Das unsichtbare Schiff

achso, wie die Paralleluniversen das unserige erklären ?

Ich denke sie sind notwendig um eine Kausalität vor Entstehung unseres Universums zu erklären.
 
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Muggle schrieb:
das sind sehr gute Überlegungen, aber eine befriedigende Antwort ergibt sich daraus noch nicht.

Warum nicht?

Muggle schrieb:
Wenn wir Gott als etwas getrenntes von uns sehen und Gott als den Beobachter von allem was ist annehmen, so bekommen wir in der Tat eine objektive Realität die alles umschliesst.

Das klappt auch, wenn es Gott nicht gäbe.

Muggle schrieb:
Aber meine Philosophie ist das nicht. Ich sage, jedes Elementarteilchen ist selbst mit einem schöpferischen Bewusstsein ausgestattet, welches es in die Lage versetzt Realitäten, einschliesslich sich selbst entstehen zu lassen bevor es selbst da ist. Das lässt sich imo nur mit dem Vorhandensein von Paralleluniversen erklären, womit wir bei der Viele-Welten-Therorie angelangt wären.

Und wieso beschreibt das die Welt besser als das Vorhandensein einer objektiven Realität.

Muggle schrieb:
Anders kann ich mir auch keinen Reim daraus machen, wie es möglich sein sollte vor der Entstehung dieses Universums von einer Kausalität zu sprechen. Die Ursache der ersten Wirkung scheint ein großes Rätsel zu sein.

Muss das Universum einen kausalen Ursprung haben? Muss überhaupt etwas einen kausalen Ursprung besitzen? Gerade die QM stellt ja die strenge Kausalität in Frage.

Muggel schrieb:
Um es nochmal ganz klar zu sagen. Wenn ich von Bewusstsein spreche ist weit mehr als das Bewusstsein von Lebewesen gemeint. Darum können natürlich auch Dinge existieren bevor wir sie entdekcken wie z.B. die Neutrinos.

Was ist denn Bewusstsein in Deinen Augen?

Muggle schrieb:
Tja und mit den Wahrscheinlichkeiten ........schwierig schwierig. Sind es nicht nur die Wahrscheinlichkeiten wie wir etwas beobachten ?

Es ist die Wahrscheinlichkeit eines bestimmen Messergebnisses. Jede Wechselwirkung ist eine Messung, die z.B. ein eilchen fragt: "In welchem Zustand bist Du gerade?" Und wie es ausschaut, entscheiden sich Teilchen erst für einen Zustand, wenn sie gefragt werden, und sog Mischzustände kollabieren.

Muggle schrieb:
Unsere Realität ist doch geprägt von den Beobachtungen. Können wir daraus schliessen, dass nur unsere Beobachtung Gültigkeit hat ?

Nein, natürlich nicht. Aber wir erweitern unsere Beobachtungen ständig.

Muggle schrieb:
Ich denke, dass auch Beobachtungen ausserhalb unserer eigenen Wahrnehmung eine Existenzberechtigung hat. Nicht in unserem erlebten Universum, durchaus aber in parallen Welten von parallel existierender beobachtenden........na ja....nennen wir es mal Materie. Gibt es eigentlich den Plural von Bewusstsein ? hmmmmm :escape:

Was sind Beobachtungen außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung? Diesen Abschnitt verstehe ich jetzt nicht. In einer objektiven Realität wird es natürlich Dinge geben, die existieren, aber außerhalb der eigenen Wahrnehmung sind.

Muggle schrieb:
Übrigens, ich weiß wohl das es bei Schrödinger eigentlich um die Frage ging, ob die Katze tot oder lebendig ist. Mich hat hat nur mal interessiert ob es überhaupt eine Katze gibt. Ich denke, diese Entscheidung müssen wir dem Bewusstsein innerhalb der Kiste überlassen. Messungen jedenfalls nehmen Einfluss auf die Realität und somit können wir keine objektive Realität erfassen.

