Depressionen

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Hallo..

also Nefretiri86: Für mich stützt du dich zu sehr auf deine Therapie..
Ich habe selbst unter Depressionen gelitten..
Woher sie kommen, wann sie kommen und warum sie kommen.. Keine ahnung.
Ich schneide mal kurz an wie mir geholfen wurde vielleicht finde du ja etwas was dir ebenfalls helfen kann.

Ich bin in meine erste eigene Wohnung gezogen, 220 Km weit weg von meiner Familie und meinen Freunden. Bin in der neuen Stadt überhaupt nicht zurecht gekommen und auch da wurden meine Depressionen erst erkannt. Obwohl ich sie schon mein halbes Leben habe. Bin immer von Arzt zu Arzt gerannt.. aber keiner konnte i-eine Krankheit finden, geschweige denn das einer von ihnen an Depressionen gedacht hat (das strahle Kind kann doch keine Depressionen haben) Na ja, die neue Ärztin nun mal doch.
Ich habe eine Therapie bekommen.. Lief auch alles gut, gleich zu anfang ein Glückstreffer gehabt mit meinem therapeuten.. Ich habe mich gegen Tabletten geweigert, denn dann hätte ich meinen beruf nicht ausführen dürfen.
Na ja, die Therapie hat wirklich gut funktioniert soweit.. Die Gespräche liefen und wir haben gefunden woran wir arbeiten mussten und wollten (was wir leider nicht abgeschloßen haben/konnten) Was mir aber wirklich geholfen hat das war ich. Ich habe meine Ausbildung geschmißen, hätte das Jahr eh nicht bestanden und wohl gefühlt habe ich mich in Schule und Stelle nicht, habe mir einen anderen Job gesucht. Habe mich jeden Morgen gezwungen aufzustehen, zur Arbeit zu gehen, denn ich wurde pro Stunde bezahlt was ein guter Antrieb ist wenn man eine Wohnung alleine finanzieren muss :) Und ich habe mich gezwungen bei der Arbeit nicht an meine Probleme/Depressionen/Freunde/Familie zu denken. Ich war ganz bei, was zu anfang wirklich schwierig war. Aber meine Chefin wußte bescheid, ich war vom ersten Tag an ehrlich und du glaubsts nicht wie positiv sie reagiert hat. Das hat mir ein zusätzlichen Schub gegeben. Ich stand auf, ging zur Arbeit, einmal die Woche zur Therapie und habe Abends alles schriftlich verarbeitet wenn mir danach war... Und gaaanz wichtig in dieser Zeit war eine Freundin. Da ich ja mehr als 200 km weit weg war gings nur über´s Internet aber was besseres hätte mir nciht passieren können. Ich musste niemanden in die Augen gucken wenn ich erzählte, ich konnte nicht das Gefühl bekommen jemanden zu verletzten und vor allem musste ich die Mitleidigen Blicke nicht ertragen... Ich konnte schreiben wann und wie ich wollte und habe eine antwort bekommen und wenn mir die antwort nciht gefallen hat oder ich damit in dem Moment nicht umgehen konnte habe ich sie ignoriert und später gelesen.. Die Therapie begleitet dich aber raus musst du da selber, das ist meine erfahrung..

Nun bin ich seit gut 7 Monaten eigentlich wirklich total "frei" von den Depressionen, seit ich ins Ausland gegangen bin. Das war die beste entscheidung die ich bis her getroffen habe.. Wobei ich die Therapie gern voll beendet hätte.
So ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, ein bischen lang der Text aber vielleicht ist ja die eine oder andere Zeile dabei die dir einen Tipp gibt oder dich anregt..

Liebe Grüße TiaMarie
 
Nun bin ich seit gut 7 Monaten eigentlich wirklich total "frei" von den Depressionen, seit ich ins Ausland gegangen bin. Das war die beste entscheidung die ich bis her getroffen habe.. Wobei ich die Therapie gern voll beendet hätte.

Leider kann nicht jeder einfach so umziehen und ein neues Leben beginnen.Aber dennoch ist sehr schön das dus geschafft hast daraus zu kommen.
Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange ich schon an Deprissonen leide. Genauso wenig kann ich sagen wo genau die Wurzel des Übels dafür ist. Meine Mutter leidet an Krebs und wird wahrscheinlich in einem sterben, mein Stiefvater hasst mich, kritiesiert und ignoriert mich wos nur geht, und von meiner Schulzeit will ich gar nicht erst anfangen.
Und das ich eine zeitlang an Halluzinationen und Wahnvorstellungen litt, war auch nicht grad toll
Das ganze endete letztenendes darin das ich beinah Suizid beging.
Danach musste ich ebenfalls Therapien machen und ständig irgendwelche Medikamente nehmen. Es wurde immer nur kurzzeitig besser, doch stehts kehrten die Deprissionen zurück.
Das Problem bei dieser Krankheit ist ja das die Ursache nicht von einem selbst kommen, die Ursachen einer Deprission liegen sehr oft in äusseren Einflüssen aus der eigenen Umgebung. In der Therapie geht es also nicht darum dich zu heilen, sondern dich zu ändern, damit du mit den Ursachen zurecht kommst.
Als ich das erkannte, veränderte ich mich nach und nach, ich fing an die elenden Gefühle anderer Leute abzublocken, und bekam zunehmend eine gewisse Gleichgültigkeit meiner Umwelt betreffend.
Heißt nicht das ich jetz frei von Deprissionen bin, aber icn soweit wieder ok das ich nicht mehr alles nur negativ seh und ständig an Selbstmord denke.
 
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