Die Bauernproteste 2023/2024

Ich stimme Dir in allem zu.
Allerdings muss man dazusagen, dass man die bäuerliche Struktur in Ö nicht mit jener in D vergleichen kann.

Bei uns gibt es keine Großbauern. Das gibt unsere Landschaft gar nicht her.
Das stimmt. Im Inntal gingen sich große Felder gar nicht aus. Wir haben hier viel Gemüse, Salat, Kartoffeln, Mais, Weizen, Kohlrabi, Tomaten, sogar Hanf, immer wieder was anderes. Und dann wieder Heu für die Kühe im Winter, wenn es auf der Alm zu kalt wird und sie in die Ställe müssen.
Die Kühe sind im Sommer auf der Alm und im Herbst und Frühling auf Wiesen hier im Dorf untertags und in der kalten Nacht im Stall. Genauso die Schafe.
Da hab ich mal an einem Abend gesehen, wo mitten drin beim abendlichen Heimkehren es sich die Kühe anders überlegt haben und einfach auf eine Wiese abgebogen sind, die Kinder und Jugendlichen, die die Kühe heimtreiben sollten, waren ganz schön gefordert. :X3::p
 
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Sie sind hier auf einer unteren Alm, wo noch hohe Bäume wachsen, aber doch schon ziemlich weit oben. Ganz oben sind die Schafe und Ziegen und die grauen Tiroler Kühe, die mit Felsen und Abgründen umgehen können.
 
Dass Kleinbauern in Alpengebieten subventioniert werden, ist enorm wichtig..(das hat die Schweiz schon sehr lange verstanden und unterstützt auch den winzigsten Hof)
Diese Bauern sorgen u.a. mit der Alpwirtschaft (Beweidung von Sommerwiesen im Gebirge) dafür, dass die Artenvielfalt erhalten und gefördert wird..nirgendwo gibt es größeren Kräuterreichtum als auf beweideten Alpflächen..ohne diese Bauern würde der Kulturraum "Alpen" nicht bestehen können.
Allerdings können winzige Betriebe kaum etwas zur Ernährung von Millionen von Menschen beitragen, was eben (leider) Großbetriebe (mit allem negativem Beiwerk zb Beteiligung von Chemieunternehmen in solchen Betrieben ) so notwendig macht..es ist ein echter Teufelskreis: zum einen müssen so viele Menschen ernährt werden und zum anderen geht das einher mit Gewinnmaximierung, Vergiftung von Boden und Gewässern und Tierleid ..in der biologischen Landwirtschaft wiederum geht es immer auch um die wirtschaftliche Existenz,viel mehr als bei den Großbetrieben..sie ist tatsächlich auf Subventionen angewiesen...

Die wenigsten Menschen sind heute in der Lage, selbst für ihre Grundnahrungsmittel zu sorgen, deswegen sieht es so aus, als ob die Großbetriebe oder überhaupt die konventionelle Landwirtschaft in der derzeitigen Ausprägung eine Daseinsberechtigung haben..die Zukunft liegt aber in der Bio- Landwirtschaft.
Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Bauern, die derzeit auf der Straße sind, von einem Biobetrieb kommen..
 
Sie sind hier auf einer unteren Alm, wo noch hohe Bäume wachsen, aber doch schon ziemlich weit oben. Ganz oben sind die Schafe und Ziegen und die grauen Tiroler Kühe, die mit Felsen und Abgründen umgehen können.
Dazu darf man nicht vergessen, dass die Almbewirtschaftung enorm wichtig ist. Nicht nur für die Landschaftspflege.
Wenn man die Almen verwildern lässt, gehen wertvolle Pflanzen und Gräser verloren, was ungeheure Auswirkungen auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna hätte, die ohnehin schon immer mehr dezimiert wird.

Ohne Subventionierung könnte diese Bauern nicht überleben.
 
Dass Kleinbauern in Alpengebieten subventioniert werden, ist enorm wichtig..(das hat die Schweiz schon sehr lange verstanden und unterstützt auch den winzigsten Hof)
Diese Bauern sorgen u.a. mit der Alpwirtschaft (Beweidung von Sommerwiesen im Gebirge) dafür, dass die Artenvielfalt erhalten und gefördert wird..nirgendwo gibt es größeren Kräuterreichtum als auf beweideten Alpflächen..ohne diese Bauern würde der Kulturraum "Alpen" nicht bestehen können.
Allerdings können winzige Betriebe kaum etwas zur Ernährung von Millionen von Menschen beitragen, was eben (leider) Großbetriebe (mit allem negativem Beiwerk zb Beteiligung von Chemieunternehmen in solchen Betrieben ) so notwendig macht..es ist ein echter Teufelskreis: zum einen müssen so viele Menschen ernährt werden und zum anderen geht das einher mit Gewinnmaximierung, Vergiftung von Boden und Gewässern und Tierleid ..in der biologischen Landwirtschaft wiederum geht es immer auch um die wirtschaftliche Existenz,viel mehr als bei den Großbetrieben..sie ist tatsächlich auf Subventionen angewiesen...

