Ja, mit dem habe ich zu kämpfen. Deshalb beschäftige ich mich in letzter Zeit viel mit dem Tod und Dem, was einen Menschen an sich unsterblich macht. Eigentlich ist es keine Beschäftigung mit dem Tod sondern eher eine Beschäftigung mit dem Leben und dessen Sinn.
Es ist nicht so einfach. Im Grunde geht es darum, dass man hier als Einzelner zur gesamten Entwicklung beiträgt oder beitragen kann, wenn man sich nicht dagegen sträubt (in Widerstand dazu geht) und sich dieser Verantwortung bewußt wird und sie auch wahrnimmt (es tut). Dazu muß man nicht mal weiß Gott wie großartige Leistungen erbringen, die als solche ja auch nur meist von den Menschen so bewertet werden, wie irgendwelche Größen, die sich durch ihr Vorleben, ihre Erkenntnisse, ihre Philosophien und sogar ihr Sterben dafür, in unserer Erinnerung unsterblich gemacht haben, sondern es reicht wenn man in seiner Umgebung wirkt, veraltete Muster durchbricht und so zur Entwicklung beiträgt.
Im Grunde haben das die großen Meister auch nicht anders gemacht: sie haben einfach in ihrer Umgebung gewirkt, das getan wozu sie geschaffen waren und das sie am besten konnten und das mit ihrem ganzen Sein und ihrer ganzen Seele. Das sie darüber hinaus bekannt und unsterblich wurden liegt daran, dass sie so viele Menschen damit berühren konnten. Viele erst im Nachhinein, nach ihrem Tod, aber das ist eh klar, denn alle die Muster durchbrechen und Neues erschaffen, neue Erkenntnisse aufbringen werden meist von denen, die mit ihnen zur gleichen Zeit leben, nicht verstanden (außer von Einzelnen, die auch schon auf dem Weg dahin denken/wahrnehmen). Verstanden werden sie erst von den Nachfolgenden und die machen sie dann unsterblich. Daraus folgen die nächsten Größen und Musterbrecher und es ist eine stätige Entwicklung und Verbesserung hin zu Optimität.
Ist das der einzige Trost? Ist dieses Bewußtsein, dass wir alle sterben nicht grausam? Oder seht ihr das anders?