Naja, Quantenmechanisch ist das kein Problem: Nimm den Ergebnisvektor "keine Katze" und bilde das Skalarprodukt mit dem Zustandsvektor "Katze rein; bestimmte Zeit warten". Ergebnis: Null. D.h. Mit der Wahrscheinlichkeit Null wird man keine Katze vorfinden. Das System Katze-Kiste entscheidet sich erst, in welchen Zustand es ist, wenn es mit der Außenwelt eine Wechselwirkung eingeht. Das ist auch ein Problem im Makrokosmos: Es finden ständig Wechselwirkungen statt. Im Mikrokosmos kann ein System längere Zeit in quantenmechanischen Mischzuständen existieren. Je größer es ist, desto kürzer wird im allgemeinen die Zeit zwischen Wechselwirkungen.

Et libera nos schrieb:
du hast da was zum Ausdruck gebracht was von Wichtigkeit ist, das aber partout immer wieder ausgeblendet wird bei Debatten rund um die Quantentheorie (die die wenigsten verstehen, aber darüber zu reden gelingt ihnen wie das Zähneputzen...:confused:) -
nämlich dass Berechnungen durch die Quantentheorie im Makrokosmischen keine groben Abweichungen gegenüber jener durch die traditionelle newtonsche Mechanik aufweisen würde.

Ja, die QM ist die allgemeinere Theorie, die die newtonsche Mechanik beinhaltet. Letztere ist schlicht ein Grenzfall der QM im Makrokosmos. Da werden nur die abgedrhten Eigenschaften der QM weniger abgedreht und somit für viele uninteressant. Da wird dann lieber versucht, diese tollen Effekte in den Makrokosmos zu quetschen und als angeblichen Beweis von so manch einer Lehre zu verwenden. Ich habe auch das Bleep-Buch gelesen, und da findet man diese falsche QM
leider zu Hauf. Sehr schade, denn es werden darin interessante Fragen gestellt.

Viele Grüße
Joey
 
Bewusstsein ist das Erfahren der eigenen Existenz. Diese Erfahrung ist zugleich die Vorraussetzung dafür, dass man sein kann. Bewusstsein und Sein bedingen sich also gegenseitig.

Die Grundlage eines Bewusstseins ist eine wie auch immer geartete Kommunikation mit dem was man nicht ist. Es muß also etwas da sein, bevor etwas entstehen kann. Aber das wiederrum ist ebenfalls bedingt durch das Vorhandensein einer weiteren Existenz usw. usw. Wie sagt man doch auch so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. In der Tat.

Ich denke, die Quantentheorie liefert keine Argumente gegen die Kausalität, sondern liefert viel mehr einen neuen Anreiz dafür über die Entstehung von Kausalität nachzudenken. In der klassischen Physik ist man nicht davon ausgegangen, dass überhaupt irgendetwas, ausser Lebewesen, in der Lage sind miteinander zu kommunizieren. Das kann man heute nicht mehr so stehen lassen. Vielmehr ist Kommunikation die grundlegende Vorraussetzung für die Existenz von allem was ist. Nichts kann aus sich selbst heraus und isoliert existieren. Wie lösen wir nun das Problem ?

Nun, wie wäre es mit der Kommunikation zwischen den Universen ? Ich habe auch noch einen anderen Grund für die Existenz von Paralelluniversen. Wenn ich z.B. eine Münze hoch werfe und sie auf der Zahlseite landet. Was passiert dann mit der Möglichkeit, dass die Münze auf der Kopfseite landet ? Gibt es irgendetwas, dass –einmal geboren- aufhören kann zu existieren ? Wenn ich ein Stück Holz verbrenne geht es eine Verbindung mit Sauerstoff ein, zerfällt und spaltet sich auf in Kohlendioxid und Asche. Ist es deshalb weg ? Nein. Es hat nur eine andere Form angenommen. Bis hier hin mag man meine Meinung noch teilen. Ich glaube, die Unfähigkeit einer Nichtexistenz hat aber auch ebenso Gültigkeit für Gedanken, Taten, Möglichkeiten und Gefühle. Jeder Gedanke und jede Möglichkeit lebt weiter. Wenn wir es aber in unserer Welt nicht erfahren können, so muß wohl wieder das gute alte Paralelluniversum herhalten. Die Multiversum-Theorie ist ja auch nicht neu. Schon vor 50 Jahren kam Hugh Everett damit raus.

