Die Angst vor der totalen Sinnlosigkeit und Auslöschung der eigenen Individualität

  • Ersteller Ersteller ApercuCure
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Ein Konstrukt ist ein Konstrukt. Ich erlebe nicht als leidvoll auf Konstrukte zu pfeifen.
Mich wundert zwar, wie gerne, auch hier im MUF von (der eigenen) Erleuchtung gesprochen wird, besonders in Anbetracht dessen, wie sehr bzw. bescheiden praktizierende Buddhisten dies tun. Und dass das offensichtlich nicht dazu führt dies mal zu hinterfragen. Aber, wie gesagt, es ist bedeutungslos.
Wenn du Erleuchtung für wichtig hälst, dann ist das eben so.

Für mich ist das Streben nach Erleuchtung nix anderes, als das Streben nach Geld, Status (offensichtlich) usw.
 
Es ist nicht schwer das zu begreifen. Ich würde sogar zustimmen, auch wenn ich Worte wie "Verwirklichung" nicht benutzen würde.

Nur ist das überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass du deine Aussage(n) mit Meditation rechtfertigst, was eh schon totaler Unfug ist. Der Umkehrschluss würde übrigens bedeuten, dass niemand meditiert, der nicht zu deinen Schlüssen kommt.
Jetzt natürlich pauschal irgendwelche Lehrerpersönlichkeiten aus dem Sack zu zaubern lässt das Kartenhaus dann auch nicht wirklich stabiler erscheinen.

Ich meine, mach nur. Mir ist das vollkommen egal. Du bist darauf eingestiegen, weil mein Beitrag etwas indir ausgelöst hat, nicht ich. Ich reagiere auf den Dogmatismus. Zweifelhaft bleiben deine Aussagen aber dennoch. Und glaube mir, wenn es mir wirklich wichtig wäre, dann würde ich sehr viel deutlichere Worte dafür finden.
Auch wenn ich mich jetzt wiederhole: sehe ich ebenso.
 
besonders in Anbetracht dessen, wie sehr bzw. bescheiden praktizierende Buddhisten dies tun.
Ach, ich bin Buddhistin, und ich kann dir einerseits versichern, dass sehr viele praktizierende Buddhisten, die sehr bescheiden tun, weder besonders gut praktizieren, noch halb so bescheiden sind, wie sie sich geben, weil sie letzteres Verhalten auch gern mal einfach aus blinder Gläubigkeit an kulturelle oder religiöse Regeln, oder teilweise sogar aus reiner Profitgier, den Erwartungen an Buddhisten entsprechend, nach außen hin zeigen, um sich eben als "regelkonforme" und scheinbar "authentische" Buddhisten zu geben. Andererseits kann ich bloß darauf hinweisen, dass ich kein vollkommen erleuchtetes Wesen bin, und wenn du nur halb so sehr begreifen würdest, dass ich gerade erst am absoluten Anfang stehe, wie das tatsächlich der Fall ist, bräuchtest du solche herzlosen Dinge nicht schreiben.

Für mich ist das Streben nach Erleuchtung nix anderes, als das Streben nach Geld, Status (offensichtlich) usw.

Auch das ist bedauerlich, aber wiederum nicht mein Problem.

:)

Ich wünsch dir eine gute Nacht.
 
Darauf bezieht sich meine 'angst/befürchtung/bedauern' auch am ehesten, wenn man es so nennen will.:)

