DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Lieber Syrius,... da hast Du absolut Recht, manche möchten das.
Aber Maria will das nicht - wie zu erfahren war.
mag sein, dass dieser Titel Maria nicht angestrebt hatte, es sind aber gerade die Frauen, die sie zu ihrer Königin im Himmel erkoren haben. Mir ist klar, dass diese Erhebung dem Klerus ein Dorn im Auge war.
So durfte auch Magdalena nicht als Apostelin bezeichnet werden. War es nicht Magdalena, die den Aposteln die Auferstehung Jesus verkündete?
So schrieb etwa Bischof Hieronymus im 4. Jahrhundert augenzwinkernd in einem Bibelkommentar:
„Als Jesus auferstanden war, erschien er zuerst den Frauen. Jene wurden „Apostelinnen der Apostel“. Und die Männer sollten schamrot werden, weil sie den nicht suchten, den das zartere Geschlecht schon gefunden hatte.“
Das durfte so auch nicht sein, denn sonst hätten auch die Frauen ein Anrecht auf den Titel einer Päpstin nehmen können.
So wird zum Beispiel in den Apokryphen geschrieben, dass Magdalena und Maria nach dem Tod von Jesus mit dem Evangelisten Johannes nach Ephesos gezogen sei. Der Grund zu dieser Verbindung liegt in der Szene aus dem Johannesevangelium, in der Jesus am Kreuz seine Mutter dem Jünger Johannes anvertraute (Johannes 19[26-27]).
Interessant dürfte sein, dass in Ephesos der Tempel der Göttin Artemis (Diana) stand, zu dem die Frauen gerne pilgerten und sie um Beistand zu bitten. Heute steht in Ephesus ein Haus Marias, in dessen Anwesendem sie beigesetzt sein soll. So wie damals die Frauen zu Artemis pilgerten, so pilgern nun die Frauen zu Maria.
Auf diese Weise rückte dann Maria gegen manchem Widerstand der Kleriker, immer weiter in den Mittelpunkt der Verehrung. So wurde sie im Jahr 461 auf dem Konzil von Ephesos ihr das Dogma der Gottesgebärerin zugesprochen. Es gab da also selbst in den Kirchen unterschiedliche Lager zum Thema Marienverehrung.
Merlin.