Joey
Sehr aktives Mitglied
Dass ich damit in ein Wespennest steche, ist mir bewusst, kenne ich doch die öffentliche Meinung des Mainstreams.
So? Wie ist denn die öffentliche Mainstream-Meinung? Es gibt nicht einmal den einen Feminusmus, sondern viele Ansichten, die sich unter diesem Sammelbegriff sammeln, und die sich gegenseitig nicht einmal sonderlich mögen. Da ist von der Frau, die einfach nur das gleiche verdienen will wie ein Mann mit gleicher Ausbildung und Tätigkeit, bis hin zur sog. Kampfemanze alles vertreten. Dass die Frauen heutzutage keine Kinder mehr bekommen wollen, kann ich auch nicht bestätigen. Was also ist da der Mainstream?
Pflichten wären beispielsweise, die dem geborenen Kind gegenüber.
Oder wie willst Du aufwachsen, wenn Du noch einmal geboren wirst? In einer Kinderkrippe, ab ein paar Monaten?
Immernoch sehr schwammig. Wie sieht es beispielsweise mit alleinerziehenden Müttern aus? Die benötigen ihre Arbeit dringend. Ein Beispiel dafür habe ich auch in meinem Kollegenkreis. In diesem Fall hatte meine Kollegin das Glück, dass sie das Kind mit zur Aarbeit nehmen kann, und wir Kollegen ab und zu mal drauf aufpassen, wenn sie kein Auge frei hat. Das geht nur nicht für alle alleinerziehenden Mütter so einfach.
Stimmt, ich habe da eine sehr differenzierte Meinung zu diesem Thema. Und wenn man mich aus oben genannten Gründen als konservativ bezeichnet, dann soll mir das recht sein.
In welcher Weise ist Deine Meinung denn differenmziert? Ich lese von Dir hier wie gesagt nur Schlagworte a la: "Emanzipation ist eine Einbahnstraße", die Du nur mit der Beteuerung, dass Du die antiken Zustände auch nicht wiederhaben willst, zu relativieren versuchst. Was unterscheidet Dich also vom Parolen dreschenden Stammtisch-Männerrechtler? Wo stimmst Du diesen nicht zu?
Und pubertierende Frau nenne ich solche, die nie wirklich erwachsen geworden sind, nie wirklich emanzipiert, die das Leben lang einen Kampf gegen Windmühlen führen, gegen den ungerechten Mann, gegen die ungerechte Gesellschaft. Nicht wissend, dass der Feind in ihr alleine liegt. Dass alleine jeder für sein eigenes Leben und zukunft verantwortlich ist.
Auch immernoch sehr schwammig. Du hast geschrieben, die pupertierende Frau würde "dies und das" verlqangen. Was genau? Wo überschreiten die Wünsche dieser Frauen Deiner Ansicht nach das gesellschaftlich gesunde?
Ist es zuviel verlangt, dass eine Frau mit gleicher Berufsausbildung und Tätigkeit auch das gleiche verdient wie ein Mann? Ist es zuviel verlangt, dass eine Frau, für die die Kindererziehung ein totaler Karriere-Stop wäre, sich da nach anderen Möglichkeiten - bis hin zur Kinderlosigkeit - umsieht? Ist es zuviel verlangt, dass alleinerziehende Mütter auch in frühen Phasen ihrer Kinder eine entsprechende Betreuung benötigen?
Du hast insofern Recht, dass jeder für das eigene Leben verantwortlich ist. Dazu gehört aber auch, dass man sich gegen Missstände, die man bemekrt (oder glaubt zu bemerken) zur Wehr setzt. Noch vor weniger als 100 Jahren war es für eine Frau beispielsweise unmöglich an einer deutschen Uni einen Posten als Professorin für Mathematik einzunehmen. Haben Emi Nöther, Lise Meitner und andere Wissenschaftlerinnen dieser Zeit gegen Windmühlen gekämpft? Waren sie in Wirklichkeit ihre eigenen Feinde und nicht die männliche Professorenschaft, die damals noch zu einem großem Anteil der Ansicht war, Frauen könnten oder dürften das nicht?
Oder kurz: Was unterscheidet den auch von Dir als sinnvoll und notwendig eingestandene Kampf der Frauzen für diverse Rechte von dem Kampf gegen Windmühlen, den Du hier zu sehen glaubst?