Es hat mit einem nicht mehr tun, nicht mehr fühlen, nicht mehr sehen...etc. können zu tun, weil die zeit fehlt. Aus dieser sicht verliert der tod nochmal an schrecken (ich bin versucht zu schreiben: Im gegenteil, man könnte ihn sogar als erlösung sehen).
Ja, ich kenne das. So mal ganz unmagisch: Ich hab vor längerer zeit mit einer liste begonnen, zu der mir meine mutter den anstoss gab. Ich notiere, was ich erlebe, was ganz besonders war, was ich gemacht habe und was nicht und warum nicht, was mir wichtig war, wen ich alles liebe (das ist der hauptpunkt!), was besonders lustig, was unendlich traurig war. Es sind erinnerungen, wie ein fotoalbum. Die liste ist schon recht lang. Wenn's mir dann mal wieder so geht, wie du das beschreibst, dann lese ich die liste durch und stelle fest, dass da schon so viel war und dass alles, was noch zusätzlich kommt, luxus ist. Schlussendlich reduziert sich die liste immer auf einen einzigen punkt: Liebevolle begegnungen. Dann bin ich wieder ganz zufrieden.:umarmen:
Ja Mipa, das meine ich.:) (auch)

aber auch das was Abbadon als den absoluten Tod beschrieben hat.
 
Totale Sinnlosigkeit, als Form der totalen Abwertung allen Lebens und Nicht-Lebens bringt ja gar nichts als dauerhafter Zustand.
Sinnlosigkeit aber als Folge von Objektivität finde ich erstrebenswert. Die ist ein Produkt von Sinnzuschreibung und Sinnesentzug. :)

Auslöschung der eigenen Individualität, das kann ja auch heißen, dass sie nicht mehr im Vordergrund steht. Physikalisch gesehen, ist beim Auslöschen der Individualität die Entropie zwischen Individuellem und Objektivem ausgeglichen. Klingt doch cool?

Wie ich mit etwaiger Angst umgehe. Ich versuche bei einer notwendigen Tat erst den Blick von pro und contra in die Mitte zu legen. Wenn es mir Angst machte und in schiere Sinnlosigkeit stürzte, aufzuräumen, führe ich mir pro und contra vor Augen und entdecke die objektive Notwendigkeit im Aufräumen.

LG
 
Es ist harmlos, wenn einer sagen kann, ich sterbe jetzt oder ich bin tot. Beim absoluten Tod wird dieses Ich selbst vernichtet. Es ist keiner mehr da, der das behaupten kann. Wenn also dieses Ich selbst zerlegt wird kann das traumatisch und nicht erlösend sein. Ich vermute, dass das unter normalen Umständen keiner erlebt und eher mit einer speziellen Einweihung zu tun hatte.

Ist das nicht vergleichbar mit einer fetten Dissoziation?
 
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Ach, ich bin Buddhistin, und ich kann dir einerseits versichern, dass sehr viele praktizierende Buddhisten, die sehr bescheiden tun, weder besonders gut praktizieren, noch halb so bescheiden sind, wie sie sich geben, weil sie letzteres Verhalten auch gern mal einfach aus blinder Gläubigkeit an kulturelle oder religiöse Regeln, oder teilweise sogar aus reiner Profitgier, den Erwartungen an Buddhisten entsprechend, nach außen hin zeigen, um sich eben als "regelkonforme" und scheinbar "authentische" Buddhisten zu geben. Andererseits kann ich bloß darauf hinweisen, dass ich kein vollkommen erleuchtetes Wesen bin, und wenn du nur halb so sehr begreifen würdest, dass ich gerade erst am absoluten Anfang stehe, wie das tatsächlich der Fall ist, bräuchtest du solche herzlosen Dinge nicht schreiben.



Auch das ist bedauerlich, aber wiederum nicht mein Problem.

:)

Ich wünsch dir eine gute Nacht.

Bescheiden "tun" scheint mir persönlich besser, als laut und erschreckend inhaltsarm. Außerdem muss das, was du aufführst ja nicht auf diejenigen Buddhisten zutreffen, die ich meinte, als ich das schrieb. Anekdoten sind nicht mehr als Indizien und daher nicht geeignet Wirklichkeit abzubilden.
(Ich werde dir nicht gänzlich in dem Punkt widersprechen. Ich schilderte hier selbst in der Vergangenheit eine entsprechende Begebenheit.)

Obwohl du erst so weit am Anfang stehst maßt du dir erstaunliche Äußerrungen über die Praxis und die Erkenntnis anderer Menschen an.

Gute Nacht.
 
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