Ich finde es verblüffend, immer wieder von neuem, die Frage, wo ist das hin, was jetzt gerade passiert ist, ganz zu schweigen von allem anderen, was schon länger zurückliegt, woran ich mehr oder weniger stabile Erinnerung habe - und den Gedanken weitergeführt: die gesamte Geschichte meines Lebens, die Geschichte überhaupt. Früher habe ich immer gedacht: ja, das ist alles wirklich passiert, das stimmt genau so, wie ich mich erinnere, oder genauso, wie es die Geschichtsschreibung sagt. Es hat ja wahnsinnige Folgen für das Lebensgefühl, wenn man das glaubt. Aber zu sehen, dass dass alles nichts als ein flüchtiges Augenblicksgeschehen ist, diese gesamte, festgefügt erscheinende Welt nichts als ein flüchtiger Vorstellungsmoment im Geist, genau wie ein Traum, das ist doch schon absolut verblüffend und gleichzeitig das Selbstverständlichste und Normalste überhaupt.