Die wenigsten Menschen sind heute in der Lage, selbst für ihre Grundnahrungsmittel zu sorgen, deswegen sieht es so aus, als ob die Großbetriebe oder überhaupt die konventionelle Landwirtschaft in der derzeitigen Ausprägung eine Daseinsberechtigung haben..die Zukunft liegt aber in der Bio- Landwirtschaft.
Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Bauern, die derzeit auf der Straße sind, von einem Biobetrieb kommen..

Es gehören die Kleinbauern viel stärker unterstützt und die Großbetriebe dafür weniger. Leider trifft man mit der jetzigen Maßnahme besonders die Biobauern, weil die öfter fahren müssen und mehr Diesel brauchen, aber weniger Geld haben.

Hier im Dorf hat sich der Sohn eines Bauern mit seiner Partnerin ein Stück Feld eingezäunt und betreibt darauf Biolandwirtschaft als Hobby, natürlich kann er nicht davon leben, dafür ist das Feld zu klein, aber er verdient damit dazu und das Obst und Gemüse wird im Dorf verkauft und ist sehr beliebt, es ist praktisch Bio, aber ohne Siegel, das würde er nicht bekommen, weil gleich daneben konventionelle Landwirtschaft betrieben wird.

Überall in den Dörfern gibt es kleine Bauernläden, da gibt es auch Rohmilch, die man in der Stadt fast nicht bekommt, und Käse von einer Qualität, die man im Supermarkt nicht findet. Viele tolle Sachen, alle selbstgemacht, Eierlikör, der sogar mir schmeckt, und das heißt was! :D

Grad in der Stadt ist man von den Quellen der Nahrung so weit entfremdet, daß das Gefühl dafür verloren geht, als Wienerin war mir früher nicht bewusst, wie viel Arbeit das alles ist, wie viel Planung, da das Feld bestellen, dort die Kühe auf die Alm bringen, immer aufs Wetter achten, auf Schädlinge, auf Krankheiten.
Sonntag Freunde besuchen, Moment, morgen soll es regnen, also stattdessen aufs Feld und das Heu holen, sonst fault es. Traktor wird kaputt, einen anderen ausborgen, reparieren lassen, neue kosten extrem viel. Hier sind noch oft die alten kleinen Traktoren unterwegs, selten diese riesigen, die gehören dann eher der Bank. Krank werden kann existenzbedrohend sein. Den alten Bauern hier sieht man an, daß es ein hartes Leben war. Und immer die Abhängigkeit vom Handel, der die Preise drückt, wo er kann.
 
Es gehören die Kleinbauern viel stärker unterstützt und die Großbetriebe dafür weniger. Leider trifft man mit der jetzigen Maßnahme besonders die Biobauern, weil die öfter fahren müssen und mehr Diesel brauchen, aber weniger Geld haben.

Hier im Dorf hat sich der Sohn eines Bauern mit seiner Partnerin ein Stück Feld eingezäunt und betreibt darauf Biolandwirtschaft als Hobby, natürlich kann er nicht davon leben, dafür ist das Feld zu klein, aber er verdient damit dazu und das Obst und Gemüse wird im Dorf verkauft und ist sehr beliebt, es ist praktisch Bio, aber ohne Siegel, das würde er nicht bekommen, weil gleich daneben konventionelle Landwirtschaft betrieben wird.

Überall in den Dörfern gibt es kleine Bauernläden, da gibt es auch Rohmilch, die man in der Stadt fast nicht bekommt, und Käse von einer Qualität, die man im Supermarkt nicht findet. Viele tolle Sachen, alle selbstgemacht, Eierlikör, der sogar mir schmeckt, und das heißt was! :D

Grad in der Stadt ist man von den Quellen der Nahrung so weit entfremdet, daß das Gefühl dafür verloren geht, als Wienerin war mir früher nicht bewusst, wie viel Arbeit das alles ist, wie viel Planung, da das Feld bestellen, dort die Kühe auf die Alm bringen, immer aufs Wetter achten, auf Schädlinge, auf Krankheiten.
Sonntag Freunde besuchen, Moment, morgen soll es regnen, also stattdessen aufs Feld und das Heu holen, sonst fault es. Traktor wird kaputt, einen anderen ausborgen, reparieren lassen, neue kosten extrem viel. Hier sind noch oft die alten kleinen Traktoren unterwegs, selten diese riesigen, die gehören dann eher der Bank. Krank werden kann existenzbedrohend sein. Den alten Bauern hier sieht man an, daß es ein hartes Leben war. Und immer die Abhängigkeit vom Handel, der die Preise drückt, wo er kann.


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Das ist allerdings REICHLICH peinlich für D, die obigen Statistik:rolleyes:.
Naja, das wahre deutsche Gesicht halt, hinter allem woken, klimamässigen, bio- und sonstwas- Getue: Geld Geld Geld.

Herzlichen Glückwunsch an Österreich, ihr macht so einiges besser, fällt mir schon länger auf- ob Renten,
Mieten oder jetzt Bio.
 
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