Ich bemerke es läuft hier etwas aus dem Ruder.
Es geht um: 'Die Bibel, Wahrheit oder Lüge?'
Das ist das eigentliche Thema des Thread, aber längst haben sich zwei Diskussionsstränge gebildet, einmal zum Ursprungsthema und zum andern über die Sichtweise zu Gott – Du schreibst auch zu beiden Themen.
Aus dieser Entgöttlichung der Menschen durch die immer Mächtigen der Religionen, in dem die Polizisten in den Religionen sie von Gott fern hielten, ist das Heute entstanden, in dem in Pakistan ein 14-jähriges Mädchen in den Kopf geschossen wird, weil sie über das Lernen von Sprachen und Büchern die Wahrheit suchen will. Der Islam teilt die Menschen in zwei Teile und verfolgt den zweiten Teil.
Was die Menschen aus dem Kanon der Bibel machen, liegt weder im Verantwortungsbereich der Schreiber der Bücher, die die Bibel bilden, noch in der Heiligen Schrift selber, sondern bei denen die rufen „Gott will es“
Gott kann man nicht konsumieren, ihn nicht einmal besuchen; man muss selbst Gott sein. Dann hat die Dunkelheit ein Ende und man muss nicht wieder in diese Unterwelt.
Zum zweiten Diskussionszweig schreibst Du auch, wie Gott für Dich ist…
Woher willst Du wissen, das 'niemand von uns wirklich weiss, wer oder was Gott ist' ?
…wer weiß wie Gott wirklich ist? Wer weiß ob es nicht jemanden gibt, der wirklich weiß wie Gott ist. Ich kann Deinen Fragen zustimmen, aber…
Nein. Wenn Gott eins ist, kann es keinen Widerspruch geben.
Ein Widerspruch ist, wenn das, was wahr ist, zugleich unwahr sein soll.
Wenn beides in einem ist, dann ist das was Wahrheit ist zugleich die Unwahrheit und ist nicht unterscheidbar.
…woher will derjenige, der denkt er weiß wie Gott wirklich ist, wirklich wissen ob sein Wissen nicht unwahr ist? Wenn Gott ALLES ist, dann ist Gott auch der Widerspruch so wie wir den Widerspruch verstehen, denn wenn Gott nicht auch Widerspruch ist, wäre Gott nicht alles und es gäbe ein AUSSERHALB Gott.
Erkenntnisgewinn entsteht aber nur, wenn man wahr und falsch unterscheidet an einer inneren Referenz.
Wenn Du verstehen würdest, das der menschliche Verstand so arbeitet, das der menschliche Verstand bewerten
muss um zu erfassen, dann könntest Du in Gott auch das Mögliche außerhalb der menschlichen Existenz zumindest akzeptieren als alles was über Deinen Verstand hinaus noch möglich sein kann – auch wenn es für Dich noch so unlogisch und unverständlich ist.
Du fragst, wer weiß ob es nicht doch einen Menschen gibt der Gott wirklich erkennt. Ich frage, welcher Mensch will behaupten, dass er Gott wirklich erkennen kann???
Der Mensch hat ein beschränktes Auffassungsvermögen und ein beschränktes Verständnis, weil seine Lebensform schon beschränkt ist. Wenn jemand von sich behauptet, er würde Gott wirklich erkennen oder verstehen, der müsste dann ALLES erkennen und verstehen.
Menschlich gesehen müsste der Mensch schon in der Lage sein die gesamte Menschheit wissentlich und gedanklich in der Vergangenheit und der Zukunft zu erfassen – das wäre ein kleiner Beweis für die Behauptung…
…Du wertest andere Aussagen ab, indem Du die Aussage oder den Menschen als
„dumm, unsinnig und überheblich“ verurteilst. Doch in Deinen ganzen Aussagen zu Gott scheinst Du Dich lediglich auf einen Gott mit menschlichen Zügen und Deiner Logik argumentativ zu beschränken und setzt Dein Verständnis mit dem gleich wie Gott für ALLE zu sein hat --- ohne zu verstehen, was Gott
außerhalb Deiner Logik noch in ALLEM sein könnte, denn es gibt, wenn Gott ALLES ist, kein außerhalb von Gott, aber wenn wir Menschen ein Teil von Gott gibt, dann gibt es sehr wohl ein außerhalb der Menschheit.
Die Heilige Schrift macht meines Erachtens genau das - sie beschreibt lediglich einen Gott
innerhalb der Menschheit, ohne zu beachten das solch ein Gott dann ebenso ein beschränktes Wesen wäre wie der Mensch selber - nur etwas mächtiger um die Menschen nach seinen Gutdünken zu bestrafen. Dann wären wir Sklaven, abhängig von der Güte des Wesens, das sich als Gott verehren lässt und uns belohnen oder bestrafen kann, ohne das wir etwas
gleichwertiges entgegen bringen könnten.
Dass Du Gott für Dich beschränkst und diese Ansicht vertrittst, kann ich verstehen. Ich kann auch verstehen, dass Du andere Aussagen, die Du nicht verstehst als unsinnig und dumm abwertest --- doch vielleicht versuchst Du mal Deinen Horizont für die Gedanken anderer zu öffnen und ganz undogmatisch musst Du nicht, aber könntest Du auch wenn Du nicht zustimmen kannst, selbst das für Dich unmöglich Erscheinende in der Möglichkeit zu Gott zulassen ---
Das wäre nach meiner Meinung ein Anfang Gott wirklich zu erfassen!
P.S. Ich möchte Dir damit sagen, wenn Du zumindest ein Verständnis dafür aufbringen könntest, was außerhalb Deines Verständnisses noch möglich sein könnte, würdest Du andere Ansichten nicht als "dumm" abwerten, selbst wenn Du sie nicht verstehen kannst oder ihnen zustimmen kannst.