ich hab schon mehrmals geschrieben, daß Demos gegen Coronamaßnahmen Pünktchen auf i der jahrzehntelangen Unzufriedenheit, Frusts und & sind.
Also ich vermute bei den Wutbürgern auch das Problem mit der deutschen Identität. Ich meine nicht die Extremrechten von der AfD und befreundeter Gruppen...ich meine den Deutschen an sich, der nicht an ein Parteibild und die dazugehörige Loyalität mit Politischer Korrektheit gebunden ist, sondern 75 Jahre nach dem Ende des 2ten Weltkriegs genug von Schuld-Träger-Mentalität hat, und sie nicht auf seinen Schultern lasten möchte, nicht mehr in der Gegenwart.
Wenn ich unterwegs gewesen war, damals unter uns auch zwei Deutsche Freunde, dann war das Thema Deutschland, Faschismus, Holocaust, Nazis, KZs irgendwann aufgetaucht ... von den Bürgern des Landes, das wir bereisten, thematisiert, und zwar mit unterschiedlichem Ton: z.B. in der Türkei in ländlichen Gegenden war der Deutsche meist positiv besetzt, in Frankreich natürlich kaum und sowohl dort als auch in den Niederlanden war Kommunikation in Englisch sinnvoller, zumindest auf das "ersteWort".
Und an diesem Punkt müßte man anfangen, zwischen Nie Wieder und Generation anno 2021 eine KonsensVerbindung zu schaffen, die nicht trennt, frontartig verläuft, wie hier im Thread, sondern feststellt und verbindet. So versteh ich das "Aufstehen".