Der Sinn des Lebens

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Chira schrieb:
ja, aber nur soweit man im außen sucht, was man nur in sich selber finden kann...

Ein wahrer Satz und doch so schwer umzusetzen. Da es mir in letzter Zeit nicht so gut geht, suche ich wieder vermehrt nach dem Lebenssinn. Der Sinn liegt in mir selbst, das glaube ich auch, doch der Aspekt der Lebensverantwortung ist mir auch wichtig geworden: So viele Menschen verschliessen die Augen vor der Not der anderen, nur wenige helfen. Eine wichtige Lernaufgabe wäre also, sich wieder verantwortlich zu fühlen für die Menschen um sich, auch sozial, z.B. für die Belange der Kinder, etc.
 
Zitat von Yona.. Eine wichtige Lernaufgabe wäre also, sich wieder verantwortlich zu fühlen für die Menschen um sich, auch sozial, z.B. für die Belange der Kinder, etc.

ja, das finde ich auch; aber es sollte immer ein energetischer ausgleich gegeben sein. wenn man langfristig immer nur gibt und nicht wirklich etwas an energie zurückbekommt, dann fühlt man sich vielleicht in den momenten des helfen-könnens kurzfristig energiegeladen, aber auf dauer gesehen powert einen dieses "immer-geben" aus. wenn man sich dann fragt: "wo bleibe ich" und bemerkt, dass man sich selber einiges schuldig ist, (weil: "wenn sonst schon niemand auf dich schaut, dann schau wenigsten selber auf dich....."), dann ist das gerade vielleicht auch der weg, der uns in kontakt mit der universellen energie bringt/gebracht hat. ich empfinde es eben so, dass mir das in mich gehen viel mehr gibt als die vorangegangene jahrelange suche im außen.
viele liebe grüße
chira
 
Hallo,

der Sinn des Lebens ist meiner Meinung nach das Leben.

Gruß,
lazpel
 
Ja, sehe ich auch so - der Sinn des Lebens sind das Leben UND die Liebe.

z.B.: Nachdem ich wiederholt unseren Nachbarn (Mitte 70, er pflegt liebevoll seine Frau nach Schlaganfall) zum Wochenende frisch gebackenen Kuchen rüberbrachte, bekam ich letztens zusammen mit meinem Teller eine Flasche Rotwein zurück.

Ich war sehr verlegen und tat mich schwer, dieses Gegengeschenk anzunehmen, meinte, es wäre doch nicht nötig und so Ausreden-Kram...
Da streichelte der alte Mann meinen Arm, sah mir tief in die Augen und sagte aus tiefstem Herzen: "Eine Liebe ist doch die andere wert!", lächelte und ging von dannen.

Ich stand mit Tränen in den Augen wie vom Blitz getroffen.

Ja, Liebe der Menschen untereinander, das ist etwas sehr Sinnvolles, was das Leben sehr bereichert.

liebe Grüße von Romaschka
 
Chira schrieb:
Zitat von Yona.. Eine wichtige Lernaufgabe wäre also, sich wieder verantwortlich zu fühlen für die Menschen um sich, auch sozial, z.B. für die Belange der Kinder, etc.

ja, das finde ich auch; aber es sollte immer ein energetischer ausgleich gegeben sein. wenn man langfristig immer nur gibt und nicht wirklich etwas an energie zurückbekommt, dann fühlt man sich vielleicht in den momenten des helfen-könnens kurzfristig energiegeladen, aber auf dauer gesehen powert einen dieses "immer-geben" aus. wenn man sich dann fragt: "wo bleibe ich" und bemerkt, dass man sich selber einiges schuldig ist, (weil: "wenn sonst schon niemand auf dich schaut, dann schau wenigsten selber auf dich....."), dann ist das gerade vielleicht auch der weg, der uns in kontakt mit der universellen energie bringt/gebracht hat. ich empfinde es eben so, dass mir das in mich gehen viel mehr gibt als die vorangegangene jahrelange suche im außen.
viele liebe grüße
chira

Auch wenn man beim Geben viel zurückbekommt (z.B. Lächeln/Liebe des Kindes) muss auch ich meine Reserven neu auftanken, das stimmt. Die Suche nach innen gibt mir viel, doch irgendwann drehe ich mich im Kreis, wenn ich nicht irgendwelche Impulse von aussen kriege. Deshalb poste ich hier, möchte neue Signale, die mir weiterhelfen. Wie sieht bei Euch der Weg nach innen aus?
 
hallo

Eigentlich dürfte es darum gehen deine Gene weiter zugeben, aber für mich spielt das keine Rolle weil es genug menschen gibt.

cya
 
sidharna schrieb:
Wie Buddha bereits erkannte:
Das Leben ist Leiden !

