Deutschland: Täglich gehen eine Million Männer zu Prostituierten

  • Ersteller Ersteller Sepia
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keine reihenfolge. :)

Gut magdalena,
aber wenn sehr viele Menschen authentisch werden und handeln, haben wir ein Problem. Denn dieser Gedanke bis zuletzt durchgespielt, bedeutet, dass Prostitution bedeutungslos wird. Da wir dann intuitiv handeln und einander geben, was wir möchten.
Authentisch sein - als dauerhafter Zustand - heißt nämlich vor allem: angstlos leben. In jeder Hinsicht. Es wäre in gewisser Hinsicht der Himmel auf Erden....

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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Authentisch sein - als dauerhafter Zustand - heißt nämlich vor allem: angstlos leben. In jeder Hinsicht. Es wäre in gewisser Hinsicht der Himmel auf Erden....

Hm, ich habe mir diesbezüglich auch schon viele Gedanken gemacht - und auch wunderschöne Bücher von Peter Lauster darüber gelesen.

Aber ich bin zum Schluss gekommen, dass es so einfach gar nicht ist. Authentisch zu leben würde auch heissen, natürlich zu leben. Und ich glaube, da gehört Angst mit dazu. Ich meine, welche Frau wäre damit einverstanden, ein Kind nach dem anderen auszutragen, ohne dass jemand Verantwortung dafür übernehmen wollte.

Und da dies die wenigsten Frauen wollen, ist es ganz normal, dass da immer Angst und Unsicherheit mitspielen.
 
Gut magdalena,
aber wenn sehr viele Menschen authentisch werden und handeln, haben wir ein Problem. Denn dieser Gedanke bis zuletzt durchgespielt, bedeutet, dass Prostitution bedeutungslos wird. Da wir dann intuitiv handeln und einander geben, was wir möchten.
Authentisch sein - als dauerhafter Zustand - heißt nämlich vor allem: angstlos leben. In jeder Hinsicht. Es wäre in gewisser Hinsicht der Himmel auf Erden....

Herzliche Grüße,
nanabosho

hmmm, nanabosho -

für mich findet die eigentliche prostitution in unserem eigenen inneren statt.

wir nehmen uns nicht in all unseren facetten sebst wahr -
'verkaufen' sozusagen die selbstwahrnehmung an unsere bedürftigkeit von außen zu bekommen, was wir selbst uns nicht geben können -
an all das, was wir glauben von außen zu brauchen.

authentizität ist für mich aber nichts anderes als wahrhaftigkeit - innere wahrhaftigkeit - die auch wahrhaftig wird nach außen hin.

ob die wahrhaftigkeit angstfrei ist?

ich weiß nicht -
ich selbst habe jedenfalls angst -
angst, dass ein so hoher anspruch an wahrhaftigkeit in meinem leben keine entsprechung finden wird.

und ich habe eben nur dieses eine leben, um zur wahrhaftigkeit zu finden - und sie auch zu leben.

ob mir dann - wenn ich tatsächlich zur wahrhaftigkeit gefunden haben werde, auch ein mensch begegnen wird, der ebenfalls zur wahrhaftigkeit gefunden hat?

nun - so wahnsinnig viel lebenszeit habe ich nicht mehr.

der austausch zwischen prostituierten und ihren kunden erscheint mir wahrhaftiger als so manches andere, das gelebt wird.
da macht einer dem anderen jedenfalls keine gefühle vor, die nicht wirklich wahrhaftig und damit authentisch sind.

hier geld - hier ware -
einfach ein geschäft.

