Demos gegen Einschränkungen der Grundrechte

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Es zeugt aber andererseits davon, wie hoch die freie Meinungsäußerung dennoch gehalten wird in D und der Respekt vor dem Wählerwillen....auch wenns hart an der Grenze des Erträglichen sein mag.
Die AfD zu verbieten, würde ihnen möglicherweise durch Märtyrer- und Opferrolle noch mehr Menschen in die Arme treiben.
Ist eine schwierige Gratwanderung m.E...

schwierige Gratwanderung stimmt, aber AfD-Akzeptanz für Leute wie Höcke ist meiner Ansicht nach eindeutiges Zeichen für geänderte Umstände, auch NSU-Prozess brachte eine ganze Reihe von Ungereimtheiten ans Tageslicht...nur unter den Tisch kehren, ohne
Maßnahmen im Außen...damit erreicht man nichts, auf jeden Fall nicht viel, es reicht halt für Comedy.
 
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ich hab schon mehrmals geschrieben, daß Demos gegen Coronamaßnahmen Pünktchen auf i der jahrzehntelangen Unzufriedenheit, Frusts und & sind.

Also ich vermute bei den Wutbürgern auch das Problem mit der deutschen Identität. Ich meine nicht die Extremrechten von der AfD und befreundeter Gruppen...ich meine den Deutschen an sich, der nicht an ein Parteibild und die dazugehörige Loyalität mit Politischer Korrektheit gebunden ist, sondern 75 Jahre nach dem Ende des 2ten Weltkriegs genug von Schuld-Träger-Mentalität hat, und sie nicht auf seinen Schultern lasten möchte, nicht mehr in der Gegenwart.

Diese Schuld-Träger-Mentalität gibt es nur nicht. Niemand verlangt, dass wir, die nach der Nazi-Zeit geboren sind, uns schuldig fühlen dafür, was damals geschehen ist. Wir sind nicht Schuld an der Vergangenheit, sondern verantwortlich für die Zukunft.

Der Religions-Wissenschaftler und Beauftragte gegen Antisemitismus Dr. Michael Blume hat gerade über diese angebliche Schuld-Mentalität kürzlich eine Folge seines Podcasts produziert: https://verschwoerungsfragen.podigee.io/34-die-psychologie-von-opferneid-und-schuldabwehr

Wenn ich unterwegs gewesen war, damals unter uns auch zwei Deutsche Freunde, dann war das Thema Deutschland, Faschismus, Holocaust, Nazis, KZs irgendwann aufgetaucht ... von den Bürgern des Landes, das wir bereisten, thematisiert, und zwar mit unterschiedlichem Ton: z.B. in der Türkei in ländlichen Gegenden war der Deutsche meist positiv besetzt, in Frankreich natürlich kaum und sowohl dort als auch in den Niederlanden war Kommunikation in Englisch sinnvoller, zumindest auf das "ersteWort".

Kommunikation in Englsich ist fast immer sinnvoller, weil das weitaus mehr Menschen außerhalb Deutschlands beherschen als eben Deutsch.

Und an diesem Punkt müßte man anfangen, zwischen Nie Wieder und Generation anno 2021 eine KonsensVerbindung zu schaffen, die nicht trennt, frontartig verläuft, wie hier im Thread, sondern feststellt und verbindet. So versteh ich das "Aufstehen".

So kannst Du das "aufstehen" von mir aus gerne verstehen. Wenn "ausfstehen" und "KonsenzVerbindung" schaffen aber bedeutet, dass ich meine Meinung nicht mehr äußern kann/darf, bin ich nicht dabei. Wenn es bedeutet, dass nur noch gesagt werden darf, dass Covid19 nur so schlimm wie eine normale Grippe ist, Drosten etc. nur lügt etc., und ich dem nicht widersprechen darf, weil ich damit ja (angeblich) spalten würde... dann bin ich nicht dabei. Wenn Spaltung nur da bemängelt wird, wo ich solchen Aussagen widerspreche, aber nicht bei der Tätigung solcher Aussagen selbst, ist das selbst eine Art Spaltung.

Ich werde nicht aufhören zu widersprechen, da, wo ich anderer Meinung bin - z.B. wenn es darum geht, wie gefährlich Covid19 für die Gesellschaft allgemein ist - und das auch für wichtig genug halte, das zu äußern.
 
Diese Schuld-Träger-Mentalität gibt es nur nicht.

Du kannst höchstens sagen, dieses Thema ist DIR nicht bekannt, oder deinem Umfeld, Du kannst nicht für Alle Deutschen sprechen.

Mir ist das Thema bekannt, und zwar aus Gesprächen mit einigen (kenne doch nicht die Gesamtheit ;-))))) ) Linken Intellektuellen deutscher Provenienz.

