Leben nach dem Tod - Physikalisches Gedankenspiel

ShadowMidian

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Hallo alle miteinander!

Ich möchte mal den Versuch wagen, meine Gedanken, die ich in den letzten 2 Jahren über das Thema Tod zusammengetragen habe, an die Öffentlichkeit weiterzugeben.

Ums ein bisschen spannender zu machen, möchte ich an dieser Stelle sagen: Ja es gibt ein Leben nach dem "Tod". Ich möchte es sogar noch etwas zuspitzen: Es gibt eigentlich keinen Tod!

Warum? Dazu muss ich an dieser Stelle etwas weiter ausholen:

Jeder von uns besitzt ein Wahrnehmungszentrum. Wo aber befindet sich dieses Zentrum und was ist es genau? Erste Frage kann ich teilweise beantworten. Dazu muss man sich fragen, was die eigene Existenz - NICHT DEN EIGENEN CHARAKTER!!! - ausmacht. Folgendes (vielleicht auch etwas makaberes) Gedankenspiel soll das verdeutlichen:

Also was macht unsere Existenz aus? Sind es unsere Zehen, unsere Füße, Beine, Arme? Ich denke, jeder ist sich bewusst, dass man ohne seinen Extremitäten auch "existieren" kann.

Gehen wir davon aus, dass wir keine Arme und Beine hätten. Was bleibt übrig? Ein Rumpf mit den wichtigen Organen und - natürlich - unser Kopf.

"Wichtige Organe" ... hmm was heißt das jetzt genau? Wir benötigen z.B. unsere Lunge, um Sauerstoff aufnehmen zu können um diesen dann an Zellen verschiedenster Art weiterzuleiten.

Auch das Herz ist in diesem Falle sehr wichtig, da es ja für den Transport des Sauerstoffs grundverantwortlich ist.

Benötigen wir also nun unser Herz, unsere Lunge usw. für unsere Existenz?

Nehmen wir an, wir wären ohne Körper - also nur der Kopf - direkt an eine Maschine angeschlossen, die das Blut mit den nötigen Stoffen zu unserem Gehirn pumpt.

Wenn wir nun keine Arme, Beine und sogar keine Organe mehr besitzen, was macht dann unsere Existenz aus? Sind es die Augen, Ohren usw?

Natürlich ist jedem klar, dass man als Taubstummer der weder riechen noch schmecken kann, auch "existieren" kann und dieses auch als solches wahrnimmt. Man weiß, egal, was man von der Welt erfährt, dass man existiert.

Nun wollen wir das Gedankenspiel zum ende bringen:

Wir besitzen jetzt nur noch unser Gehirn, angeschlossen an eine Maschine. Uns ist aber vollstens bewusst, dass unser Wahrnehmungszentrum irgendwo da drin sein muss.

Gehen wir weiter: Ein teil des Gehirns ist dafür zuständig, Dinge die man sieht, mit bekannten Worten zu verknüpfen. Da wir aber nicht mehr sehen können, ist dieser Teil doch eh egal.

Ein Teil des Gehirns ist für die Koordination von Armen und Beinen zuständig. Wir haben aber keine mehr.

Und so weiter uns so fort.

Irgendwann haben wir unser Gehirn auf ein fast schon nicht mehr sichtbares Stück reduziert (und wir könnten dies unendlich weit tun - wo sollte man auch aufhören). Wir sind aber immer noch da! Wir existieren - das fühlen wir.

Wir wissen zwar nicht mehr, wie wir heißen, oder dass es überhaupt sowas wie Namen gibt, aber wir fühlen, dass wir immer noch da sind.

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Wenn wir nicht mehr sehen, höhren, riechen, schmecken, uns erinnern können, was können wir dann?

Wir nehmen plötzlich Dinge wahr, die wir vorher nie wahrnehmen konnten, da die Wahrnehmung des Sehens, Höhrens usw. viel dominanter waren.

Stellt euch vor, alles was ihr in diesem Zustand spürt ist ein dumpfes langsames entspannendes Gefühl (kann auch was völlig anders sein).

Ihr habt in diesem Zustand nichts anderes mehr außer dieses Gefühl. Mit der Zeit gewöhnt ihr euch an dieses Gefühl, genauso wie ihr euch ans Sehen, Höhren usw. gewöhnt habt.

Plötzlich werdet ihr Nuancen in diesem Gefühl entdecken - eine neue Welt?

Und nun zurück zum Tod: Was passiert beim Sterben?

Das Herz hört auf zu schlagen. Zellen werden nicht mehr versorgt und geben ihre Funktionalität auf (sie sterben nicht - Materie verändert sich). Das Gehirn sendet keine elektrischen Impulse mehr weiter.

An dieser Stelle wird der Mensch für tod erklärt. IST ER DAS?

Unser Wahrnehmungszentrum befindet sich doch noch immer an der gleichen Stelle, nur das was wir Wahrnehmen verändert sich!

Um noch einmal zu dem Gedankenspiel zurückzukommen: Nehmen wir an, unser Wahrnehmungszentrum, befindet sich innerhalb eines Teilchens, dass auch ohne seiner Umwelt existieren könnte (also der rest vom Gehirn usw.). Das hieße, man könnte dieses Teilchen nehmen und in ein anderes Gehirn an die gleiche Stelle packen. Man würde jetzt den neuen Körper wahrnehmen!

Soviel dazu... ich hoffe ich steh jetzt nicht als kompletter Vollidot mit meiner Weltanschauung da.

