M
MorgainelaFay
Guest
"Das ganze Volk war vereint durch den gemeinsamen Feind..."
Ich bin im westlichen Teil Deutschlands aufgewachsen. Daher bestand ein großer Teil meiner Sozialisation durch Eltern und Schule darin, dass mir eingetrichtert wurde: "Die USA sind unser großer Bruder, die Sowjetunion ist böse." Die Welt zerfiel damals zwei Teile einen "freien", "demokratischen" und einen "kommunistischen'" Teil. Es war sogar verboten "BRD" zu sagen, weil das die Bezeichnung der "DDR" für unser Land war. Die "Bedrohung aus dem Osten" war die Rechtfertigung für unpopuläre Maßnahmen wie ein aberwitziges Aufrüsten mit nuklearen Sprengköpfen. Jede soziale Kritik am bürgerlichen Staat wurde sofort abgetan mit der Bemerkung: "Dann geh doch nach Drüben!"
Dann auf einmal geschah 1990 das, was niemand für möglich gehalten hatte.
Der politsche Ostblock bröckelte und Deutschland wurde ververeinigt.
Weg war auf einmal das gute alte Feindbild und die Monster auf der anderen Seite des "eisernen Vorhangs" schienen doch nur Menschen zu sein.
Welch ein Glück für die allgemeine Feinbildlage, dass schnell eine neue "Bedrohung" am Horizont erschein: Der Islam und die moslemische Welt.
Angesichts dieser neuen Bedrohung durch neue Monster können wieder unpopuläre staatliche Maßnahmen durchgesetzt werden, wie die Einführung einer lückenlosen staatlichen Überwachung - äh, wie war das noch gleich mit Freiheit und Demokratie? - zu gefährlich! Man könnte da die Worte des ehemaligen Staatsfeinds Nr. 1 zitieren (Stalin): "Vertrauen ist gut- Kontrolle ist besser!"
Naja, die Tatsache, dass die meisten der Milliarden von Moslems mit dem Terrorismus so viel zu tun haben, wie die meisten Christen mit der IRA, das interessiert ja niemanden hier im Westen, dazu müßte man ja differenzieren können. Sogar das politsche Kabarett, dass sich ja eingentlich auf die Fahnen schreibt kritisch zu sein, bläst allzu gerne in dasselbe Horn, z. B. "Diese Osamas"
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einem ganz neuen Feindbild:
dem kriegstreiberischen, kapitalistischen, amerikanischen Imperialismus?
Ich meine, hat er nicht genauso viele Menschen auf dem Gewissen wie Stalin oder Hussein (die Ureinwohner von Amerika, die Skalverei, der Vietnam- und Irak-Krieg)...? Nein? Was soll ich? ...nach drüben gehen?? Ha, pech gehabt, DAS könnt ihr mir heute nicht mehr sagen!
Oder wäre es nicht noch besser zu Beginn des sogenannten "Wassermannzeitalters" endlich die Feindbilder ganz zu lassen und zu dem zu finden, was sich die westliche Welt eigentlich von jeher auf die Flaggen schreibt: Eine freie und wirklich objektive Berichtertattung und Geschichtsschreibung im Sinne einer gnadenlosen Menschlichkeit....
Ich bin im westlichen Teil Deutschlands aufgewachsen. Daher bestand ein großer Teil meiner Sozialisation durch Eltern und Schule darin, dass mir eingetrichtert wurde: "Die USA sind unser großer Bruder, die Sowjetunion ist böse." Die Welt zerfiel damals zwei Teile einen "freien", "demokratischen" und einen "kommunistischen'" Teil. Es war sogar verboten "BRD" zu sagen, weil das die Bezeichnung der "DDR" für unser Land war. Die "Bedrohung aus dem Osten" war die Rechtfertigung für unpopuläre Maßnahmen wie ein aberwitziges Aufrüsten mit nuklearen Sprengköpfen. Jede soziale Kritik am bürgerlichen Staat wurde sofort abgetan mit der Bemerkung: "Dann geh doch nach Drüben!"
Dann auf einmal geschah 1990 das, was niemand für möglich gehalten hatte.
Der politsche Ostblock bröckelte und Deutschland wurde ververeinigt.
Weg war auf einmal das gute alte Feindbild und die Monster auf der anderen Seite des "eisernen Vorhangs" schienen doch nur Menschen zu sein.
Welch ein Glück für die allgemeine Feinbildlage, dass schnell eine neue "Bedrohung" am Horizont erschein: Der Islam und die moslemische Welt.
Angesichts dieser neuen Bedrohung durch neue Monster können wieder unpopuläre staatliche Maßnahmen durchgesetzt werden, wie die Einführung einer lückenlosen staatlichen Überwachung - äh, wie war das noch gleich mit Freiheit und Demokratie? - zu gefährlich! Man könnte da die Worte des ehemaligen Staatsfeinds Nr. 1 zitieren (Stalin): "Vertrauen ist gut- Kontrolle ist besser!"
Naja, die Tatsache, dass die meisten der Milliarden von Moslems mit dem Terrorismus so viel zu tun haben, wie die meisten Christen mit der IRA, das interessiert ja niemanden hier im Westen, dazu müßte man ja differenzieren können. Sogar das politsche Kabarett, dass sich ja eingentlich auf die Fahnen schreibt kritisch zu sein, bläst allzu gerne in dasselbe Horn, z. B. "Diese Osamas"
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einem ganz neuen Feindbild:
dem kriegstreiberischen, kapitalistischen, amerikanischen Imperialismus?
Ich meine, hat er nicht genauso viele Menschen auf dem Gewissen wie Stalin oder Hussein (die Ureinwohner von Amerika, die Skalverei, der Vietnam- und Irak-Krieg)...? Nein? Was soll ich? ...nach drüben gehen?? Ha, pech gehabt, DAS könnt ihr mir heute nicht mehr sagen!
Oder wäre es nicht noch besser zu Beginn des sogenannten "Wassermannzeitalters" endlich die Feindbilder ganz zu lassen und zu dem zu finden, was sich die westliche Welt eigentlich von jeher auf die Flaggen schreibt: Eine freie und wirklich objektive Berichtertattung und Geschichtsschreibung im Sinne einer gnadenlosen Menschlichkeit....