Es ist nunmal so, wie ich es beschreibe. Konzerne und insbesondere auch Großkonzerne sind nicht reich. Sie können nichts auf "die hohe Kante" schieben o.ä. Um konkurenzfähig zu sein und zu bleiben, müssen sie wachsen und auch alles, was sie einnehmen, nicht etwa als Gewinn einzusacken, sondern eben erneut umzusetzen - zu investieren, mehr Menschen einzustellen etc.
Das fängt schon im Kleinen an: Ich bin aktuell auf selbstständiger Basis tätig. Das werde ich baldest-möglich beenden, weil es nicht wirklich Spaß ist. Mein Steuerberater sitzt mir im Nacken, und sollte ich einmal auch nur ein wenig mehr Umsatz haben als ich für meinen privaten Gebrauch benötige (Miete,Strom, Essen etc.), bin ich angehalten, das sofort in das Wachstum meines Kleinunternehmens zu re-investieren. Sollte ich das nicht tun, können mir auch von diversen Behörden Probleme gemacht werden.
Man erkennt es auch z.B. daran, was mit der Restaurant-kette Vapiano passiert ist: Sie haben sich nur ein klein wenig damit verkalkuliert, wieviel sie einnehmen können. Sie sind ein wenig schneller gewachsen, als sie sich leisten konnten, haben ein wenig mehr neue Filialen eröffnet und ein wenig mehr Menschen eingestellt, als sie bezahlen konnten. Da war nichts auf der hohen Kante, womit sie das hätten eine Weile decken können... nein, sie mussten ziemlich sofort Insolvenz anmelden, als klar wurde, dass sie ihre Umsatz-Projektionen überschätzt haben.
Sie müssen ein Nullsummen-Spiel spielen. Und Umsatzeinbußen führen dann schnell dazu, dass sie schrumpfen und Menschen entlasen müssen oder gar Insolvenz anmelden. Und DAS ist gleichzeitig die große Schwäche von Großkonzernen wie auch die große erpresserische Machtposition, die sie deswegen gegenüber Regierungen etc. innehaben.