Die Angst vor der totalen Sinnlosigkeit und Auslöschung der eigenen Individualität

  • Ersteller Ersteller ApercuCure
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Aber der Verlust dieser Welt durch einen reelen Tod, dessen man sich Zeitlebens bewußt ist und das man dann vllt., nach dieser Transformation, ja noch freier sein leben wirklich genießen kann, empfindet man dann einen reelen Tod nicht als noch größeren Verlust?

Nein, ich denke nicht, weil er nun bekannt ist. Man hat vermutlich inzwischen gelernt, dass es nichts zu verlieren gibt, weil man ja nichts auch wirklich besitzt.

Ich meine das so: Es wird nicht gelitten unter der eigenen Unentbehrlichkeit, sondern darunter, dass man diese Welt verliert, keinen Zugang mehr dazu hat.

Hebt das eine nicht das andere sowieso auf?
 
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Was besagt, letztlich gibt's keine.

Ganz genau. (Möglicherweise aber gibt es sie doch, aber das wäre mehr eine Frage des Glaubens)

Ich denke daher auch das der Threadtitel schon unrichtig ist.
Die Angst vor Persönlichkeitsauflösung würde meiner Ansicht nach besser passen.


LG
 
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Das ist mir klar. Warum hier aber alternativ:



Weil der eine oder andere doch einen 'sinn für sich' sieht?



Verstehe ich gerade nicht.
Weil nichts erfüllt werden muss ist es befreiend und lädt zum Spielen ein. Arbeitslos zu sein kann aber auch zu schweren Depressionen führen.
 
Ich habe zwar keine Angst vorm (meinem eigenen) Tod, was jedoch nicht meint, dass ich gerne tot wäre. Ganz im Gegenteil, ich bin sehr gerne lebendig. Als Jugendlicher bekam ich aber sogar manchmal regelrechte Panikattacken bei dem Gedanken „ich“ (mein Ego) könnte eines Tages unwiederbringlich tot und vollkommen ausgelöscht sein. Keine Ahnung, warum diese Angst plötzlich verschwand und ob sie vielleicht nicht spätestens wenn mein Leben konkret bedroht wird bzw. wenn ich im Sterben liege doch wieder aufflackert.

Ich denke seit ein paar Jahren darüber nach. Begann mit dem Tod einer mir einmal nahe stehenden Person und setzte sich fort zu einm Fasttod eines guten Bekannten, dessen Alter einfach noch nicht nach gehen war.

Es ist dieses plötzliche Verschwinden und Nix Übrig Bleiben was mir da zu schaffen macht. Diese Menschen sind dann einfach weg. Als ich das vom Herzinfarkt des Bekannten erfuhr hatte ich geraume Zeit einen Tinitus der sich zuweilen immer wieder mal meldet.
 
So mal ganz unmagisch: Ich hab vor längerer zeit mit einer liste begonnen, zu der mir meine mutter den anstoss gab. Ich notiere, was ich erlebe, was ganz besonders war, was ich gemacht habe und was nicht und warum nicht, was mir wichtig war, wen ich alles liebe (das ist der hauptpunkt!), was besonders lustig, was unendlich traurig war. Es sind erinnerungen, wie ein fotoalbum. Die liste ist schon recht lang.

Nichts davon wirst du hinüber retten können...
 
Oder ist der magische, transformierende Tod sowas wie die Erkenntnis der Erkenntnisse über das Leben ans sich und die Unnötigkeit der Wichtigkeit der Individualität die einen dann frei macht (oder freier macht)?

Es isch die Erkenndnis des Exisdenz ned anderes isch als oi Zwangsläufigkeid. Es isch wedr Zufall, weil Exisdenz Regeln folgd, abr au ka höherr Wille.'s isch nur oi vo unendlich viela Möglichkeida mid der bschdmöglile Chance zur Selbsderhaldung..
 
Ich würde schon zwischen dem Tod des Bewußtseins und dem Tod der Individualität unterscheiden.
Vor dem ersterem tät ich auch Angst haben.
Blätter abwerfen tut (in Vollnarkose :D) nicht weh.
 
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