Deine Frage ist pauschal gerichtet.
Man muss bei deiner Frage die Produktionsart, den Produktionsort und somit auch die Art der Energiegewinnung bei der Produktion von Windrädern & Photovoltaik-Anlagen berücksichtigen. Dann könnte man die Frage beantworten.
Soweit ich weiss stammen heute die meisten in Deutschland benutzten Photovoltaik-Anlagen aus China.
Lokal produziert wäre natürlich besser; und möglich wäre das auch.
Warum finde ich diese 1,5° als gegenwärtige politisch motivierte "Hysterie" ?
1.) Der durchschnittliche Temperaturwert von vor der Industriellen Zeit wird als Richtwert genommen vor dem Schutz des Kippeffekt.
Begründet wird es mit dem vom Menschen verusachten Klimawandel, bzw. mit der vom Menschen künstlich aufgeizten Atmosphäre.
Was aber begründet den vorindustriellen Richtwert als den wahren Wert für den Kippeffekt ?
Es gibt nicht nur einen Kipp-Effekt, es gibt verschiedene sog.
Kippelemente, die bei verschiedenen Temperaturen kippen werden - siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Kippelemente_im_Erdklimasystem
Und das sind nicht nur theoretische Konstrukte; nein, wir können schon beobachten, wie einiges dieser Elemente zu kippen anfangen.
Wie Du dem Wikipedia-Artikel entnehmen kannst, ist eines der Kippelemente, dass Grönlands Eisschild abschmelzen könnte. Schon ab einer Erwärmung von 1,5° bis 2° könnte ein Punkt erreicht sein, der eine Rückkopplung in Gang setzt, so dass wir diesen Prozess nicht mehr aufhalten könnten. Und erstes Alarmzeichen: Kürzlich hat es auf Grönlands höchstem Punkt des Eisschildes das erst Mal seit Beginn der Beobachtungen da geregnet:
https://www.scinexx.de/news/geowissen/erstmals-regen-auf-groenlands-gipfel/
Das Kippelement, dass der Eisschild der West-Antarktis abschmelzen wird, ist wahrscheinlich sogar schon gekippt:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/...ktis-ist-zum-schmelzen-verdammt-16241683.html
Je weiter wir mit der Erwärmung höher gehen, desto mehr Kippelemente werden real genau das tun: kippen. Das 1,5°-Ziel ist so motiviert, dass damit wahrscheinlich/hoffentlich die Folgen noch "im Rahmen" bleiben und nicht zu viele Kippelemente kippen.
Du hast vielleicht schonmal von der sog.
Korallenbleiche gehört. Diese können wir schon weit bei einem Großteil der Korallenriffe beobachten, und so können wir auch im Vergleich zum aktuellen Status abschätzen, dass Korallen bei 2° Erwärmung - also noch 0,8° mehr als jetzt - de Facto ausgestorben sein werden.
2.) In den letzten 1000-2000 Jahren gab es bereits mehrere natürliche Aufheizungen und wieder Abkühlungen der Erdatmosphäre welche einen ähnlichen, wenn nicht sogar einen grösseren Wert wie 1,5° hatten, ohne dass das Klima gekippt wäre.
Ich weiß jetzt nicht, worauf Du hier genau konkret ansprichst. Zu diesem Punkt kursieren allerdings viele Mythen und Halbwahrheiten, die von "Klimaleugnern" herumgereicht wurden und werden. Zum Beispiel wird viel über Grönland geschwurbelt:
https://scienceblogs.de/astrodictic...hat-dort-wein-angebaut-klimawandel-mythen-05/
Ein anderer Punkt - und hier kommen wir zu den Halbwahrheiten - ist, dass es zwar Klimaschwankungen in dieser von Dir genannten Größenordnung gab, diese aber lokal einigermaßen begrenzt waren. In "Klimaleugner"-Kreisen wird hier gerne ein Plot gezeigt mit einer Temperaturkurve, die den aktuellen Temperaturanstieg gegenüber einer Warmzeit im Mittelalter klein erscheinen lässt. Dieser Plot ist in zweierlei Hinsicht gemogelt. Zum geht er in der Gegenwart nur bis zu einem Zeitpunkt, wo die Erwärmung zwar schon sichtbar, aber noch nicht so hoch war wie heute. Und desweiteren betrifft dieser Plot nur eine Region in England. Die Warmzeit hat es zwar global gegeben, aber nur an wenigen Orten war sie so ausgeprägt, wie da.
Wir können tatsächlich sagen, dass die
globale Durchschnittstemperatur schon so hoch ist, wie seit mehr als 10.000 Jahren nicht mehr. Siehe z.B.
https://www.higgs.ch/in-den-letzten-zehntausend-jahren-war-es-nie-so-heiss-wie-heute/39964/
3.) In der von mir gesehenen politisch motivierten "Hysterie" sehe ich auch eine politische Agenda die globale Energieversorgung anders zu gestalten.
Also die globalen Machtverhältnisse zu verändern, denn wer die Energie besitzt, sitzt am langen Hebel.
Und wer will da gegenüber wem die Machtverhältnisse verändern? Immerhin machen dabei ein Großteil der Länder mit. Erhofft sich dadurch jedes dieser Länder, dass es zu den Gewinnern gehört??
