Depression spirituell gesehen

aber meines Erachtens liegt es letztendlich am Willen der Person.
Das möchte ich ergänzen. Es ist durchaus möglich zu wollen, aber unbewusst eine Überzeugung zu haben, die das ganze sabotiert. Wer überzeugt davon ist ein hoffnungsloser Fall zu sein, der*die wird so lange nicht heilen können, bis diese Überzeugung verändert wurde, beispielsweise durch Affirmationen. Sie sich bewusst zu machen, ist der erste Schritt.

In der Kindheit werden viele solcher Überzeugungen in uns verankert. Wer überwiegend positive Überzeugungen hat, wird leichter durch's Leben gehen, als jemand, der*die von klein an mit üblen Beleidigungen konfrontiert wurde. Kinder glauben die Beleidigungen, das Unterbewusstsein bildet aus diesen geglaubten Unterstellungen das eigene Weltbild.

"Nichts, was Du anfasst, funktioniert" wäre z.B. ein Muster, dass das Unterbewusstsein brav erfüllt. Das wäre eins der klassischen Selbstsabotagemuster, das aufgelöst werden muss.
 
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Hallo ihr,
was ist eine Depression aus spiritueller Sicht und wie kann man sie komplett heilen ?
Hallo @x.Rosenrot.x
Wenn ich die Threads lese, die du so gestartet hast, legt sich mir der Gedanke sehr nahe, dass es sich bei allem ums gleiche handelt.
Vielleicht magst du mal etwas konkreter werden, wie es dir geht, was dir fehlt, was dein Arzt dazu sagt usw. Damit könnte man etwas mehr anfangen und dir ggf. speziellere Tipps und Hinweise liefern.
Wenn es zu pers. ist, wirst du anhand der Antworten, die du vllt. durch andere Threads schon für dich gefunden hast, den einen oder anderen User finden, der dir auch per PN weiter helfen kann.

Depression ist ein sehr komplexes Thema und es gibt viele Gründe dafür - man kann auch in alternativen Bereichen keine pauschalen Ratschläge dazu geben, da ja jeder Mensch anders tickt und jeder seine eigene Geschichte hat.

LG
Waldkraut
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dazu braucht es eine andere Weltsicht - inwiefern das spirituell ist, weiß ich nicht.

Du hast die Wahl, ob Du den alten und aktuellen Kram, der Dich belastet, abhakst, Dir, den Leuten und dem Leben verzeihst, dass es nicht immer rosig war, ist oder bleibt und weiter Dein Leben lebst ohne diese Last - oder ob Du weiter haderst. Wenn Du weißt, was Du willst und halbwegs zügig Entscheidungen treffen kannst (wen will ich in meinem Leben haben, wer kann mir gestohlen bleiben, wie will ich meine Tage verbringen, brauche ich den ganzen Krempel, den ich habe, etc.), ist das Leben nicht mehr anstrengend, sondern fluffig, auch wenn mal stressige Zeiten kommen.

Wer die alten Gefühle verarbeitet hat, kann die neuen Gefühle unbelastet fühlen, dann sind sie schön und frei. Jedes Gefühl gehört dazu, wer es schafft sie alle als das zu nehmen, was sie sind ohne gut/schlecht, ist frei von Depressionen. Dann kommen und gehen sie ohne Widerstand.

Theoretisch. Praktisch hat es bei mir funktioniert, ich hatte jahrzehntelang Depressionen und sie sind weg, aber ob das generell so hinhaut, dafür gebe ich keine Garantien.
Verwechselst du hier nicht Depression (Krankheit) mit depressiven Verstimmungen (hat jeder mal)?

Ich hatte Freunde die depressiv waren, und die hatten, wenn sie denn mal wieder einen Schub hatten nichts, aber auch gar nichts im Griff. Sie waren dann nicht fähig „alten, belastenden Kram abzuhaken“, sie fielen einfach nur in ein tiefes schwarzes Loch.

