Die Bibel verstehen!

Die erste Schöpfungsbericht der Genesis spricht an verschiedenen Stellen davon, der Himmel sei eine Wölbung. Der Himmel über der Erde lässt sich zum Tage und zur Nacht in der Tat als Wölbung sehen. Eine Senkrechte von der Erde bis zum Himmel hätte eigentlich nur Sinn, würde sie am höchsten Punkt des Himmels ankommen, aber es handelt sich ja um zwei Senkrechte. - Das scheint geometrisch nicht ganz zu passen, oder?

Eine Wölbung lässt

Hm ..., irgendwie kann ich in der Bibel deinen Gedanken von der Senkrechten nicht erkennen. Lass uns dazu nochmals in die Bibel blicken, wie das mit den Bäumen war. Zunächst einmal in der ersten Schöpfungsgeschichte im 1. Moses 1:
1. Moses 1[11] Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Früchte trage ...
1. Mo 1[29] Und Gott sprach (zu den Menschen): Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu euerer Speise.


In 1 Moses 2 wird dann eine andere Schöpfungsgeschichte dargestellt. Nachdem Gott den Himmel und die Erde erschaffen hatte, steht dort:
1 Mo 2[5] Und allerlei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der Herr hatte es noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute.

Im weiteren Geschehen schuf er dann den Menschen und pflanzte einen Garten, in den er dann den Menschen hineinsetzte. In der Folge wird dann der Garten beschrieben:
1. Mo 2[9]Und Gott der Herr ließ aufwachsen der Erde allerlei Bäume, die lustig anzusehen und zu essen waren, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

Sicherlich war in der ursprünglichen Geschichte vom Garten Eden und der Göttin Inanna (Lilitu) dieser Baum der Weltenbaum, aber in der biblischen Tradition geht es da um die Erkenntnis von Gut und Böse, sowie der Unterwerfung zu diesem Gott. Ich kann in der Genesis auch keine Stelle finden, die von einer Wölbung des Himmels spricht:
1. Mo 1[6] Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und sie sei der Unterschied zwischen den Wassern ...[8] Und Gott nannte die Feste Himmel.

In der Folge wird dann beschrieben, wie durch die Bindung des Wassers am Himmel und an besonderen Orten (das Meer) das Trockene sichtbar wurde, das Gott als Erde bezeichnete.


Merlin
 
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Zwei gedanklich-geistige senkrechte Linien können geometrisch eigentlich nicht an derselben Stelle stehen, wenn sie zur höchsten Stelle, am Zenit des Himmels, heranreichen sollen, es sei, sie würden sich überschneiden, doch damit wäre eine Unterscheidung zwischen den beiden eingeschränkt.
Die Genesis gibt darauf eine seltsame Antwort, gemessen an unserem irdisch-geometrischen Denken. Im Paradies sollen zwei Bäume stehen. Bäume sind wie die niederen Pflanzen Gebilde, die sich senkrecht von der Erde zum Himmel strecken. In 1. Mose 2. 9 steht, dass der Baum des Lebens in der Mittes des Gartens stehe. Im nachfolgenden Nebensatz wird auch der Baum der Erkenntnis angesprochen, doch es wird nicht ausdrücklich erwähnt, dass auch dieser Baum in der Mitte steht. Erst 1. Mose 3. 3 klärt das auf. Dort wird die Frau des Menschen zitiert, sie sagt, von den Früchten des Baumes, der in der Mitte stehe, solle nicht gegessen werden.
Es stehen also zwei Bäume in der Mitte des paradiesischen Gartens, was irdisch-geometrisch in der Mitte eines irdischen Gartens nicht möglich ist.

Während die eine Senkrechte den vier alchimischen Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer entspricht, entspricht die andere dreigeteilt dem alchimischen Sal, Merkur und Sulfur.
Der Mensch stellt sich als Krone der Elohim-Schöpfung in die Senkrechte, wobei die dem Himmel entgegengestreckten Prinzipien Feuer und Sal als Kopf vereint dem Himmlischen entspricht. Wie ja der als gewölbt erschaffene Himmel selbst als die Krone der Schöpfung genannt werden muss, so nimmt der Mensch mit seinem gewölbten Kopf Anteil an ihm.
 