Darüber hinaus braucht es keinen Klimawandel, um die globale Energieversorgung anders gestalten zu müssen. Es gibt nämlich noch ein weiteres sehr gewichtiges Problem mit der aktuellen Energieversorgung: Die fossilen Brennstoffe reichen nicht mehr lange. In ein paar Jahrzehnten wäre ohnehin Schluss mit Erdöl, Erdgas und Kohle. Und der der Energiehunger weltweit tendenziel eher steigt als sinkt, wären 100 Jahre als Schätzung der Reichweite wirklich sehr optimisitsch. Und auch Uran wächst nicht nach und würde den Energiehunger der Erde auch nicht mehr als ein Jahrhundert sttillen können.
Nun gut, dieser Zeitrahmen ist ein wenig weiter und weniger eilig als die ~10 Jahre für das 1,5°-Ziel. Aber für Machtspiele bräuchten wir dieses Ziel einfach nicht, weil es eben auch andere Punkte gibt, mit denen man diese Machtspiele durchziehen bzw. rationalisieren könnte.
Wie ich in anderen Beiträgen schon schrieb, ich denke es gibt keine Organisation welche nicht auch politisch infiltriert oder zumindest politisch behaftet ist.
Dennoch gebe ich dir recht, dass der Imput aus der Klimaforschung berücksichtigt werden sollte.
Schliesslich bin ich ja kein dogmatischer "Klimaleugner"
Die Klimaforschung ist hierbei die einzige Instanz, die überhaupt begründete Aussagen über das Klima treffen kann. Diese nicht zu berücksichtigen wäre schlicht Wahnsinn.
Ich sprach aber von D. und nicht von Schweden.
Man kann ja diesbezüglich nicht D.mit Schweden vergleichen ?
Warum ?
1.) D. hat ca. 8 mal mehr Bevölkerung als Schweden
2.) Schweden ist vom Golfstrom, der feuchte Massen, also Wolken die im Atlantik enstehen kaum betroffen
3. Schweden hat im Sommer viel länger Tageslicht als D.
Alles richtig. Wir wollen/müssen aber nunmal global auf erneuerbare Energien umstellen. Und so hat jede Region ihre Stärken und Schwächen. Und auch Deutschland hat sonnige Flecken, dürfte aber wohl mehr prädestiniert für Windenergie sein (zumindest nach meiner gefühlten Schätzung). Und mit dem Beispiel wollte ich zeigen, dass Solarzellen tatsächlich einen Haushalt signifikant entlasten können.
Interessanter Nebenfakt: Die Effizienz von Solarzellen sinkt mit der Temperatur. In Wüstenregionen ist zwar viel Sonne, aber hier müsste zur Energiegewinnung mehr auf Photo-Thermik gesetzt werden, weil Solarzellen hier tatsächlich (noch) zu ineffektiv arbeiten.
Joey schrieb:
Da Du die Vögel ansprichst: Der Vogelschlag im Straßenverkehr ist um ein Vielfaches größer.
Echt ?
Ich fahre seit fast 40 Jahren Auto und bin allein mit dem PKW allein in der Zeit ca. 700000 KM gefahren.
Ja, echt. Hier mal eine detailierte Beschreibung und Gegenüberstellung:
https://energiewende.eu/windkraft-vogelschlag/ Natürlich muss das nach Vogelarten, Regionen etc. aufdifferenziert werden - alles in allem erzeugt der Straßenverkehr aber mehr tote Vögel als die Windkraftanlagen bisher. Das soll die Windkraftanlagen natürlich nicht freisprechen, aber es zeigt eine gewisse Relation auf, die Windradgegner in ihren Ausführungen ignorieren. Darüber hinaus ignorieren diese Windradgegner auch gerne, dass der Klimawandel, der ohne die Windräder weniger gebremst weiter liefe, für die Vogelpopulationen mitunter auch nicht besser wäre. Unter Umständen gibt es hier keinen wirklich guten Weg, ohne jegliche Nachteile, sondern wir müssen metaphorisch zwischen Pest und Cholera wählen in der Hoffnung den Weg mit den geringeren Nachteilen zu finden.
Ja, wenn du die fehlende Besteuerung von Kohle als Subventionen betrachtest, gebe ich dir bedingt recht. (...)
Es geht auch nicht nur darum. Ich meine z.B. sowas hier:
https://www.investigate-europe.eu/de/2020/milliarden-subventionen-gegen-die-klimaziele/
Darin heißt es:
Allein die Bundesregierung unterstützt fossile Brennstoffe jährlich mit mindestens 37 Milliarden Euro und ist damit EU-weit Spitzenreiter. Dazu gehören 12,5 Milliarden Euro Steuervergünstigungen für Flugbenzin, 11,5 Milliarden Euro für das Dieselprivileg sowie 5,4 Milliarden Euro für die energie-intensive Industrie.
Speziell bzgl. der Kohle, und wie diese tatsächlich besser behandelt wird als regenerative Energiequellen gerät Kanzlerkandidat Laschet momentan arg in die Kritik von Umweltverbänden.