Das ist doch bereits da. Im letzten Sommer ist nichts gewachsen, weil es Monate lang nicht geregnet hat. Wir hatten wochenlang Temperaturen an die 40 Grad. Dafür gab es dann im Oktober einen zweiten Frühling. Alles fing an zu blühen und zu wachsen. Das ist aber auch nicht toll. Auch wenn alles die tollen Temperaturen "genossen" haben. Flora und Fauna kann das nachhaltig schaden. Mal schauen was kommt....
Die Flut Katastrophe hat übrigens nicht nur das Ahrtal betroffen. Sondern viele andere Ortschaften ebenso.
Ja, der Klimawandel und seine Folgen sind schon da, aber trotzdem regen sich Leute immernoch mehr über blockierte Straßen und ausgeschütete Tomatensuppe auf. Die Folgen des Klimawandels werden noch heftiger werden - viel heftiger. Darum schrieb ich in der Zukunfts-Form, was noch passieren wird; und dabei habe ich noch nicht einmal alles aufgeschrieben, was es da noch zu erwähnen gibt.
Nicht wirklich. Weil sich gezeigt hat, das es eben nicht funktioniert oder besser gesagt, Augenwischerei ist.
Es sind nicht weniger Menschen mit ihrem Auto gefahren, weil es ein 9 Euro Ticket für Bahn und Bus gab. Es gab aber ziemlich viele Zusatzfahrten. Auf deutsch, völlig überlastete Fahrten und Tetris spielen im Zug. Das war nicht so toll... Das Personal war auch total überlastet und da hatte auch keiner mehr Lust. So züchtet man dann Burnouts heran.
Der ÖPNV muss natürlich daneben auch weiter ausgebaut werden. Die Infrastruktur muss es halt hergeben; klar. Ich erwate auch nicht, dass es unbedingt 9 Euro sein müssen - das 49-Euro-Ticket, wie es jetzt mal angedacht wurde, wäre ja auch schon ein guter Anfang. Das sind knapp 600 Euro im Jahr, die ich persönlich durchaus bereit wäre zu zahlen, wenn ich mir dafür keine Gedanken über Tarife und Tickets mehr machen muss, sobald ich einen Bus oder Nahverkehrszug besteige.
Wenn es dann aber heißt: "Es könnte aber noch teurer werden in der Zukunft, und es muss ...", sowie, wenn dann Lindner versucht alleine die Forderung als
Gratismentalität negativ zu framen, vergeht mir die Lust, und ich frage mich, wie Wissing und Lindner ernsthaft die Energie- und Verkehrswende meistern wollen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich irgendjemand an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, nur weil es jetzt so festgelegt wird. Das weiß so ziemlich jeder, der/ die selbst Auto fährt.
Deutschland ist das einzige Land in Europa, welches kein allgemeines Tempolimit hat. Und soweit ich es z.B. hier in Schweden miterlebe, überschreiten die wenigsten das Limit von hier 110 km/h stark - also fahren viel mehr als 10 km/h zu schnell. Raser kommen vor, sind aber selten. Deswegen ist Autofahren hier auch wesentlich entspannter als auf deutschen Autobahnen. Eine Weile müsste das in Deutschland natürlich auch stärker kontrolliert werden, aber es hätte eben durchaus einen Effekt auf den Treibhausgas-Ausstoß, wenn sich die Mehrheit dann dran hält bzw. nicht stark überschreitet. Der positive Effekt auf die CO2-Bilanz wäre aber demgegenüber nichtig, wenn es bei der "freien Fahrt" bleibt, und nur ein paar wenige "bei sich anfangen" und mit maximal 100 km/h oder 110 km/h auf der rechten und mittleren Spur bleiben.
Aber wenn es das ist, was mit den Aktionen gefordert wird, dann sollten sie sich doch selbst darum bemühen. Denn um bei der Bahn zu arbeiten sind sie sich dann auch wieder zu schade. Oder Katastrophenschutz, die suchen händeringend, auch ehrenamtlich.
Woher willst Du wissen, dass sie sich zu schade wären, bei der Bahn oder beim Katastrophenschutz zu arbeiten? Es sind viele Studenten dabei, und die Bahn stellt auch Ingeneure und Informatiker ein, die eben u.a. helfen Konzepte zu enwickeln, z.B. die Fahrpläne besser und effektiver zu gestalten.
Weiß ich nicht.... Es ist in diesem Moment bedrohlich, wenn man dazu genötigt wird, im Stau zu stehen, wenn man jemanden dringend zum Arzt bringen müsste. Oder man in einem systemrelevanten Beruf arbeitet und daran gehindert wird. Auch die Tatsache, das die Radfahrerin damals, sowieso gestorben wäre, und es nicht die Schuld der Aktivisten war, macht es nicht besser.
Ich will deren Schuld nicht kleinreden oder sie von irgendetwas kategorisch freisprechen. Ob die Form ihrer Aktionen gut gewählt und zielführend ist, sei dahin gestellt. Ihre Inhalte sind aber leider richtig, und ich finde schade, dass darüber kaum mehr geredet wird.
Die wollen vor allem ihren eigenen Wohlstand behalten und geben die Verantwortung einfach mal ab, denn ihr Leben verursacht eben auch jefe Menge CO2, und das wollen sie aber nicht wahrhaben. Dann klebe ich mich lieber auf die Straße und jammer darüber das meine Kindes Kinder nicht mehr anständig leben können? Schwierig....
