Deutschland: Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung?

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Ich weiß natürlich nicht, wie das bei euch in Deutschland ist.
Aber es macht schon Sinn, weil rechtzeitig erkannte Krankheiten für das Gesundheitssystem billiger sind, als dann, wenn kostenintensive Behandlungsmethoden herangezogen werden müssen, wenn eine schwere Krankheit zu spät erkannt wird.

Jain.
Natürlich ist es toll, wenn Krankheiten früh erkannt werden, bestenfalls bevor sie auftauchen.
Es ist aber nicht immer sinnvoll aktiv nach allem möglichen zu suchen. Zum einen wird man, wie schon gesagt, wenn man nur tief genug sucht, bei JEDEM Menschen etwas finden, was abseits der "Norm" ist. In den allermeisten Fällen ist es aber undramatisch, und es wärekein Nachteil gewesen, das nicht zu finden. Im Gegenteil könnte man sogar eine wenig sinnvolle Behandlung anschließen im verfehlten Wunsch auch diese kleinen Unregelmäßigkeiten einzunormen.
Darüber hinaus gibt es auch bei diesen Untersuchungen das (je nach Krankheit und Diagnosemethode mehr oder weniger geringe) Risiko, dass sie "falsch positiv" ausgehen, also dass eine Krankheit diagnostiziert wird, die nicht wirklich da ist. Auch das würde den Patienten unnötigem Stress und auch vielleicht einer unnötigen behandlung aussetzen.
Und zu guter letzt sind auch die Diagnoseverfahren selbst mitunter nicht ohne Risiko. Eine Darmspiegelung z.B. birgt auch Risiken.

Solche Untersuchungen ergeben dann Sinn, wenn das Risiko durch die Krankheit größer ist als das Risiko durch die Untersuchungen. Und so kommen dann die verschiedenen Richtlinien über Alter, Gesundheitszustand uvm. zusammen, wenn welche Untersuchug empfohlen wird.

Oder exemplarisch-dratisch ausgedrückt: Es hat zwar sicher auch schon Kleinkinder gegeben, die Darmkrebs bekommen haben; trotzdem ist es nicht sinnvoll auch schon bei Kleinkindern aktiv danach zu suchen.
 
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