از فرشتگان
Das wäre an sich gut gegangen, wenn da nicht
der Kirchenvater Origenes gewesen wäre. Er interpretierte aus verschieden Bibeltexten sein Konstrukt von den gefallenen Engeln. Dazu hatte er zunächst die Geschichte aus Lukas 10 [17, 18] mit der griechischen Geschichte des Gottes Phaethon verbunden.
Phaethon fuhr darin ohne Erlaubnis mit dem Feuerwagen seines Vaters Helios und stürzte dabei vom Himmel. Damit verlor die Welt ihre Ordnung und versank in einem Chaos. Diese Geschichte hatte Platon schon lange vor Origenes geschrieben.
Das bedeutet jedoch, dass es da zunächst weder um den griechischen Posphóros (Morgenstern), noch um den römischen Luciferum (Morgenstern) ging, sondern um Phaethon. Der Name Phaethon lässt sich zwar auch als der Strahlende übersetzen, hat aber mit dem Morgenstern nur wenig gemein.
Den Widerspruch zum Morgenstern hatte Origenes mit einer scheinbaren Verwechslung von Posphóros und Phaeton begründet.
So hatte dann Origenes noch Jesajas Spottlied mit einbezogen:
Jesaja 14
[3] Und zur Zeit, wenn dir (Israel) der Herr Ruhe geben
wird von deinem Jammer und harten Dienst, in dem du
gewesen warst,
[4] so wirst du ein Lied anheben wider den König von Babel
und sagen: Ist‘s mit dem Dränger aus, so hat der Zins ein Ende!
[11] Deine Pracht (Nebukadnezar) ist herunter in die Hölle
gefahren samt Klang deiner Harfe. Maden werden dein Bett
sein und Würmer deine Decke.
[12] Wie bist Du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern!
Wie bist du zur Erde gefallen, der du die Heiden schwächst!
So und damit war dann Origenes Geschichte von den gefallenen Engeln und Luciferum als Satan geboren. Soll ich also den Worten Origenes vertrauen – wohl kaum.
Merlin
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