Kommunikation in Englsich ist fast immer sinnvoller, weil das weitaus mehr Menschen außerhalb Deutschlands beherschen als eben Deutsch.

das ist eine oberlehrerhafte Aussage. ich weiß, wie Holländer auf Deutsch, und auch wie Franzosen auf Deutsch reagieren, noch immer, allerdings weniger negativ als vor 20, 30 Jahren. Ich weiß, wie sie auf Österreich, und wie auf Polen, Amerikaner reagieren...ich weiß es zumindest aus meinen persönlichen Begegnungen, die kaum auf der Touristenbasis und kaum in einem einzigen Milieu stattgefunden haben.
 
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Du kannst höchstens sagen, dieses Thema ist DIR nicht bekannt, oder deinem Umfeld, Du kannst nicht für Alle Deutschen sprechen.

Mir ist das Thema bekannt, und zwar aus Gesprächen mit einigen (kenne doch nicht die Gesamtheit ;-))))) ) Linken Intellektuellen deutscher Provenienz.

Mir ist bekannt, dass einige Leute bemängeln, dass wir und heute ja angeblich noch schuldig fühlen müssten - dass das irgendjemand verlangen würde. Die Sache ist: Es verlangt niemand. Hör Dir dazu mal den Podcast an, den ich verlinkt habe. Dr. Michael Blume ist nämlich auch Teil der deutschen linken intellektuellen Prominenz.
 
Krude? Falsch, Realität. Problem: Wenn man allmählich zugibt, dass die Medien lügen und/oder die Hälfte weglassen (schon mal was vom CT-Wert bei den PCR-Tests gehört, z.B.? Nein? Kein Wunder...) , dann muss man konsequenterweise anfangen darüber nachzudenken, _warum_ sie das tun und dann wirds etwas komplizierter, ja möglicherweise sogar "krude" und da ist dann die Toleranzschwelle des mainstreamgeschwängerten Durchschnittsbürgers normalerweise überschritten.
Beim Ct-Wert geht es um die Anzüchtbarkeit, sprich um die wahrscheinliche Stärke bei der Infektiosität.
Auszug:
Der Ct-Wert bzw. Ct-Wert, abgekürzt für engl. cycle threshold (wörtl. „Zyklus-Schwelle“), ist eine theoretische Größe, welche diejenige Stelle beschreibt (normalerweise auf der waagerechten Diagrammachse), an der das exponentielle Wachstum einer Kurve beginnt.

Da wird auch nix verschwiegen!

Siehe RKI-Link:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...agement-Infografik.pdf?__blob=publicationFile

Auszug:
(2) PCR-UntersuchungZusätzlich zu beiden zeitlichen Kriterien ist zur Entisolierung bei schwerem Verlauf und bei Bewohnern von Altenpflegeein-richtungen ein negatives PCR-Resultat erforderlich. Alternativ kann in Abhängigkeit von den spezifischen Testbedingungen ein Ct-Wert > 30 als Kriterium herangezogen werden, der nach bisherigen Erfahrungen mit einem Verlust der Anzüchtbarkeit einhergeht. Achtung: Ct-Werte variieren in Abhängigkeit von Abstrichqualität und Testdetails. Angaben zur Vergleichbarkeit und Interpretation von Ct-Werten sind unter www.rki.de/covid-19-diagnostik zu finden. Die PCR-Untersuchung basiert mindestens auf zwei zeitgleich durchgeführten Abstrichen: einem oropharyngealen und einem nasopharyn-gealen Abstrich. Möglich ist die Überführung zweier Abstrich-tupfer in dasselbe Transportmedium oder Abnahme beider Abstriche mit demselben Abstrichtupfer (zunächst oropharyn-geal, dann nasopharyngeal).
Liegt der Ct-Wert unter 30, dann scheint jemand nicht so stark infektiös zu sein.
Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Ergebnis der Ct-Werte u.a. von der Abstrichqualität und gewissen Testdetails abhänge.

Sprich: Der Ct-Wert ist hinfällig bzw. lieber zu ignorieren, weil nicht unbedingt verlässlich!
 
Mir ist bekannt, dass einige Leute bemängeln, dass wir und heute ja angeblich noch schuldig fühlen müssten - dass das irgendjemand verlangen würde. Die Sache ist: Es verlangt niemand. Hör Dir dazu mal den Podcast an, den ich verlinkt habe. Dr. Michael Blume ist nämlich auch Teil der deutschen linken intellektuellen Prominenz.

ich konstatiere: hier (im esoterikforum.at) hat Joey Recht ...
 
https://www.**************/rtl-west-chef-zu-corona-mit-gesundem-menschenverstand-nichts-zu-tun/
 
Du kannst höchstens sagen, dieses Thema ist DIR nicht bekannt, oder deinem Umfeld, Du kannst nicht für Alle Deutschen sprechen.

