ich hab vor Jahren so einen Videoflyer gesehen mit all diesen Bibelstellen und als ich jede nachgelesen hatte bemerkt, dass sie manipulativ zusammen gestellt sind.
Viele sind aus dem Kontext gerissen....man kann sie so nicht benutzen, das ist nicht gut.
Das siehst du jetzt (noch) so.
Bleiben wir mal bei Jeremia. Ich muss zugeben, ich habe Jeremia (noch) nicht gelesen. Super Voraussetzung

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Die Bibelstelle: Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete. Ich kenne von der Kontemplation her die Antworstelle Psalm 139,13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Der ganze Psalm hat mich damals sehr berührt; tut es noch. Vielleicht magst du den auch (noch mal) auf dich wirken lassen.
Zu Jeremia: Ich hab jetzt das hier
http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.2255 gelesen und da ist eigentlich ganz gut beschrieben und in Beziehung zu anderen Bibelstellen gesetzt, wer Jeremia ist bzw. in welchem Kontext er auftritt. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorstellst, dass die handelnden Figuren in Bibel alles (auch) Anteile immer auch im Menschen, also in dir sind. Der Jeremia kommt/wird geboren in eine ich sag mal salopp (du hast die Geschichte bzw. den Link ja gelesen) in eine gottlose Zeit; so mit Götzendienst um ihn herum und so; und dann verändert sich das um ihn herum, ein neuer Herrscher (auch wieder innere Veränderung) kommt und das Gesetz wird wieder gefunden, kommt wieder Ordnung rein und der Götzendienst tritt zurück. Es ist noch nicht gut, aber schon Verbesserung in Sicht. Und Gott sagt zu Jeremia, dich habe ich berufen, ich kenne dich schon von Mutterleib an. Das heißt ja schon, dass Gott Jeremia besser kennt, als Jeremia sich selbst. Und Jeremia sagt so Sachen wie: ich bin doch viel zu jung und weiß doch gar nicht, was ich sagen soll usf. Das ist einmal, dass Jeremia mit Gott spricht! Jermia auch Gott kennt; obwohl um ihn herum so Gotzendienst war/ist. Und dann ist da das Gott sagt, ich vertraue in dich, ich glaube an dich und ich werde dir alles geben, was du brauchst, um deiner Berufung gerecht zu werden. Jeremia ist so ein Teil im Menschen, der neben den Teilen, die dem weltlichen anhängen, schon an Gott glaubt, Gott zugewandt ist und Gott macht ihn stark.
Es ist auch eine Glaubensfrage, inwieweit du/ich sich auf die Geschichten einlassen kann. Der wie du sagst Flyer bzw. der Text "Mein Kind" läuft ja auch unter dem Titel: Liebesbrief von Gott. Vielleicht kann eine Annäherung an die Geschichten einfach sein, anzehmen wie ein Kind (werdet wie die Kinder), dass es so ist, für wahr halten, dass es so ist.
Ich kann das auch nicht beweisen bzw. mit dem Erleben ist noch mal ne andere Hausnummer. Ich kann nur sagen, es gibt etwas dazwischen; das ist so wie, ich kann es nicht erklären, aber ich weiß in mir drinnen einfach, dass es so ist mit dem Wort.
LG