al
magdalena
 
Na und finde ich. Typisch gleich das Ganze in ich will da nicht mit einem deutschen Mann verheiratet sein. Erstens werden genug nicht verheiratete Männer zu einer Porstituierten gehen und wenn verheiratet, wer weiss was gerade die angebliche brave Ehefrau macht (chatten, SMSen, sich das Objekt der Begierde suchen). Prostituition ist nichts negatives, solang alles freiwillig ist. Der Mann bezahlt eben, es gibt keine Probleme, fertig. Umgekehrt, Frauen suchen sich ihr Vergnügen auf andere Art und Weise, sie braucht nicht wie ein Mann herumwerben, weil sie geworben wird und wählt sich aus. Deshalb gibt es auch kaum ein Angebot an männlichen Prostituierten.
Man könnte das Thema auch so nennen, warum haben es die deutschen Männer so notwendig zu anderen Frauen zu gehen????? Es liegt aber sicher nicht an den Frauen, stimmts? :zauberer1
lg Ritter Omlett
 
authentizität ist für mich aber nichts anderes als wahrhaftigkeit - innere wahrhaftigkeit - die auch wahrhaftig wird nach außen hin.

ob die wahrhaftigkeit angstfrei ist?

ich weiß nicht -
ich selbst habe jedenfalls angst -
angst, dass ein so hoher anspruch an wahrhaftigkeit in meinem leben keine entsprechung finden wird.

Danke für Deinen Beitrag, magdalena,
den finde ich insgesamt ausgesprochen gut. Und er drückt die eigentliche Angst besser aus als der Cleopatras, auf den ich den folgenden Zeilen ebenfalls beziehe.

Ich glaube, die ganze Sache ist eine Entwicklung, die, selbst wenn sie ihre Zeit braucht, nicht aussichtslos ist. Das Manipulierte hat immer weniger Chancen, sich auf Dauer in dieser Welt zu profilieren, seine Zeit ist im Großen und Ganzen vorüber.
Wir können nicht alle Ängste auf einmal von uns werfen. Aber es ist möglich, dass sie allmählich von uns abfallen, wie Zwiebelschalen vielleicht (hatten wir diesen Vergleich nicht irgendwo schon mal?). Und wir brauchen nicht ständig von uns verlangen, weiter zu sein als wir eben sind.
Unsere gesamte Gesellschaftsstruktur ist auf dem Wert des HABENs aufgebaut, während SEIN wenig zählt. Mit jedem Wirtschaftscrash und jeder sonstigen Katastrophe in der Welt wird aber der Wert des HABENs mehr relativiert, während gleichzeitig der des SEINs wächst. Das ist die Chance dieser Zeit.
Solange es um HABEN geht, kämpft der Mensch extrem und seine Angst ist unglaublich groß. Im SEIN erst kann sie sich beruhigen.
Die Naturvölker waren - sind z. T. sogar noch - auf dem Wert des SEINs aufgebaut, aber nicht auf dem des individuellen SEINs, wodurch sie allzu angreifbar und naiv waren bzw. sind.
Viele von uns erreichen jetzt einen Reifegrad, die es möglich macht, das Eine mit dem Anderen zu verbinden (solidarisches SEIN und INDIVIDUUM). Die Stammeskulturen haben meistens eine Struktur, die zeigt, wie für alle gesorgt werden kann bei außerordentlich gerechter Verteilung der Lasten. So sind z. B. für Kinder - Achtung, Cleopatra! - niemals nur ein Vater und eine Mutter verantwortlich, sondern in jedem Fall der gesamte Stamm. Besonders für Erziehung zuständig sind diejenigen, die sich am besten dafür eignen, nämlich die Älteren, die die Großelterngeneration bilden. Und auch wir erleben immer wieder, dass Enkel und Großeltern miteinander erstklassig harmonieren, während das bei Eltern und Kinder fast nicht möglich zu sein scheint. Dahinter steckt ein natürlicher Zusammenhang, den wir längst vergessen haben...
Ich will im Endeffekt sagen: Wenn wir nicht solidarischer miteinander insgesamt werden, kommen wir insgesamt auch nicht aus den Ängsten heraus. Wahrscheinlich müssen wir immer wieder Vertrauen wagen und erleben, dass wir dann nicht mehr so oft enttäuscht werden wie früher... Eine Gratwanderung ist es schon.
Aber die Prostitution, die gibt es unter Naturvölkern z. B. überhaupt nicht. Weil deren höchster Wert nicht der des HABENs ist.
Und die meisten von ihnen leben vergnügt promiskuitiv, also mit häufigem Partnerwechsel (sie kennen eben auch menschlichen Besitz nicht).

