Tommy
Sehr aktives Mitglied
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- 31. Mai 2006
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Noch was, was bislang noch gar nicht in Betracht war:
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Die Satelliten kennen nämlich keinen Unterschied zwischen Wald und Palmölplantage, zwischen Mais und Wiese. Denn alles ist grün. Die Instrumente an Bord der Satelliten erfassen nur die Ausbreitung der Vegetation und all jene Flächen, die von hoch droben in einem bestimmten Spektralbereich erscheinen. „Nadelwald ist intensiver grün als Laubwald und führt deshalb auch zu einem mehr an Grün“, gibt Matthias Forkel, Geoinformatiker an der TU Wien, ein Beispiel.
Das bedeutet aber: Dass es grüner wird, heißt noch lange nicht, dass die Vegetation unbedingt gut für die Umwelt oder besser als vorher ist. Ein artenreicher Primärwald beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten und ist ökologisch fraglos wertvoller als eine Palmölplantage.
Doch selbst, wenn man darüber hinwegsieht, welche Arten da sprießen: Pflanzen und Bäume nehmen zwar CO2 aus der Luft auf – etwa ein Viertel des Treibhausgases, das in die Atmosphäre gelangt. Aber durch den Blätterboom wird es kaum mehr. „Der Wert stieg gerade einmal von 25 % auf 26 %“, stellt Forkel klar. Dieses eine Prozent reiche beileibe nicht, um die Erderwärmung aufzuhalten. Also doch kein Argument für Klimaskeptiker, auch wenn diese es gern ins Feld führen.
Und noch eine Schwäche weist die Studie auf. Regional ist mitunter gar nicht das CO2 für das Mehr an Grün verantwortlich. Vielmehr leistet auch das Klima an sich einen wesentlichen Beitrag. So lässt etwa die Erderwärmung die Tundra zunehmend ergrünen. Forkel stellt aber klar: „Der wichtigste Klimafaktor ist die Bodenfeuchte. Es sind vornehmlich bessere Bewässerungsmethoden und auch eine intensivere Düngung in den letzten Jahrzehnten, die in vielen Industrie- und Schwellenländern das Plus an Pflanzen erklären.“ Den Autoren der Studie muss man also entgegenhalten: Es wird auch grüner, weil der Mensch kräftig düngt und gießt.
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/die-erde-wird-gruener/
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Die Satelliten kennen nämlich keinen Unterschied zwischen Wald und Palmölplantage, zwischen Mais und Wiese. Denn alles ist grün. Die Instrumente an Bord der Satelliten erfassen nur die Ausbreitung der Vegetation und all jene Flächen, die von hoch droben in einem bestimmten Spektralbereich erscheinen. „Nadelwald ist intensiver grün als Laubwald und führt deshalb auch zu einem mehr an Grün“, gibt Matthias Forkel, Geoinformatiker an der TU Wien, ein Beispiel.
Das bedeutet aber: Dass es grüner wird, heißt noch lange nicht, dass die Vegetation unbedingt gut für die Umwelt oder besser als vorher ist. Ein artenreicher Primärwald beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten und ist ökologisch fraglos wertvoller als eine Palmölplantage.
Doch selbst, wenn man darüber hinwegsieht, welche Arten da sprießen: Pflanzen und Bäume nehmen zwar CO2 aus der Luft auf – etwa ein Viertel des Treibhausgases, das in die Atmosphäre gelangt. Aber durch den Blätterboom wird es kaum mehr. „Der Wert stieg gerade einmal von 25 % auf 26 %“, stellt Forkel klar. Dieses eine Prozent reiche beileibe nicht, um die Erderwärmung aufzuhalten. Also doch kein Argument für Klimaskeptiker, auch wenn diese es gern ins Feld führen.
Und noch eine Schwäche weist die Studie auf. Regional ist mitunter gar nicht das CO2 für das Mehr an Grün verantwortlich. Vielmehr leistet auch das Klima an sich einen wesentlichen Beitrag. So lässt etwa die Erderwärmung die Tundra zunehmend ergrünen. Forkel stellt aber klar: „Der wichtigste Klimafaktor ist die Bodenfeuchte. Es sind vornehmlich bessere Bewässerungsmethoden und auch eine intensivere Düngung in den letzten Jahrzehnten, die in vielen Industrie- und Schwellenländern das Plus an Pflanzen erklären.“ Den Autoren der Studie muss man also entgegenhalten: Es wird auch grüner, weil der Mensch kräftig düngt und gießt.
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/die-erde-wird-gruener/
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