kann. Am Ende kommt man dann oft zu dem Ergebnis, dass man es einfach nicht weiss.

Solche Unsicherheiten gibt es für uns Westler in der westlichen Astrologie sehr viel weniger. Da ist alles an unsere Denkweise angepasst und erscheint uns völlig logisch. Doch ist die Realität denn wirklich logisch nach menschlichem Ermessen?

Eigentlich nicht. Das Leben funktioniert oft nicht so wie wir es uns vorstellen, dass es sein müsste. Es ist ganz anders. Man wird anscheinend willkürlich irgendwo geboren, erlebt recht willkürlich einige Dinge und stirbt dann irgendwann willkürlich. Da scheint keinerlei menschliche Logik drin zu stecken.

Vielleicht ist es eine göttliche Logik, die doch besser in der indischen Astrologie erfasst wird.
 
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Ein abschliessendes Urteil über die indische Astrologie möchte ich auf keinen Fall abgeben, nichts liegt mir ferner. Dazu ist sie auch viel zu vielfältig.

Ich meine nur, als Westler steht man immer wieder fassungslos davor und kann es kaum einordnen. Da sind so Einzelheiten wie die Upagrahas, die völlig unerklärlich aus dem "Nichts" gezogen werden und immer das gleiche Muster ergeben. Völlig rätselhaft, wobei ich nicht von vornherein behaupten würde, dass sie falsch sind.

Auch die Zahlen, die für die Vargas benutzt werden scheinen rätselhaft. Warum wurde die 5 schon damals ausgelassen? Die indische Antwort wäre, mach einfach was die Götter dir sagen. Die Westliche wäre, mach das was du selber für richtig hältst. Die Entscheidung ist Dein.

Das ist aber nur der Anfang, denn die indische Astrologie geht noch sehr viel weiter. Mit ihr grösster Pluspunkt ist für mich die Verwendung von siderischem Tierkreis und Ganzzeichenfeldern. Fühlt sich stimmig an. Da funktioniert auch die Deutung nach dem Schema Herrscher von ... in ..., denn diese wurde definitiv für den siderischen Tierkreis entwickelt.

Auch steht nirgendwo geschrieben, dass man im 21. Jh. indisch immer noch dieses mittelalterliche quadratische Diagramm benutzen muss. Manche tun es aber aus falsch verstandenem Traditionsbewusstsein, vermutlich. Man darf heute durchaus das Kreisdiagramm verwenden.
 
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Ein abschliessendes Urteil über die indische Astrologie möchte ich auf keinen Fall abgeben
Das sehe ich auch so, und halte ich für das WICHTIGSTE. ...um nicht geblendet zu werden, offen zu bleiben für neue Informationen und Erkenntnisse, - und trotz guter Intension, nicht unwissentlich verbogene oder gefährliche Lehren etc. zu verbreiten !
Auch wenn der ein oder andere hier womöglich den Eindruck hat, dass ich dass auch tue.
Ich für mich weiss, dass ich die ganze Wahrheit nicht finden werde. Dazu müsste ich mit guten Übersetzern im Vatikan einbrechen. Und nach Tibet, wo auch altes Wissen versteckt wird usw.

Dazu ist sie auch viel zu vielfältig.
Genau, extrem verwirrend. Absichtlich, um den Menschen zu erschweren bewusst zu werden, und gegen das Pyramidensystem zu kämpfen. Und eine gerechtere Welt zu bauen.
Ähnlich wie mit der Bibel. (Die übrigens Astrologie ist, nach meiner Recherche. "The SON of God" ist "The SUN of God" usw. Das ist der Bibel-Code.)
Als ich mit 8 Jahren etwa aufgeschnappt habe, dass es 2 Testamente gibt, die sich fundamental unterscheiden und widersprechen, hat mein Unterbewusstsein sofort "gewusst" Achtung "Bullshit".
Da es ja keinen Sinn macht wenn es das Wort Gottes sein soll. Denn dann muss es eindeutig sein und stringent etc.
Mit 16 habe ich dann Erich Fromm gelesen, und wurde dadurch quasi "eingeweiht" in die Manipulations- und Kontrollmöglichkeiten von Religionen.

Wenn man dann irgendwann liest, das die "heidnischen" Römer die Bibel geschrieben haben, fällt der nächste Groschen.
Weihnachten war zu Roms Zeiten die Saturnalien. (Wiki: Die Saturnalien waren zunächst nur ein römischer Festtag zu Ehren des Gottes Saturn, der als Herrscher des urzeitlichen goldenen Zeitalters galt)
X symbolisiert Saturn, deswegen X-mas.

Die indische Antwort wäre, mach einfach was die Götter dir sagen.
Die gleiche, verbogenen Variante, nur "indisch" - um das Volk zu kontrollieren.
Die indische Astro wurde durch die Briten/"Saturn" geändert. Hinduismus ist die verbogene, satanische Variante des wahren, zur wirklichen Erleuchtung führenden Buddhismus. (Bewusstsein von sich selbst, und von Gut und Böse etc.)
Deswegen verbietet ja der satanische Vatikan=Rom=Saturn, durch die Bibel das Essen der Frucht der Erkenntnis.
Was für mich als Kind schon keinen Sinn gemacht hat.
Warum sollte Gott wollen, dass wir dumm bleiben ?
 
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