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
So sind z. B. für Kinder - Achtung, Cleopatra! - niemals nur ein Vater und eine Mutter verantwortlich, sondern in jedem Fall der gesamte Stamm. Besonders für Erziehung zuständig sind diejenigen, die sich am besten dafür eignen, nämlich die Älteren, die die Großelterngeneration bilden.

....ja, vielleicht, wenn es diesen Stamm gibt. Nur ist es oft so, dass viele Frauen alleinerziehend sind und nebst Job und Hausrbeit auch noch für die Erziehung der eigenen Kinder verantwortlich sind, mit minimalem Einkommen - knapp über die Runde kommend. Das tönt ja alles sehr schön, was du beschreibst. Aber unsere Strukturen sind nun mal ganz anders. Und viele Grosseltern wollen auch nicht mehr die Arbeit der Mama's übernehmen. Unsere Gesellschaft hat sich genau in die entgegengesetzte deiner Beschreibenen entwickelt. Ob das besser oder schlechter ist, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Wie gesagt, es gibt diese Mosuo-Gesellschaft, die sehr fasziniertend ist. Aber das würde bei uns unglaubliche Gesellschaftumwälzungen bedingen.

Wie gesagt, ich kenne das mit Haben und Sein sehr gut. Ich verstehe, was du meinst. Aber dies in unserer Gesellschaft umzusetzen geht gar nicht so einfach.

Und die meisten von ihnen leben vergnügt promiskuitiv, also mit häufigem Partnerwechsel (sie kennen eben auch menschlichen Besitz nicht).

Auch diese Leute haben ihre Probleme, auch wenn sie im SEIN leben. Und viele von diesen Frauen sind auch nicht gewillt, ständig Kinder zu kriegen.
Und auch nicht alle Mosuo-Frauen sind so glücklich, wie sie den Anschein machen. Habe mal ein Interview verfolgt.

Das Paradies auf unserer Erde gibt es wohl nicht nanabosho. Obwohl ich eigentlich ganz glücklich mit meinem Leben bin.:)
 
Auch, wenn sie nicht darüber reden, geben tut es das in der Schweiz auch.... ;)

Natürlich gibt's das auch in der Schweiz, und wie. Es gibt eine Stadt in der Nähe von meiner. Der ganze Strassenrand von ca. 10 km ist von diesen Häusern gesäumt. Offenbar läuft das Geschäft gut.

Um Missverständniss auszuschliessen. Micht stört es nicht.:)
 
Auch diese Leute haben ihre Probleme, auch wenn sie im SEIN leben. Und viele von diesen Frauen sind auch nicht gewillt, ständig Kinder zu kriegen.
Und auch nicht alle Mosuo-Frauen sind so glücklich, wie sie den Anschein machen. Habe mal ein Interview verfolgt.

Das Paradies auf unserer Erde gibt es wohl nicht

Auf das Paradies auf dieser Erde kommt es mir nicht an, Cleopatra,

ich zeige nur gern neue Möglichkeiten auf. Und es gibt viele Entwicklungen, die da recht hoffnungsvoll sind.
Und was das Kinderkriegen betrifft: Selbst sogenannte "primitive" Amazonasstämme kennen Wurzeln und Pflanzensäfte, die hormonregulierend wirken, so ähnlich wie die Pille. Und die wenden sie auch an.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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Natürlich gibt's das auch in der Schweiz, und wie. Es gibt eine Stadt in der Nähe von meiner. Der ganze Strassenrand von ca. 10 km ist von diesen Häusern gesäumt. Offenbar läuft das Geschäft gut.

Um Missverständniss auszuschliessen. Micht stört es nicht.:)

und dann darf man nicht vergessen, dass "hure..." eine Steigerungsform für alles mögliche sein kann (in der Schweiz!).
 

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