Niflheimr
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Na alles.Was genau?

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Na alles.Was genau?
Ich dachte erst das ist satirisch gemeint, aber ich glaube du meinst das ernst oder?![]()
Die Frage ist auch ernst gemeint: Mit was für Aktionen könnten Aktivisten ihre Ziele besser durchsetzen?
Man könnte jetzt antworten, dass sie einfach "bei sich anfangen" sollten, ein möglichst klimaneutrales Leben leben sollten, Wälder ehrenamtlich aufforsten, Müll sammeln, etc. pp. Der Punkt dabei ist: Dann hätten wir ein paar eifrige Menschen, die sich eben entsprechend engagieren... der Rest der Welt würde aber schlicht so weiter machen, wie bisher. Unterm Strich würde sich nichts wirklich ändern - zumindest nicht schnell genug.
Natürlich ist es gut, richtig und wichtig, dass wir auch als Einzelverbraucher versuchen, unseren individuellen "Fußanbdruck" klein zu halten. In unserem Konsumverhalten haben wir dabei aber nur kleine Stellschrauben in der Hand, und viele Menschen haben auch nicht die Zeit und teilweise auch nicht das Geld, ständig die für Umelt und Klima optimale Option zu suchen, zu finden und zu bezahlen. Darum geht die Forderung der Klima-Aktivisten an Wirtschaft und Politik, die großen Stellschrauben zu drehen, auf dass ein klima- und umweltfreundliche(re)s Leben einfach wird.
Zum Beispiel ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen (und 80 auf den Landstraßen) würde 5 Megatonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie die 2 Megatonnen CO2-Emissionen, die alle deutschen Inlandsflüge ausstoßen (die man mMn auch gut zusammenstreichen könnte). Im Vergleich zu den 163 Megatonnen CO2, die der ganze deutsche Verkehrssektor pro Jahr ausstößt, wären diese Einsparungen zwar anteilig gering... aber sie wären ein (kleiner) Schritt in die richtige Richtung, und da drastischere Einsparungen derzeit nicht in Sicht sind, wäre das eine Maßnahme, die für den Anfang zumindest Bemühen zeigt.
Ein allgemeines ung günstiges Ticket-Abo für den ÖPNV wäre auch eine Aktion - also das 9-Euro-Ticket - wäre auch eine Aktion, die den Individualverkehr entlastet und so CO2-Emissionen reduziert.
Das beides sind nun eigentlich recht simple und leicht umzusetzende Maßnahmen, die zwar für sich die Klimakriese nicht beenden würden, aber eben kleine Schritte in die richtige Richtung bilden würden, die besser sind als nichts zu tun - erst Recht, wenn größere Schritte, mit denen sich z.B. wirklich große Anteile der 163 Megatonnen CO2 pro Jahr vermeiden ließen, derzeit nicht in Sicht sind.
Und was passiert? Verkehrsminister Wissing lehnt ein Tempolimit ab mit der fadenscheinigen Aussage, es könnten nicht ausreichend Schilder zur Verfügung gestellt werden (komisch nur, dass alle anderen Länder in Europa ein allgemeines Tempolimit besitzen). Und es kommt zwar ein 49-Euro-Ticket - so ungefähr die Obergrenze davon, was ich in dem Angebot als "günstig" einstufen würde... aber es wurde mit Ausdrücken wie "Gratismentalität" etc. schlecht-geframet, und es steht im Raum, dass es mit der Zeit dann doch wieder teurer werden könnte. So geht Klimaschutz nicht.
Und klar, so ein allgemeines ÖPNV-Ticket würde nicht unbedingt allen Menschen gleichermaßen zu Gute kommen. Menschen, die auf dem Land leben, in Ortschaften, die vielleicht zweimal am Tag von einem Bus angefahren werden, haben davon herzlich wenig. Das ändert aber nichts daran, dass allgemein betrachtet so ein Ticket einen Anreiz liefert, mehr den ÖPNV und weniger das eigene Auto zu benutzen. Das kann dann ggf. noch verbessert werden, indem eben der ÖPNV weiter ausgebaut und verbessert wird.
Alles Möglichkeiten, die vergleichsweise einfach und für die allermeisten Menschen nur wenig einschränkend wären... aber die Politik bremst da gewaltig.
Wie also sollen die Aktivisten ihr Anliegen besser zur Sprache bringen, damit auch diese größeren Stellschrauben endlich mal gedreht werden?
Und nein, ich heiße es nicht gut, Bilder mit Essen zu bewerfen, Straßen und Flughäfen zu blockieren o.ä. Aber das Anliegen, was sie damit erreichen wollen, ist real und Wert unterstützt zu werden. Darum eben die Frage: Wie am besten?
AhaNa alles.![]()
Es ist manchmal vielleicht besser, die Dinge nicht zu sehr an sich heran zulassen. Eine perfekte Lösung wird es niemals geben. Wenn man bereit ist, etwas ändern zu wollen, dann tut man es auch, zu sehr emotional darf man dabei auch nicht werden, sonst endet man als Klimakleber oder Querdenker. So bringt das nämlich niemanden etwas.. In der Form eine metaphorische Wahl zwischen Past und Cholera.
Es ist manchmal vielleicht besser, die Dinge nicht zu sehr an sich heran zulassen. Eine perfekte Lösung wird es niemals geben.
Wenn man bereit ist, etwas ändern zu wollen, dann tut man es auch,
zu sehr emotional darf man dabei auch nicht werden, sonst endet man als Klimakleber oder Querdenker. So bringt das nämlich niemanden etwas.
PS @Niflheimr : Bitte entschuldige, falls meine letzten Beiträge an Dich irgendwie pampig o.ä. rüber kamen. Ich bin nur frustriert, und mir geht es noch wegen einiger anderen Dinge nicht wirklich gut, die mit Klima, Covid, Krieg etc. nichts zu tun haben. Da kann es vielleicht passieren, dass ich hier poltere und Leute anranze, die es nicht verdienen. Sorry, falls ich also meinen Frust versehentlich Dir mit aufgehalst habe.