dein Fleischkonsum zerstört den Regenwald

Bin völlig bei dir. Du sagst es: ÜBERMÄSSIGER Fleischkonsum. Ich ergänze noch: Schon gar nicht aus Massentierhaltung. Davon kann aber bei etlichen Fleischessern hier (inklusive meiner eigenen Person) keine Rede sein. Das juckt nur gewisse Veggies nicht. ;)

Von mir aus könnten heute noch sämtliche Massentierhaltungsbetriebe schließen. Würde ich sehr begrüssen. :)
Also keine Massentierhaltung.
Fleisch nur von Tieren aus regionaler Weidehaltung.
Kein kreuz und quer von allen Kontinenten importiertes Futter.
Und auch nicht täglich sondern nur gelegentlich?

Das find ich eigentlich schon optimal. Da meckere ich nie weiter. Wenn die ganze Welt sich dran halten würde, wär das Wichtigste geschafft.

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Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass der Mensch der Zukunft auf das heutige Fleischessen ähnlich zurückgucken wird, wie wir heute auf Kannibalismus. Aber bis dahin gibts andere Lösungen* und die Welt wird sowieso ganz anders aussehen. Ausserdem braucht so eine Änderung in der Regel mehrere Generationen. Bis nicht wenigstens 30% der Menschen vegan leben, finde ich einen Fleischkonsum wie oben beschrieben optimal.

Zudem finde ich es sehr kontraproduktiv, wenn Hardcorevegis zu aggressiv die Moralkeule schwingen. Weil aggressive Angriffe in eine Verteidigungshaltung drängen und so den Status Quo verhärten. Der Mensch lernt wie fast alle Tiere dieser Welt grösstenteils durch Vorbilder und nicht durch Zwang und Gewalt.

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* Beim Thema "andere Lösungen" ist z.B. InVitroFleisch sehr interessant. Echtes Fleisch. Aber nur noch indirekt durch Tier. Nämlich im Labor gezüchtete Zellkulturen. Selbst Gourmets schmecken keinen Unterschied und der Aufbau des Fleisches ist wie beim Tier. Auch keine Gentechnik dabei und so. Im Moment ist noch viel zu teuer. Ein Schnitzel kostet etwa eine Viertelmillion Euro. Aber das ist meist so, dass neue Dinge anfangs viel zu teuer sind. Die Entwickler bleiben dran.

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Fakten anführen, die von der WHO stammen.
- 26% der Landfläche der Erde werden heute für Futtermittelanbau und Fleischtierhaltung verwendet.
- 69% der Ammoniakemmissionen stammen aus der Viehhaltung.
- 39% der Methanemmissionen stammen aus der Rinderhaltung.
- 1 Rind produziert pro Jahr soviel Treibhausgase wie ein PKW in 18'000 km.
- Die globale Umverteilung von Tier, Fleisch und Futter verbreitet Seuchen.
- Zuviel Antibiotika in der Massentierhaltung führt zu hyperresistenten Krankheitskeimen. (Z.B. Wurden in Madagaskar Pest-Varianten nachgewiesen, die bereits gegen mehrere Antibiotikastämme resistent sind. Und zwar ist die Pest exakt gegen die Antibiotikastämme resistent, die in den USA in der Rinderhaltung eingesetzt werden.)
- Es wurde mehrfach nachgewiesen, dass ein grosser Teil der Medikamente aus der Massentierhaltung von den Kläranlagen nicht abgebaut werden kann und so im Wasserkreislauf bleibt.
- Ebenfalls nachgewiesen wurde, dass Menschen, die in der Nähe von Massentierhaltungen leben, öfter krank werden.
- Bis ein Apfel essbar ist, braucht es 700 Liter Wasser. Getreide 1400 Liter. Rindfleisch 15'500 Liter.

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Verbesserungswürdig ist aber auch die sogenannte konventionelle Landwirtschaft. Am schlimmsten sind hier Pestizide und andere chemische Einsatzmittel, die ebenfalls schon fest im Wasserkreislauf verankert sind und damit auch Böden weitab von Landwirtschaft verseuchen. Eine Folge ist zum Beispiel, dass deswegen der ganz normale Regen inzwischen wesentlich mehr Stickstoff beinhaltet und damit auch die Wälder düngt. Dort hat sich wegen dieser Düngung bereits die Zusammensetzung der Pflanzen verändert. Zum Beispiel gibt es immer mehr Brennesseln und Brombeeren. Einige Baumarten werden verdrängt, andere vermehren sich. Etc.