hallo nochmal! ich möchte meine gedanken dazu noch ausführen. ich verstehe es so:
ja, buddha hat das so erkannt, leben ist leiden. hat sich auf den weg gemacht und hat dann eben alle möglichen wege gesucht, um dem leiden zu entkommen, um erfüllung zu finden. war es dann nicht so, dass er durch seine außenorientierung kurz vor der resignation stand und dann erkannte, daß er eben nur in sich findet, was er anfangs im außen zu finden hoffte?? die buddhistische lehre besagt ja auch, dass probleme einfach ein teil des lebens sind, sie SIND einfach teil des lebens, und wir können uns nicht dagegen stellen. DAS ist unser größtes problem: dass wir keine probleme haben wollen (so dargestellt im buch: buddhismus kurz und bündig von steve hagen). wenn wir einfach beginnen, zu akzeptieren, dass probleme zu unserem leben gehören, nicht versuchen, sie auszulöschen, zu umgehen, zu verdrängen, DANN sind wir das größte problem los, nämlich, dass wir keine probleme haben wollen. wir sollten uns auf das jetzt besinnen, hinnehmen, dass probleme zu unserem leben gehören, alles ganz bewusst wahrnehmen, SEHEN: so ist uns alles gegeben...... . so einfach....
leider verzettle ich mich dennoch darin, denn "sinn" zu begreifen. und gehe am leben vorbei. übersehe beinahe die ersten schritte meines sohnes, sein lächeln, eben auch das lächeln der menschen um mich herum, das neu erwachte grün der natur... so vieles. und dabei ist es ja fast sinnlos, nach dem sinn zu fragen. zumindest nach dem sinn: warum leben wir, wenn wir sterben?? wir fragen uns ja auch nicht, was ist der sinn einer urlaubsreise/eines konzertes/alles möglichen, wo wir doch von vorneherein wissen, dass dies nicht ewig währt?? würden wir das überhaupt wollen: ewig irgendwo, irgendwie.....? ist es nicht die zeitliche beschränkung, die den reiz von allem ausmacht? ICH denke, unser hauptproblem ist die ungewissheit. bei einem urlaub wissen wir, dass wir (im regelfall) nachher wieder heim gehen. wir wissen genau, wo wir hinmüssen, um heim zu kommen, diese sicherheit gibt uns die gelassenheit, alles wirklich so wahrnehmen zu können wie es ist. beim leben HOFFEN wir, dass wir heim gehen, wissen tun wir das nicht. das ist vielleicht unser hauptproblem. die ungewissheit, was birgt unser leben noch in sich?? auch wenn ich jetzt glücklich bin, weiß ich nicht, was kommt. wie schon einige sagten, irgendwann hat man aber dann mal übersehen, zu leben. sich sorgen machen: dass díes absolut negative energie ist, die NICHTS positives bewirkt, ist uns allen bestimmt bewusst.
trotzdem kann man vielleicht nicht umhin, nach dem weg zu suchen. es ist als stünde man vor einer dreifachen weggabelung:
der eine weg ist schwierig zu beschreiten, voller hindernisse, zweifel. doch steht da ein drohender gott: geh diesen weg, halte dich an alle regeln, zahle regelmäßig deinen zoll, auch wenn ich dir drohe, ich sage dir, dieser weg ist der einzig richtige, alles andere führt ins verderben.
....der andere weg (der spirituelle) ist der leicht zu beschreitende, er zieht einen magisch an, alles ist voller harmonie, voll von "es ist gut so wie es ist",
ich spüre eine universelle kraft, einen liebenden gott..... hinter jeder erfahrung sage ich: ich bin einen schritt weiter, NICHTS ist je umsonst... aber da vernimmt man dann die drohende stimme: hallo, das ist der weg in die sackgasse, du bist hier nicht richtig, es will dich jemand irreführen, vom richtigen weg abbringen... geh weg von hier!! (somit ist der weg, auf dem ich mich mit bestem gewissen befinde, nur so lange ein guter weg, bis ich diese drohende stimme vernehme)
dann gibt es den mittleren weg (buddhismus), der besagt, wir wissen nicht genau, wohin wir gehen. wir können nur glauben, aber wir WISSEN es nicht. daher sind alle spekulationen hinderlich, sie bringen uns davon ab, zu SEHEN.
................. >>> ich möchte es schaffen, einfach nur zu SEHEN, zu SPÜREN, das lächeln der menschen wahrnehmen, selber lächeln..... sonst geh ich wirklich am leben vorbei....

alles liebe euch allen
chira
 
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Schönen Guten Morgen!

Ich halt mich ansatzweise an V. Frankl, ich darf mal versuchen, sinngemäß das zu schreiben, was ich aus seinen Zeilen herausinterpretiert habe, was der Sinn des Lebens ist:

Wenn man das Leben fragt: wie/wo finde ich den Sinn? So ist das verkehrt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Das LEBEN stellt Dir diesen Fragen, und zwar ständig.

Das Leben bietet Dir immer wieder Situationen und damit Fragen, die Du durch Deine Reaktion darauf "beantworten" kannst. Du wirst immer wieder "vor Aufgaben" gestellt, die Du lösen kannst. Und wenn Du am Ende Deines Lebens angelangt bist, wirst Du zu Dir sagen können: Ich habe alle Aufgaben, seien sie noch so klein, gelöst. DAS war der Sinn.

Und weil eben jeder Mensch vor anderen Aufgaben stehen wird und andere Interessen und Schwerpunkte haben wird, kann auch der Sinn für jeden nur ein spezifischer sein.

So, ich hoffe, ich hab Frankl jetzt richtig interpretiert....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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