von den Überlegungen Alts halte ich auch nicht viel, aber dazu hatte ich ja schon in dem besagten Thread etwas geschrieben. Übersetzungen in gleich welcher Sprache bergen immer ihre Schwierigkeiten, zumal wenn die Texte aus einer längst vergangenen Zeit stammen. Wir ja schon selbst Probleme mit den deutschen Schriften aus der weiteren Vergangenheit.
Da jetzt zu streiten, ob nun in einer Passage etwas vom Sterben, der Abwesenheit oder sonst etwas steht, halte ich für müßig, denn entscheidend ist der Kontext, mit dem sie verbunden sind. Wir sagen ja gelegentlich auch: „... ist von uns gegangen“, und meinen den Tod. Diesen Gedanken vom Scheintod hatte schon 1984 der Autor Kersten in seinem Buch „Jesus lebte in Indien“ aufgenommen. Zusammen mit Gruber brachte er dann 1994 das gemeinsame Buch „Der Ur-Jesus“ in erweiterter Form heraus. Gerade dieses Buch mit Gruber ist sehr fundiert und in sich stimmig, aber in der Gegenüberstellung mit anderen ernsthaften Büchern, werden dann halt die Zweifel deutlich.
Ich denke auch, dass gerade in der Passionsgeschichte der Tod des Menschen Jesus mit der Auferstehung als ein Christus vollzogen wurde. Ja, eventuell wäre es dann in der Folge klüger gewesen, diesen Jesus Christus als einen neugeborenen Gott zu etablieren. Sicherlich schwierig, denn er hatte sich ja selbst immer wieder als ein Sohn Gottes postuliert.
Möglicherweise läge die Lösung in einer offenen Abkehr von dem monotheistischen Weltbild. Eine Strömung, die sich ja im Christentum ohnehin schon lange mit den kleinen Göttern eingeschlichen hatte und im Glauben allgegenwärtig ist.