Selbst wenn man sein Gemüse Bio im eigenen Garten zieht, ist es inzwischen verseucht. Durch Chemie in Wasser und Luft und - man höre und staune - mikroskopische Plastikpartikel, die im Pflanzengewebe beim Wachstum miteingeschlossen werden. Letzeres stammt dann wiederum aus der Kosmetikindustrie. Zahnpasta, Shampoo, etc.

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Man sieht, es gibt nicht nur bei Vielfleischessern viel zu tun, sondern auch an vielen anderen Ecken. Deswegen bin ich immer schon sehr zufrieden, wenn jeder einen kleinen Schritt tut. Denn viele kleine Schritte können Grosses bewirken. Und wenn man sich soweit umgewöhnt hat, dass das Neue Normalität wurde, kann ein nächster Schritt folgen.

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Bei futurefood.org findet man interessante Artikel zum Thema Zukunftsnahrung.

Ausserdem gibt es inzwischen genügend Artikel von Universitäten zum Thema, die nahezu sämtliche Argumente der Vegis belegen. Überdüngung, Waldrodung, Luft- und Wasserverschmutzung, Treibhauseffekt, Bodenerosion, Bodenvergiftung, Biodiversitätsverlust, etc. etc.

LG
:zauberer1
 
Werbung:
Ich möchte hier unbedingt noch eine Empfehlung aussprechen !!! Und zwar an alle, die das noch nicht kennen.

Damit hab ich schon viele Allesesser überzeugt. Nein, es hat nichts mit Fleisch zu tun.
Bisher ist jeder, der das auf meine Empfehlung hin versucht hat, dabei geblieben. Weil es Welten besser schmeckt.

Und zwar geht es um den Einsatz von Milch und Sahne beim Kochen.
Wo das Rezept Milch verlangt, verwendet ihr Pflanzenmilch.
Und wo das Rezept Sahne verlangt, verwendet ihr Pflanzenmilch mit Nussmus.

Versucht das erstmal bei Kartoffelpüree (Kartoffelbrei, Mus, Stock). Zubereiten wie immer. Aber anstatt Tiermilch dann Pflanzenmilch. Besonders lecker sind Mandelmilch, Haselmilch oder Hafermilch (es gibt etliche Pflanzenmilchvarianten). Und anstatt Butter gebt ihr 1-2 Esslöffel Nussmus dazu.

Pflanzenmilch findet man inzwischen in vielen Supermärkten neben der Tiermilch. Sie hat übrigens noch den interessanten Nebeneffekt, dass sie viel länger haltbar ist als Tiermilch und daher gut gelagert werden kann.
(Aber fragt mich bitte nicht, wie es in Getränken schmeckt, weil ich ausschliesslich Wasser und Kräutertee trinke oder ausnahmsweise mal einen selbst gepressten Obstsaft oder einen Smoothie. Ich empfehle es für's Kochen!)

ps: Wer einen ordentlichen Mixer daheim hat, kann Pflanzenmilch auch supergünstig selbst herstellen. Aus 100g Mandeln kann man etwa 1.5 Liter Milch machen. Diese selbstgemachte Pflanzenmilch hält im Kühlschrank ca. 4-7 Tage.

LG
:)
 
Gemüsesalate, Obstsalate, diverse Weckerl mit Salat, Käse etc.pp. Die Theken sind voll davon. Weiters auch noch diverse Drinks, Joghurt & Co. Sogar bei Mac Doof gibt es verschiedene Salate. Die Lebensmittel-Versorgung, ob nun Supermarkt, der kleine Bäcker an der Ecke, Schnellrestaurant & Co. trägt Wunsch/Trend zu gesünderer Ernährung schon längst Rechnung. Also wer WILL, wird auf alle Fälle fündig.

Ein bissel weniger Pauschalität wäre mal angebracht.
Wo lebst du eigentlich?

Und nein, ich habe keine Salami, Schinken und Leberwurst im Kühlschrank.

:zauberer1

:)

Ich hätte jetzt gerne Leberwurst und co im Kühlschrank,...:schmoll::D

GLG Asaliah
 
Ich möchte hier unbedingt noch eine Empfehlung aussprechen !!! Und zwar an alle, die das noch nicht kennen.

Damit hab ich schon viele Allesesser überzeugt. Nein, es hat nichts mit Fleisch zu tun.
Bisher ist jeder, der das auf meine Empfehlung hin versucht hat, dabei geblieben. Weil es Welten besser schmeckt.

Und zwar geht es um den Einsatz von Milch und Sahne beim Kochen.
Wo das Rezept Milch verlangt, verwendet ihr Pflanzenmilch.
Und wo das Rezept Sahne verlangt, verwendet ihr Pflanzenmilch mit Nussmus.