Natürlich wollen sie auch ihren eigenen Wohlstand behalten. Wer will das nicht? Wie weit sie schon ihren eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren - es gibt einiges, was man da tun kann - sei dahin gestellt; ich weiß nicht, wie deren Alltag so aussieht. Der Punkt ist aber: Selbst wenn sie alle ideal so klimafreundlich wie möglich leben würde, wären es weiterhin nur sie - eine kleine Gruppe von Menschen, die sich ideal-klimafrundlich verhält. Und das dann teilweise unter großen Mühen. Der Umwelt und dem Klima wäre damit nicht viel geholfen. Sie geben die Verantwortung nicht ab, denn auch, wenn nur sie optimal-klimafreundlich leben würden, ist der Wohlstand ihrer Enkel immernoch gefährdet. Das Thema muss also weiter an die Öffentlichkeit, und es ist die Aufgabe der Politik, Wirtschaft und Industrie, für den Großteil der Menschen ein klimafreundlicheres Leben weniger mühevoll sondern einfacher zu machen bzw. für viele auch überhaupt zu ermöglichen, so dass auch eine Mehrheit der Menschen das ohne viel Zusatzmühen tun kann. Die Infrastruktur muss es halt hergeben können, dass es einfach ist, klimafreundlich zu leben. So lange das nicht der Fall ist, bringt es dem Klimaschutz herzlich wenig, wenn einige wenige "bei sich selbst anfangen", der Rest der Menschheit aber nicht, weil sie es eben nicht können.
Soll doch jeder bei sich selbst anfangen, bitte. Denn gerade diese Aktivisten haben anscheinend die Möglichkeit zu wählen, oder wer finanziert ihnen den Luxus genau das zu tun?
"Bei sich selbst anfangen" ist eine gute Sache. Ohne die nötige Infrastruktur - gegeben von Politik, Industrie und Wirtschaft - werden allerdings nur sehr wenige Menschen folgen, weil es nur die wenigsten wirklich gut können. Und, wenn ein paar Menschen eben nur bei sich anfangen, wird die Politik sich auch weiter nicht beeilen, die Infrastruktur zu schaffen, dass es für den Rest einfacher wird.
Letztlich ist es leider so, das die Menschheit und ihr Fortschritt ohne fossile Energie, so nie möglich gewesen wäre. Und der Preis.....
Unbestritten. Das sind auch faszinierende Technologien, die wir dabei entwickelt haben. Ich bin beispielsweise auch ein ziemlicher Avionik-Nerd. Das Know-How, was hinter Flugzeugen steckt, ist grandios und genial zu nennen.
Das ändert leider nichts dran, dass wir jetzt schnell irgendwie umsatteln müssen, so dass wir die Atmosphäre nicht noch viel weiter mit Treibhausgasen anreichern. Und je länger wir damit warten, destor härter wird das Umsatteln ausfallen müssen, wenn wir die Folgen begrenzt halten wollen.
Ich bin dahingehend kein Experte und habe auch nicht DIE Lösung. Das muss ich halt anderen überlassen.
Es gibt nicht DIE eine Lösung, die das Problem schnell und einfach löst und keinerlei Nachteile hat. Es gibt aber viele Teil-Lösungen, die das Problem immerhin jeweils verkleinern können, und dann in der Summe hoffentlich auch mal ganz lösen werde - auch nicht ohne Nachteile, aber (hoffentlich) mit kleineren Übeln verbunden, als wenn wir es nicht verstärkt angehen würden.
@Joey tu mir einfach den Gefallen und kleb ' dich bitte nirgendwo fest.
Habe ich nicht vor. Wenn man meine Beiträge hier in den letzten Jahren verfolgt, wird man auch sehen, dass ich sogar eine vergleichsweise moderate Haltung dazu habe und die Ambivalenz der Lage würdige. Ich erwarte nicht, dass alle Menschen sofort vegan leben - nicht einmal totalen Vegetarismus propagiere ich. Ich will auch nicht, dass alle sofort ihr Auto stehen lassen um nur noch ÖPNV oder Fahrrad zu benutzen. Ich weiß sehr gut, dass das für viele Menschen derzeit schlicht nicht möglich ist. Und ich erwarte auch nicht, dass alle Flugreisen eingestellt werden - ich habe für mich selbst auch nicht komplett ausgeschlossen, nochmal mit dem Flugzeug zu reisen. Einige Reiseziele lassen sich im realistischen Maß nur so erreichen, und auch solche Reisen können angemessen wichtig sein, dass man eben nicht so leicht drauf verzichten kann.
Es nervt mich nur extrem, wie auf die Aktivisten jetzt eingedroschen wird. Da sprechen dann Politiker auch von den Altparteien von einer "Klima-RAF" und verbrüdern sich dann so im Geiste mit der AfD, die noch härtere Formulierungen findet und diverse Klimafakten sogar im Parteiprogramm leugnet. Dann wird gefeiert, dass jetzt auch bei denen eine Razzia stattfindet. Und gegen diese Razzia habe ich noch nicht einmal etwas; aber was glauben (oder gar hoffen) die Leute, die das feiern, wird die Polizei da vorfinden? Bei der Razzia bei den Reichsbürgern wurden Waffen und Umsturz-Phantasien gefunden. Und bei den Klima-Aktivisten? Wenn denn Waffen in dem Ausmaß gefunden worden wären, wie bei den Reichsbürgern, wäre ich ja noch bereit, die Bezeichnung "Klima-Terroristen" zu akzeptieren, aber durch Klebstoff und wissenschaftlichen Berichten über den Klimawandel sehe ich keine Bedrohung, die dieses Framing verdienen würde.
Und damit ist der Klimawandel nach wie vor die größere Bedrohung. Warum reden die Leute nicht darüber? Warum reden Merz und Söder nicht darüber? Etwa, weil sie offenbar nicht gewillt sind, irgendetwas ernsthaftes zum Klimaschutz beizutragen? Es mag ja auch sein, dass sie vielleicht nicht fähig sind, aber auch das ließe sich dann entsprechend besser kommunizieren.