Der wachsende Antisemitismus in Deutschland.

Sie würde die ganze Debatte über den Antisemitismus am liebsten „ent-judaisieren“, sagt Delphine Horvilleur. Die französische Rabbinerin darf das so sagen. Sie spricht das Wort aus, als setze sie es symbolisch in Klammern. „Der Antisemitismus ist niemals das Problem der Juden. Er ist immer das Problem der Gesellschaften, die ihn tolerieren, die ihn beherbergen und ihn ermutigen“, fügt sie hinzu. Ein Satz wie eine Ohrfeige. Der Antisemitismus ist unser Problem, wenn wir ihn zulassen.
 
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Von Levi Israel Ufferfilge hab ich ein Buch gelesen: "Nicht ohne meine Kippa". Empfehlenswert.
Sein Buch habe ich nicht gelesen, aber ich war mit ihm zwei Jahre im Jiddischkurs. Kleiner Hinweis: Er war ungleich erfolgreicher im Erlernen dieser Sprache als ich ... aber wenigstens ist Jiddisch nicht ganz so schwierig wie Hebräisch.

Vielleicht setze ich sein Buch zumindest mal auf meine Amazon-Watchlist. Ich dachte immer, der übertreibt, wenn er auf Facebook solche Dinge erzählte. Mittlerweile bin ich eher geneigt, ihm zu glauben.
 
Paris. Das Hakenkreuz ist nur aus der Nähe erkennbar, eingeritzt in eine Wohnungstüre in Lyon. Ein Foto davon machte zuletzt die Runde in den französischen Medien, nachdem die Bewohnerin, eine junge Jüdin, Opfer eines Messerangriffs am Eingang ihrer Wohnung wurde. Auch eine Mesusa, ein jüdisches Kultobjekt, ist dort angebracht. Laut Aussage der Frau stach ihr ein Vermummter zweimal in den Unterbauch, bevor er verschwand. Ermittlungen wegen eines möglicherweise antisemitischen Motivs laufen. Französische Medien warnen allerdings mit Verweis auf polizeiliche Quellen vor voreiligen Schlüssen. Die zweifache Mutter befand sich in einer schwierigen Scheidung, ihr Wohnviertel war nicht speziell als jüdisches bekannt.
 
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