Bei ihm kamen Suizidgedanken so dass er sich hin und wider selbst „eingeliefert“ hat und sie bekam Amgst die ihr quasi die Luft zum Atmen nahm.

Ihn kannte ich seit der Jugend und seine Krankheit fing bereits im Studium an, sie kam erst später dazu, war aber auch fast das ganze Leben in Behandlung.

Dieses „du hast die Wahl ob du verzeihst oder abhakst“ finde ich im Bezug auf die Krankheit Depression extrem borniert.

R.
 
Verwechselst du hier nicht Depression (Krankheit) mit depressiven Verstimmungen (hat jeder mal)?
Nein. Ich hatte selbst schwere Depressionen über Jahrzehnte. Es ist nicht trivial an die ursprünglichen Muster ranzukommen, alle inneren Überzeugungen zu finden und das alles aufzulösen, das geht nur Schritt für Schritt. Aber es gab einen Punkt, an dem es buchstäblich *klick* bei mir gemacht hat, und dieses ich-habe-die-Wahl war der entscheidende Punkt.

Für mich hat das Verzeihen die Basis dafür gelegt, dass es überhaupt *klick* machen konnte. Ich habe auch dazu geschrieben, dass es bei mir so war und ich keine Garantien geben kann, dass es bei jedem*r so funktioniert.
 
Meiner Meinung nach ist eine Depression ein sich abwenden von Gott ..... und bei Zuwendung und vertrauen in Gott, verschwindet sie wieder ....

So ganz verkehrt finde ich diesen Gedanken nicht, da jedes Krankheitssymptom auf ein gestörtes Verhältnis zum Universum hindeutet, aber eben nur in einem ganz speziellen Bereich und nicht so allgemein, wie Leo es geschrieben hat.

Wenn die Depression durch unterdrückte Gefühle verursacht wird, stellt sich die Frage, warum die Gefühle unterdrückt wurden.
Dies geschieht in der Regel deshalb, weil die Gefühle in gute und schlechte Gefühle unterteilt werden, in solche, die man ausleben darf und solche, deren natürlicher Energiefluss unterdrückt werden sollte.
Da diese Vorstellung von den meisten Religionen und Licht- und Liebe-Esoterikern gefördert wird, kann man schon sagen, dass dieses verkehrte Gottesbild Ursache der Depression ist.

Es wurde ja hier direkt nach der spirituellen Bedeutung gefragt.
Dann muss man sich nicht aufregen, wenn eine gegeben wird, nur weil sie einem selbst nicht in den Kram passt.
 
Wenn es nur Gottesgeschwafel wäre, ginge es ja noch. Aber dass hier ständig Kranken oder Toten unterstellt wird, sie trügen für ihre Krankheit oder ihren Tod selbst die Verantwortung/Schuld ist mittlerweile unerträglich.

Das entspricht aber meiner persönlichen Erfahrung im Bereich Schicksalsforschung und -deutung.
Wer die Verantwortung auf andere schiebt, wird sich immer als hilfloses Opfer eines grausamen Schicksals erleben.
Nur wer seine eigene Verantwortung erkennt und übernimmt, kann sein Schicksal aktiv gestalten.
 
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meine persönliche erfahrung -
depressiv war ich, als ich mir nicht bewusst machen konnte was mich in meinem leben stört -
dass ich nicht zu mir selbst, zu meinen fähigkeiten, meinen gefühlen und zu meinen bedürfnissen stehen konnte, weil ich sie einerseits nicht kannte und andererseits angst hatte vor den konsequenzen von veränderung.
als ich es lernte, hatte das sehr schwerwiegende konsequenzen, die mein leben völlig auf den kopf gestellt haben.
jetzt weiß ich es wenn ich unglücklich bin und auch wieso -
depressiv bin ich nicht mehr -
und in summe sehr viel glücklicher als in einer zeit, die außenstehende als viel glücklicher empfunden hätten als mein jetziges leben.
es hat jahrelange therapie gebraucht, die sehr schmerzhaft war.
es hat sich ausgezahlt da durchzugehen.
 
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