Grüße
 
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Ich kenne auch ein Gedankenexperiment... wenn wir Tod sind, hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen wir nix mehr... ist das wirklich so? wenn es in meinen Zimmer dunkel ist sehe ich doch auch was; etwas schwarzes... wenn es still ist in meinen Zimmer höre ich doch immernoch was; die Stille... und so weiter und so fort... ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendwann mal nicht mehr sein kann und selbst wenn ich während einer Meditation mein Denken abschalte und nur bin, kann ich dennoch Sein und dieses Sein ist ein Gefühl tief in mir das biologisch nicht erklärbar ist; es ist die Liebe ... außerdem woher wissen die Wissenschaftler nicht, dass wir mehr als nur aus den Physischen Körper bestehen? nur etwa 4 % im Universum ist normale Materie, und die Wissenschaft meint, dass sie alles kennen würde *kopfschüttel* man muss schon ziehmlich blind sein um nicht zu merken, dass sie eigentlich garnix wissen und nicht behaupten können dass es nach unseren Tod unser Sein nicht mehr gibt... außerdem, wenn ich nur einmal lebe, warum bin ich ein Mensch gewurden und keine Ameise? ich hätte nix dagegen eine Ameise zu sein... die sind bestimmt nicht dümmer als wir... ich meine damit nur; wieso ist mein Bewusstsein in einen Menschen geboren wurden? wenn es nicht egal wäre was ich wirklich bin, so kann ich auch Alles sein was je existiert hat und das zur gleichen Zeit... tatsächlich ist es so, dass ein Baby das gerade geboren wurden ist sich selbst noch mit anderen Lebewesen indentifiziert... in der Hinsicht können wir garnicht sterblich sein, wenn wie Alles sind... Leben wird es immer geben und wenn mein Körper stirbt, dann löst sich das Ego auf und mein Bewusstsein wird woanders wiederbelebt, so einfach ist das :schnl:
 
Hallo Chirra!

Dein Gedankenexperiment würde ich etwas abändern:

Wenn es dunkel in meinem Zimmer ist sehe ich trotzdem etwas: Bilder die sich letztendlich zu Träumen ausweiten, umsolänger ich mit dieser Wahrnehmung ungestört bleibe. Diese Bilder sind den ganzen Tag lang da, nur kann ich sie nicht sehen, weil sie vom eigentlichen "Sehen" überschattet werden.

Wenn es still ist in meinem Zimmer höre ich trotzdem etwas: eben jede kleinste Bewegung, die Zellen usw. in meinem Kopf verursachen. Mein Kopf lebt ja, da er wiederum aus unendlich vielen kleinen Organismen bestehen, die ebenfalls in ihrer eigenen Welt leben und eben auch nebenbei Geräusche verursachen.

Das lustige an der ganzen Sache ist: ich kann nicht nichts wahrnehmen! Würde man mich einfrieren und quasi jegliche Bewegung zum stillstand bringen, würde ich ja eigentlich nichts wahrnehmen können. Diesen Zeitraum der "NICHT-WAHRNEHMUNG" kann ich ja auch gar nicht wahrnehmen, da ich in diesem Zustand der Gefrorenheit nicht wahr nehmen kann ;) na klingelts?
Das heißt: Würde man mich auftauen, wäre für mich nicht mal eine Sekunde vergangen sein. Äußerlich habe ich Generationen überlebt.
 
Das Thema Tod ist nichts Übernatürliches! Es ist nur eine weitere Tür in andere Lebensräume.

Wie gesagt. Stellt euch den Tod nicht so vor, dass eure Seele dann etwa in den Himmel aufsteigt (sorry an alle Gläubigen). Euer wahrnehmungszentrum bleibt da wo es ist - nämlich in dem sich verändernden (für tot gehaltenen) Körper. Erst nachdem er komplett zerfällt, habt ihr die Chance durch äußere Kräfte (Wasser usw.) weggetragen zu werden. Irgendwo werdet ihr dann wieder in ein in sich intaktes System eingeschleust und erfahrt wieder das Gefühl der Regelmäßigkeit. Stellt euch vor, euer Bewusstseinszentrum gelangt zufällig in das Zentrum einer Eizelle (egal welches Tier). Was wird wohl passieren, was werdet ihr wohl wahrnehmen?
 
Hallo Chirra!

Dein Gedankenexperiment würde ich etwas abändern:

Wenn es dunkel in meinem Zimmer ist sehe ich trotzdem etwas: Bilder die sich letztendlich zu Träumen ausweiten, umsolänger ich mit dieser Wahrnehmung ungestört bleibe. Diese Bilder sind den ganzen Tag lang da, nur kann ich sie nicht sehen, weil sie vom eigentlichen "Sehen" überschattet werden.

Wenn es still ist in meinem Zimmer höre ich trotzdem etwas: eben jede kleinste Bewegung, die Zellen usw. in meinem Kopf verursachen.
Mein Kopf lebt ja, da er wiederum aus unendlich vielen kleinen Organismen bestehen, die ebenfalls in ihrer eigenen Welt leben und eben auch nebenbei Geräusche verursachen.

Das lustige an der ganzen Sache ist: ich kann nicht nichts wahrnehmen! Würde man mich einfrieren und quasi jegliche Bewegung zum stillstand bringen, würde ich ja eigentlich nichts wahrnehmen können. Diesen Zeitraum der "NICHT-WAHRNEHMUNG" kann ich ja auch gar nicht wahrnehmen, da ich in diesem Zustand der Gefrorenheit nicht wahr nehmen kann ;) na klingelts?
Das heißt: Würde man mich auftauen, wäre für mich nicht mal eine Sekunde vergangen sein. Äußerlich habe ich Generationen überlebt.

Dass ist auch richtig so was du sagst, aber ich wollte dies weglassen, weil der Seinszustand auch erlebt werden kann wenn man keine Träume hat oder die Zellen hört... und es stimmt das man nicht nichts wahrnehmen kann, so wie man auch nicht nicht komunizieren kann :clown:
 
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