Darauf bezieht sich meine 'angst/befürchtung/bedauern' auch am ehesten, wenn man es so nennen will.
Es hat mit einem nicht mehr tun, nicht mehr fühlen, nicht mehr sehen...etc. können zu tun, weil die zeit fehlt. Aus dieser sicht verliert der tod nochmal an schrecken
(ich bin versucht zu schreiben: Im gegenteil, man könnte ihn sogar als erlösung sehen).
Ja, ich kenne das. So mal ganz unmagisch: Ich hab vor längerer zeit mit einer liste begonnen, zu der mir meine mutter den anstoss gab. Ich notiere, was ich erlebe, was ganz besonders war, was ich gemacht habe und was nicht und warum nicht, was mir wichtig war, wen ich alles liebe (das ist der hauptpunkt!), was besonders lustig, was unendlich traurig war. Es sind erinnerungen, wie ein fotoalbum. Die liste ist schon recht lang. Wenn's mir dann mal wieder so geht, wie du das beschreibst, dann lese ich die liste durch und stelle fest, dass da schon so viel war und dass alles, was noch zusätzlich kommt, luxus ist. Schlussendlich reduziert sich die liste immer auf einen einzigen punkt:
Liebevolle begegnungen. Dann bin ich wieder ganz zufrieden.