Versucht das erstmal bei Kartoffelpüree (Kartoffelbrei, Mus, Stock). Zubereiten wie immer. Aber anstatt Tiermilch dann Pflanzenmilch. Besonders lecker sind Mandelmilch, Haselmilch oder Hafermilch (es gibt etliche Pflanzenmilchvarianten). Und anstatt Butter gebt ihr 1-2 Esslöffel Nussmus dazu.

Pflanzenmilch findet man inzwischen in vielen Supermärkten neben der Tiermilch. Sie hat übrigens noch den interessanten Nebeneffekt, dass sie viel länger haltbar ist als Tiermilch und daher gut gelagert werden kann.
(Aber fragt mich bitte nicht, wie es in Getränken schmeckt, weil ich ausschliesslich Wasser und Kräutertee trinke oder ausnahmsweise mal einen selbst gepressten Obstsaft oder einen Smoothie. Ich empfehle es für's Kochen!)

ps: Wer einen ordentlichen Mixer daheim hat, kann Pflanzenmilch auch supergünstig selbst herstellen. Aus 100g Mandeln kann man etwa 1.5 Liter Milch machen. Diese selbstgemachte Pflanzenmilch hält im Kühlschrank ca. 4-7 Tage.

LG
:)

Das probiere ich aus, danke😊
Die Selbstherstellung rechnet sich sogar , nach meinem ersten Blick auf Preislisten. Aber 100gm Mandeln gleich 1,5l? Bei Youtube waren es 166gm auf 1l. Na mal sehen..
 
Disir schrieb:
Also keine Massentierhaltung.
Fleisch nur von Tieren aus regionaler Weidehaltung.
Kein kreuz und quer von allen Kontinenten importiertes Futter.
Und auch nicht täglich sondern nur gelegentlich?

Richtig. Auch keine anderen importierten Lebensmittel, soweit sich das vermeiden lässt. Regionale/saisonale Ernährung.

Pflanzenmilch mach ich seit einiger Zeit selber, in verschiedenen Varianten. Absoluter Favorit war Reis-Kokos *mjammm. Traue ich mich leider nicht mehr, wegen Schilddrüse. :(

Eifrei zu kochen ist auch kein Problem, wenn auch anfangs gewöhnungsbedürftig. Heute hab ich Nockerl gemacht, die hatten eher Gummi-Konsistenz. :schmoll:
 
Richtig. Auch keine anderen importierten Lebensmittel, soweit sich das vermeiden lässt. Regionale/saisonale Ernährung.

Pflanzenmilch mach ich seit einiger Zeit selber, in verschiedenen Varianten. Absoluter Favorit war Reis-Kokos *mjammm. Traue ich mich leider nicht mehr, wegen Schilddrüse. :(

Eifrei zu kochen ist auch kein Problem, wenn auch anfangs gewöhnungsbedürftig. Heute hab ich Nockerl gemacht, die hatten eher Gummi-Konsistenz. :schmoll:
Also das find ich wirklich schon vorbildlich. Danke :)
 
Das probiere ich aus, danke😊
Die Selbstherstellung rechnet sich sogar , nach meinem ersten Blick auf Preislisten. Aber 100gm Mandeln gleich 1,5l? Bei Youtube waren es 166gm auf 1l. Na mal sehen..
Kommt drauf an, wie man seine Milch mag. Dvasia macht z.B. noch Datteln rein. Ich geb gern eine Messerspitze Vanille bei. Das Schöne an der Pflanzenmilch ist ja auch, dass du selbst bestimmst, wie dick sie sein soll. Ich würde mit wenig Wasser starten und dann nach und nach beigeben bis es deinen Geschmack trifft.
Du kannst aus allen Nüssen Milch machen. Auch aus allen Getreideformen. Begib dich auf die Entdeckungsreise und finde raus, was davon dir schmeckt :-)

ps:
Wenn es um günstig geht, könntest du Reismilch machen und die dann nur mit etwas Nuss noch verfeinern.

 
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Richtig. Auch keine anderen importierten Lebensmittel, soweit sich das vermeiden lässt. Regionale/saisonale Ernährung.

Pflanzenmilch mach ich seit einiger Zeit selber, in verschiedenen Varianten. Absoluter Favorit war Reis-Kokos *mjammm. Traue ich mich leider nicht mehr, wegen Schilddrüse. :(

Eifrei zu kochen ist auch kein Problem, wenn auch anfangs gewöhnungsbedürftig. Heute hab ich Nockerl gemacht, die hatten eher Gummi-Konsistenz. :schmoll:

:)

hab heute auch Spätzle ohne Ei gemacht. War ok....
(200g Mehl, 100 ml Wasser, 1 tl Salz)
 
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