Ja, viele machen sich nun auch daran die Quantentherorie dafür herzunehmen um das alte Denkmuster von Kausalität ant Akta zu legen. Es kommt aber wohl entscheidend darauf an, was man unter Kausalität versteht. Klassisch real materialistisch oder gibt es darüber hinaus noch andere Verbindungsebenen, die sich unserer Kenntnis entziehen ? Ich plädiere für letzteres.

Eine interessante Frage kam auch gestern in einem Gespräch mit meinem Bruder auf, welche ich hier kurz wiedergeben möchte. Er fragte: „Wo bleibt eigentlich das Licht ?“ - „ Wie ( ? ) wo bleibt das Licht ??“ erwiederte ich. „Warum ist es Nachts dunkel ? Das Licht war doch da. Wo ist es jetzt ?“ - „Das Licht ist noch da. Es wird aber von der Dunkelheit überlagert“ – „Aber die Dunkelheit ist doch das Nichtvorhandensein von Licht. Wie kann etwas Nichvorhandenes sich selbst in seiner existenziellen Form überlagern ?“ Da beisst sich nicht nur Schrödingers Katze in den Schwanz. Da haben wir wieder diese komische Gleichzeitigkeit aus dem Mikrokosmos und die so seltsam anmutende Hexerei.
 
Bewusstsein ist das Erfahren der eigenen Existenz. Diese Erfahrung ist zugleich die Vorraussetzung dafür, dass man sein kann. Bewusstsein und Sein bedingen sich also gegenseitig.

Warum ist das so? Wie erfährt ein Stein sich selbst? Wie erfährt ein Elektron sich selbst?

Die Grundlage eines Bewusstseins ist eine wie auch immer geartete Kommunikation mit dem was man nicht ist.

Wieso? Wie sieht diese Kommunikation aus?

Es muß also etwas da sein, bevor etwas entstehen kann. Aber das wiederrum ist ebenfalls bedingt durch das Vorhandensein einer weiteren Existenz usw. usw. Wie sagt man doch auch so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. In der Tat.

Wenn weder das Bewusstsein noch diese Kommunikation da ist, ist das alles nicht nötig. Wieso kann ein Stein nicht einfach ein Stein sein? Wieso kann ein Elektron nicht einfach ein Elektron sein?

Ich denke, die Quantentheorie liefert keine Argumente gegen die Kausalität, sondern liefert viel mehr einen neuen Anreiz dafür über die Entstehung von Kausalität nachzudenken.

An der QM kann man viel rumdeuteln. Und das geschieht auch sehr viel. Anhand der Wahrscheinlichkeits-Deutung geht die Kausalität leicht verloren. Wie gesagt: Anstelle von Sicherheiten treten Wahrscheinlichkeiten auf den Plan. Natürlich muss das nicht der Weisheit letzter Schluss sein (und ist es wahrscheinlich auch nicht).

In der klassischen Physik ist man nicht davon ausgegangen, dass überhaupt irgendetwas, ausser Lebewesen, in der Lage sind miteinander zu kommunizieren.

Kleine Haarspalterei: Der Begriff "Kommunikation" kommt in der klassischen Physik gar nicht vor; und man hat sich da auch keine Gedanken über Gespräche von Menschen oder nicht-Menschen gemacht.

Das kann man heute nicht mehr so stehen lassen. Vielmehr ist Kommunikation die grundlegende Vorraussetzung für die Existenz von allem was ist. Nichts kann aus sich selbst heraus und isoliert existieren. Wie lösen wir nun das Problem?

Wenn Du "Kommunikation" durch "Wechselwirkung" ersetzt... Ein Teilchen, was nicht wechselwirkt, braucht auch nicht zu existieren... kann es aber. Warum sollte es nicht aus sich selbst heraus existieren?

Nun, wie wäre es mit der Kommunikation zwischen den Universen?

Wozu ist die Notwendig?

Ich habe auch noch einen anderen Grund für die Existenz von Paralelluniversen. Wenn ich z.B. eine Münze hoch werfe und sie auf der Zahlseite landet. Was passiert dann mit der Möglichkeit, dass die Münze auf der Kopfseite landet?