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Während die eine Senkrechte den vier alchimischen Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer entspricht, entspricht die andere dreigeteilt dem alchimischen Sal, Merkur und Sulfur.
Der Mensch stellt sich als Krone der Elohim-Schöpfung in die Senkrechte, wobei die dem Himmel entgegengestreckten Prinzipien Feuer und Sal als Kopf vereint dem Himmlischen entspricht. Wie ja der als gewölbt erschaffene Himmel selbst als die Krone der Schöpfung genannt werden muss, so nimmt der Mensch mit seinem gewölbten Kopf Anteil an ihm.



Welchem alchimischen Element entsprechen dann die anderen Chakren.
 
Hallo Solis,

meinst Du wirklich, dass der Mensch als Maß aller Dinge im Mittelpunkt der Schöpfung steht? Ich bin mir jedenfalls gewiss, dass dem nicht so ist und deshalb ist für mich die Schöpfungsgeschichte der Bibel eben auch nur eine Geschichte. Beim besten Willen kann ich darin nicht die Intension zur Alchemie erkennen. Wenn dem so währe, hätte der Schreiber mehr Wert auf die Position der beiden Bäume gelegt, so setzt er sie einfach nur in die Mitte des Gartens. In der Bibel steht auch nichts davon, dass dieser Garten in der Mitte der Erde liegt, sonst hätte man auch nicht die konkrete Lage dieses Ortes beschrieben. Schau dir nochmals die Verse an, mit denen die Erschaffung des Himmels geschildert wird, wo ist da von der Wölbung des Himmels die Rede?

Im ganzen Alten Testament gibt es keine Stelle, an der erwähnt wird, dass sich der Himmel über die Erde wölbt. Dieser Begriff taucht in Zusammenhang mit dem Himmel erst in den neueren Übersetzungen aus jüngster Zeit auf und dann auch nur außerhalb der Schöpfungsgeschichte (z. B. 5. Buch Moses 11 [21]):

Luther Ausgabe von 1862:
Daß du und deine Kinder lange lebest auf dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, so lange die Tage vom Himmel auf Erden währen.

Luther Ausgabe 1912:
Daß du und deine Kinder lange leben in dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel und Erden währen.

Neuere Einheitsübersetzung:
So sollen die Tage, die ihr und eure Söhne in dem Land lebt, von dem ihr wisst: der Herr hat euren Vätern geschworen, es ihnen zu geben, so zahlreich werden wie die Tage, die der Himmel sich über der Erde wölbt.

Die Gegenüberstellung dieser Verse zeigt zumindest, dass man die einzelnen Worte aus der Bibel nicht zu sehr aus dem Zusammenhang herausgreifen und sich daran Festklammern sollte. Für die beiden Bäume im Garten Eden bedeutet dies, dass dem Baum der Erkenntnis und des Lebens in dieser Geschichte eine zentrale Rolle zugeschrieben wird.



Merlin
 
Hallo Solis,

meinst Du wirklich, dass der Mensch als Maß aller Dinge im Mittelpunkt der Schöpfung steht? Ich bin mir jedenfalls gewiss, dass dem nicht so ist und deshalb ist für mich die Schöpfungsgeschichte der Bibel eben auch nur eine Geschichte. Beim besten Willen kann ich darin nicht die Intension zur Alchemie erkennen. Wenn dem so währe, hätte der Schreiber mehr Wert auf die Position der beiden Bäume gelegt, so setzt er sie einfach nur in die Mitte des Gartens. In der Bibel steht auch nichts davon, dass dieser Garten in der Mitte der Erde liegt, sonst hätte man auch nicht die konkrete Lage dieses Ortes beschrieben. Schau dir nochmals die Verse an, mit denen die Erschaffung des Himmels geschildert wird, wo ist da von der Wölbung des Himmels die Rede?

Im ganzen Alten Testament gibt es keine Stelle, an der erwähnt wird, dass sich der Himmel über die Erde wölbt. Dieser Begriff taucht in Zusammenhang mit dem Himmel erst in den neueren Übersetzungen aus jüngster Zeit auf und dann auch nur außerhalb der Schöpfungsgeschichte (z. B. 5. Buch Moses 11 [21]):

Luther Ausgabe von 1862:
Daß du und deine Kinder lange lebest auf dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, so lange die Tage vom Himmel auf Erden währen.

Luther Ausgabe 1912:
Daß du und deine Kinder lange leben in dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel und Erden währen.

Neuere Einheitsübersetzung:
So sollen die Tage, die ihr und eure Söhne in dem Land lebt, von dem ihr wisst: der Herr hat euren Vätern geschworen, es ihnen zu geben, so zahlreich werden wie die Tage, die der Himmel sich über der Erde wölbt.

