Ich konnte Demut und die mit der Demut einhergehende Fähigkeit, zu dienen, vorher nie wirklich verstanden - habe darin eher eine Art Unterordnen verstanden, ein Sich-Einfügen in gesellschaftliche Zwänge.
Tatsächlich ist es genau umgekehrt. Ist wie ein Lachen und Weinen zugleich, das aus der lebendigen Liebe sich Bahn bricht. Ich denke, dieses Gefühl kann ich getrost als wahren Reichtum definieren.
Ich hab Demut früher auch als "sich fügen", sich "unterwerfen" empfunden, es ist jedoch was ganz anderes, tiefe Demut zu empfinden, die alles umfasst, so, wie Du geschrieben hast, es fühlt sich an, als ob alles genau am richtigen Platz ist, es ist alles in diesem Moment perfekt, alles ist gut, so wie es ist und bedarf keiner Verbesserung...
Ich glaub, das ist das, was
@Meikel3000 als das "Ich bin..." bezeichnet, dieses Gefühl, das nichts fehlt und nichts hinzugefügt werden muss, weil alles genauso passt, wie es ist... aber eben nur für einen flüchtigen Augenblick oder halt ein paar Minuten...
Ich bin mir sicher, dass man bewusst in diesen Zustand kommen kann. Es wird Übung benötigen, wie bei so vielem. Wir können z.B. schon mal bewusst damit anfangen, im Alltag unsere Gedanken zu reinigen, unsere Denkweisen zu hinterfragen.
Wie bei allem, ist die Übung unerlässlich und grade die Gedanken haben große Macht - positiv wie negativ - und daran sollte man arbeiten, bewusst arbeiten. Man kann schon mal negative Gedanken aufkommen lassen, sie sollen auch mal da sein, das Leben ist ja kein Ponyhof, aber man tut sich halt leichter, wenn man sich diese Gedanken bewusst macht, denn dann verlieren sich ihre Macht und man kann sie bewusst ins positive lenken......
Ich sehe es momentan als das wichtigste an, alte Muster aufzulösen. Sich versuchen von der Angst zu trennen und Unsicherheiten auf den Grund zu gehen. Diese womöglich sogar aktiv herauszufordern
Da weiss ich jetzt nicht, wie Du das mit dem aktiv herausfordern meinst ..