Die wurde nicht verwirklicht. Was spricht dagegen? Du hast eine Münze hochgeworfen, die sich während des Fluges ein paar mal drehte... Du hast ihr einen bestimmten Drehimpuls gegeben, die Luftreibung hat ihre Flugbahn leicht verändert etc. letztendlich lag das Ergebnis schon beim Wurf fest... allerdings hing das von Variablen ab, die Du nicht unter Kontrolle hast. Und auch, wenn es solche versteckten Variablen nicht gibt (wie in der QM angenommen); was spricht dagegen, dass die Kopfseite in diesem Fall schlicht nicht getroffen wurde?

Gibt es irgendetwas, dass –einmal geboren- aufhören kann zu existieren?

Die Kopfseiten-Möglichkeit wurde ja nie "geboren". Es ist eine Möglichkeit. Warum muss sie in Deinen Augen sofort "geboren" oder automatisch verwirklicht werden?

Wenn ich ein Stück Holz verbrenne geht es eine Verbindung mit Sauerstoff ein, zerfällt und spaltet sich auf in Kohlendioxid und Asche. Ist es deshalb weg ? Nein. Es hat nur eine andere Form angenommen. Bis hier hin mag man meine Meinung noch teilen. Ich glaube, die Unfähigkeit einer Nichtexistenz hat aber auch ebenso Gültigkeit für Gedanken, Taten, Möglichkeiten und Gefühle. Jeder Gedanke und jede Möglichkeit lebt weiter.

Warum muss das so sein? Was spricht dagegen, dass Möglichkeiten schlicht nicht verwirklicht werden?

Wenn wir es aber in unserer Welt nicht erfahren können, so muß wohl wieder das gute alte Paralelluniversum herhalten. Die Multiversum-Theorie ist ja auch nicht neu. Schon vor 50 Jahren kam Hugh Everett damit raus.

Ja, und sie wurde entwickelt, um aus der Wahrscheinlichkeits-Deutung zu entfliehen. Aus einem Ensemble von Teilchen wurde ein Ensemble von Universen, in denen sich die Möglichkeiten ihrewr Wahrscheinlichkeit gemäß aufteilen. Ist durchaus eine Möglichkeit... an die ich aber nicht glaube. Und ich würde gerne verstehen, warum Du der Meinung bist, dass das so sein muss. Welche Umstände beschreibt diese Deutung besser als die Wahrscheinlichkeitsdeutung? Die Beobachtungen sind die selben.

Ja, viele machen sich nun auch daran die Quantentherorie dafür herzunehmen um das alte Denkmuster von Kausalität ant Akta zu legen. Es kommt aber wohl entscheidend darauf an, was man unter Kausalität versteht. Klassisch real materialistisch oder gibt es darüber hinaus noch andere Verbindungsebenen, die sich unserer Kenntnis entziehen ? Ich plädiere für letzteres.

Mag ja sein. Nur warum muss man dafür plädieren? Was spricht dafür? Welche Beobachtungen lassen sich nur dadurch erklären?

Eine interessante Frage kam auch gestern in einem Gespräch mit meinem Bruder auf, welche ich hier kurz wiedergeben möchte. Er fragte: „Wo bleibt eigentlich das Licht ?“ - „ Wie ( ? ) wo bleibt das Licht ??“ erwiederte ich. „Warum ist es Nachts dunkel ? Das Licht war doch da. Wo ist es jetzt ?“ - „Das Licht ist noch da. Es wird aber von der Dunkelheit überlagert“ – „Aber die Dunkelheit ist doch das Nichtvorhandensein von Licht. Wie kann etwas Nichvorhandenes sich selbst in seiner existenziellen Form überlagern ?“ Da beisst sich nicht nur Schrödingers Katze in den Schwanz. Da haben wir wieder diese komische Gleichzeitigkeit aus dem Mikrokosmos und die so seltsam anmutende Hexerei.

Da beißt sich gar nichts in den Schwanz. Dunkel ist es da, wo wenig Licht hinkommt. Das Tageslicht wird von der Sonne ausgestrahlt. Auf die Nachtseite der Erde kommt kein Sonnenlicht. Das Licht wird nicht von der Dunkelheit "überlagert", es kommt schlicht kein Licht hin. Wo ist das Problem?

