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Abbadon
Guest
Das ist richtig. Aber in sehr viel geringerer Konzentration! Noch im 19-ten Jahrhundert konnte sich eine Familie - wenn überhaupt - nur einmal in der Woche Fleisch leisten. Es war einfach zu teuer. Selbst bei Bauern, die ihre Tiere selbst heranzogen, gab es kein Fleisch im Übermaß - zumal sie es verkaufen mussten, um zu überleben.
Ich denke, es geht um die Unverhältnissmässigkeit der heutigen Produktion. Massentierhaltung - das sagt ja schon der Name - wird in Massen produziert. Und zwar soviel, dass Millionen von kg Fleisch wegen Überproduktion vernichtet werden müssen.
Ich denke, wir Menschen haben einfach das rechte Maß aus den Augen verloren. Das dazu noch sinnlos Millionen von Tieren sterben, ist der moralische Aspekt dabei, den aber jeder mit sich selber austragen muss. Die Überproduktion jedoch ist ein Politikum, d.h. der Fleischkonsum müsste m.E. von der Regierung durch hohe Steuern sanktioniert werden, damit sich weniger Menschen Fleisch kaufen.
Der Dosenpfand wurde ja auch eingeführt, um die Umwelt zu entlasten. (Nur ein Beispiel). Warum also nicht beim Fleisch?
Lg
Ich finde, dieser Beitrag trifft es recht gut

Ein wenig hab ich davon mitbekommen, weil ich als Kind immer bei meinem Onkel auf dem Bauernhof verbracht habe. Da hatte jede der 23 Kühe einen Namen und man kannte ihren Charakter. Jeden Morgen brachten wir sie ein zwei Kilometer zur Weide und holten sie abends wieder ab. Dann kamen die teilweise völlig irren Subventionen. Irgendwann war klar, entweder Du investierst enorme Summen und ziehst größere Ställe hoch, oder Du gehst pleite. Mein Cousin vergrößerte auf 60 Kühe. Sie blieben im Stall, bekamen einen Chip ins Halsband um die genaue Futtermenge zu registrieren und wurden durch eine Melkanlage geschleust, wo ein dutzend gleichzeitig gemolken wurden. Der Milchpreis fiel weiter und er ging pleite. Heute investieren Holländer , die in ihrem Land zu strenge Auflagen haben in unserem so wirtschaftsfreundlichem Umland in Großanlagen mit 2000(!) Kühen . Wenn Europa mit den USA ihr Wirtschaftsabkommen beschließen ist das die einzige Chance , auf dem Markt bestehen zu können. Was die Alpenregionen machen werden bin ich mal gespannt.