Die Gegenüberstellung dieser Verse zeigt zumindest, dass man die einzelnen Worte aus der Bibel nicht zu sehr aus dem Zusammenhang herausgreifen und sich daran Festklammern sollte. Für die beiden Bäume im Garten Eden bedeutet dies, dass dem Baum der Erkenntnis und des Lebens in dieser Geschichte eine zentrale Rolle zugeschrieben wird.



Merlin



Den Garten Eden hat man ja auch schon gefunden. Man konnte die Position der 3 Flüsse bestimmen (der 3. ist ausgetrocknet, es gibt nur mehr Euphrat und Tigris) und man konnte bei der Rekonstruktion des Wanderweges des Homo sapiens sapiens nachweisen, dass sein Weg von Afrika nach Europa über das heutige Israel verlief.
 
Während die eine Senkrechte den vier alchimischen Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer entspricht, entspricht die andere dreigeteilt dem alchimischen Sal, Merkur und Sulfur.
Der Mensch stellt sich als Krone der Elohim-Schöpfung in die Senkrechte, wobei die dem Himmel entgegengestreckten Prinzipien Feuer und Sal als Kopf vereint dem Himmlischen entsprechen. Wie ja der als gewölbt erschaffene Himmel selbst als die Krone der Schöpfung genannt werden muss, so nimmt der Mensch mit seinem gewölbten Kopf Anteil an ihm.

Es lassen sich am Körper vielerlei Analogien der himmlischen Wölbung finden. Eine ist die Wölbung im Mund, die als "Gaumen" bezeichnet wird. Die Niederländer nennen ihn "der Verhimmelte".
Aber anders als der Gaumen, schwimmt das Gehirn in einem Wasser; der irdischen Schwere entzogen, erhält es Auftriebskräfte. Die, in der Hemisphäre des materiellen Gehirns verknüpfte Intelligenz, lebt somit nicht in abwärts ziehenden, sondern in aufwärts ziehenden Kräften.
 
Das erinnert mich irgendwie an das Weltbild der alten Ägypter. Dort wurde auch der gewölbte Himmel durch vier Säulen an den Enden der Erdscheibe getragen. Liquor findet sich nicht nur im Gehirn und auch nicht nur beim Menschen. Ich finde diese überhöhte Abstraktion des Menschen schon etwas erstaunlich. Ich sehe da keinen Zusammenhang, zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Kosmos. Sind wir nicht ein Geschöpf dieser Erde, in deren Gesetzmäßigkeiten wir eingebunden sind?


Merlin
 
Es lassen sich am Körper vielerlei Analogien der himmlischen Wölbung finden. Eine ist die Wölbung im Mund, die als "Gaumen" bezeichnet wird. Die Niederländer nennen ihn "der Verhimmelte".
Aber anders als der Gaumen, schwimmt das Gehirn in einem Wasser; der irdischen Schwere entzogen, erhält es Auftriebskräfte. Die, in der Hemisphäre des materiellen Gehirns verknüpfte Intelligenz, lebt somit nicht in abwärts ziehenden, sondern in aufwärts ziehenden Kräften.

Die Erschaffung der Himmelswölbung am zweiten Tag geht mit einer Scheidung der Wasser einher. Die Wölbung des Himmels ist gleichsam die Scheide der Wasser, die sich unterhalb und oberhalb des Himmels befinden. In Analogie zum Gehirn trägt das untere Wasser mit seinen Auftriebskräften den Himmel, während das Wasser darüber einer anderen Qualität entsprechen muss.
 
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Hallo Solis,

das Liquor hat die Aufgabe das Gehirn bei Erschütterungen zu schützen. Zudem wird damit das Gehirn von zellulären Abfällen befreit (insbesonders während des Schlafes). Es geht da also nicht um einen Auftrieb, sondern um das Umhüllen und Durchdringen des Gehirns. Aus diesem Grund befindet sich das Liquor auch in einem ständigen Austausch.

In der besagten Analogie kann das Liquor als nichts Trennendes sein. Es gibt da auch kein Oben und Unten, sondern lediglich das Innen, denn das Liquor stellt ja keine Grenze des Gehirns dar. Der Geist würde in dieser Analogie zum Liquor also etwas sein, das die Welt durchdringt und erfüllt. Ich setze da jedoch lieber auf die Seele, denn sie ist das Innen, das uns mit Leben durchdringt.


Merlin
 
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