Mir ist das Thema bekannt, und zwar aus Gesprächen mit einigen (kenne doch nicht die Gesamtheit ;-))))) ) Linken Intellektuellen deutscher Provenienz.



das ist eine oberlehrerhafte Aussage. ich weiß, wie Holländer auf Deutsch, und auch wie Franzosen auf Deutsch reagieren, noch immer, allerdings weniger negativ als vor 20, 30 Jahren. Ich weiß, wie sie auf Österreich, und wie auf Polen, Amerikaner reagieren...ich weiß es zumindest aus meinen persönlichen Begegnungen, die kaum auf der Touristenbasis und kaum in einem einzigen Milieu stattgefunden haben.


Dieses „wir haben die Schuld-Mentalität“ satt, kommt häufig von Menschen, die sich der Verantwortung ihres Handelns für das Hier und Jetzt und, wie @Joey richtig sagte, der Verantwortung für die Zukunft nicht stellen wollen.
Aus dem #NiemalsVergessen und #NieWieder erwächst konkrete Verantwortung für das eigene Handeln.
Die politische Entwicklung, der Alltagsrassismus, die Gewalt gegen Jüd*innen, Migrant*innen, der antiislamische Rassismus, die Ausgrenzung von allem und jeder die als „nicht seit 300 Jahren deutsch“ gelesen wird zeigt, was für eine windelweiche Drecks-Mentalität hier schlecht versteckt schlummert.
Im Grunde lehnen m.E. jene Menschen die oben beschrieben Verantwortung ab, die unbehelligt ihrem Alltagsrassismus, ihrem Antisemitismus uä. frönen möchten, ohne dauernd an die bekanntermaßen katastrophalen Auswirkungen ihrer Haltung erinnert zu werden.

Es gibt so viele Dinge an den politischen Entscheidungen zur Corona-Eindämmung zu kritisieren.
Die Maskenpflicht gehört ganz sicher nicht dazu.
Geringverdiener*innen, Arbeitslose, Eltern betreuungspflichtiger Kinder, Schüler*innen, die Beschäftigten i d Gesundheitsberufen, Mitarbeiter*innen in Pflege-u. Seniorenheimen, Saisonarbeiter*innen... sie alle werden gnadenlos v d Politik im Stich gelassen.

Diesen rechten, faktenbefreiten „Querdenker*innen“ geht es nicht die Bohne um Existenzsicherung od. Unterstützung f d Betroffenen...
„Demonstrant*innen“ latschen dicht an dicht ohne MNS völlig unbehelligt, geschützt durch die Exekutive und halten sich dabei für Märtyrer*innen. Wäre es nicht so grausig falsch, es wär zum Lachen.

Sie nutzen ihre demokratischen Grundrechte um eben diese Demokratie auszuhebeln.
Sie jammern lautstark und völlig unbehelligt auf allen medialen Kanälen über Einschränkung, ja Unterdrückung der Meinungsfreiheit und erkennen die Absurdität dieser Behauptung nicht. Und wenn diese wütenden Querdenker*innen mit Fakten konfrontiert werden, schreien sie gerne Lügenpresse...
Aber das ist wohl der häufigste Irrtum zum Thema Meinungsfreiheit - zu glauben, eine Äußerung müsse unwidersprochen bleiben. Dabei ist Widerspruch Teil eben dieser Freiheit.
Mimosen sind´s nämlich auch noch... diese querdenkenden rechten Mehrtürer
 
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Also ich vermute bei den Wutbürgern auch das Problem mit der deutschen Identität. Ich meine nicht die Extremrechten von der AfD und befreundeter Gruppen...ich meine den Deutschen an sich, der nicht an ein Parteibild und die dazugehörige Loyalität mit Politischer Korrektheit gebunden ist, sondern 75 Jahre nach dem Ende des 2ten Weltkriegs genug von Schuld-Träger-Mentalität hat, und sie nicht auf seinen Schultern lasten möchte, nicht mehr in der Gegenwart.

Und an diesem Punkt müßte man anfangen, zwischen Nie Wieder und Generation anno 2021 eine KonsensVerbindung zu schaffen, die nicht trennt, frontartig verläuft, wie hier im Thread, sondern feststellt und verbindet. So versteh ich das "Aufstehen".

Was bitte ist „die deutsche Identität“???
Wer bitte ist „der Deutsche an sich“???
(außer halt tendenziöse Gesinnungsfloskeln...)

Gleiche Frage gilt natürlich für „österreichische Identität“, „Österreicher an sich“...

Und was ist ein Konsens zwischen #NieWieder und Generation 2021???
Ein Konsens zwischen „wir tun alles, um nie wieder ein menschenverachtendes, barbarisch-mörderisches System zu unterstützen“ und „ein bisschen rassistische, antisemitische Relativierer werden wir ja wohl sein dürfen“????

Hmmm, ...
 
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