Viele Grüße
Joey
 
Schöner Thread Muggle,


Eine interessante Frage kam auch gestern in einem Gespräch mit meinem Bruder auf, welche ich hier kurz wiedergeben möchte. Er fragte: „Wo bleibt eigentlich das Licht ?“ - „ Wie ( ? ) wo bleibt das Licht ??“ erwiederte ich. „Warum ist es Nachts dunkel ? Das Licht war doch da. Wo ist es jetzt ?“ - „Das Licht ist noch da. Es wird aber von der Dunkelheit überlagert“ – „Aber die Dunkelheit ist doch das Nichtvorhandensein von Licht. Wie kann etwas Nichvorhandenes sich selbst in seiner existenziellen Form überlagern ?“ Da beisst sich nicht nur Schrödingers Katze in den Schwanz. Da haben wir wieder diese komische Gleichzeitigkeit aus dem Mikrokosmos und die so seltsam anmutende Hexerei.
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Licht ist in erster Linie eine Strahlung. Und diese Strahlung strahlt auch weiterhin, da sie auch eine Energieform ist die alles durchdringt. Das Licht verliert keine Energie, wird höchstens von Schwarzen Löchern im Raum geschluckt, das heißt aber nicht, das es nicht mehr existent ist. Wird bei Durchdringungen von Materie in der Geschwindigkeit ein wenig ausgebremst. Den höchsten Verlust der Lichtgeschwindigkeit ergibt sich bei Durchdringung des Lichts von Wasser.


L.G. MaTrixx
 
Das kam mir gerade in den Sinn nach Lesen der aktuellen Beiträge:

Amanda schrieb:
Was ist Licht ?

Paul Watzlawick (gest. am 31.03.2007), Psychologe und einer der Haupt-Vertreter des radikalen Konstruktivismus, würde vermutlich folgendermaßen antworten:

„Und ich pflege meine Kollegen von der Physik zu ärgern, indem ich sage: „Ihr lieben Leute, da draußen gibt’s nur elektromagnetische Wellen, weil ihr Apparate gebastelt habt, die auf etwas ansprechen, das ihr dann >elektromagnetische Wellen< nennt. Damit ist die Sache nur weitergeschoben, aber nicht geklärt.“ Da draußen gibt es nämlich keine Farben, sondern nur elektromagnetische Wellen. Wir sehen Farben lediglich deswegen, weil wir Augen haben.“ (Paul Watzlawick, Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns, Pieper Verlag, Februar 2005, S. 53)

Wenn man in diesem Zusammenhang bedenkt, dass, je tiefer eine Funktion im System, in diesem Fall im Nervensystem, vernetzt ist, um so unwahrscheinlicher ist dann auch tatsächlich eine Differenzierbarkeit. Das heißt konkret, alle Nachrichten, ob es sich um Befehle an die Drüsen, an die Organe oder an die Muskeln oder aber um Nachrichten aus den Ohren, aus den Gelenken oder aus den Augen handelt, all das erfolgt mit völlig identischen Zeichen, mit Spikes.

Stellen wir uns das akustisch so vor: Es klickt an den Schaltstellen, jedoch ohne Code, nur die Frequenz der Klicks wechselt, welche nichts über die Art der Nachricht, nur über die Stärke etwas aussagt. Über die Art der Nachricht entscheidet nur der Empfänger. Beim Muskel z.B. wird die Nachricht in <kontrahieren> übersetzt, in der Sehrinde wird die Nachricht dergestalt entschlüsselt, dass unsere Wahrnehmung eine <Helligkeit> oder eine <Farbe> erfährt.

Um also auf die Eingangsfrage zurückzukommen „Was ist Licht?“ vergegenwärtigen wir uns einmal das Merkwürdige daran – in der völligen Finsternis der Sehrinde des Gehirns entsteht eine Interpretation dieser Klicks, die uns etwas meldet, was wir gewöhnlich als Licht benennen.
Sämtliche Bilder, die wir also vor dem <inneren Auge> haben, sind de facto eine Form von Erfindung, denn im Gehirn entsteht keinerlei Licht. Und entgegen dem „Befehl Gottes – Es werde Licht!“ , gibt es tatsächlich keine Veranlassung zu der Vermutung, daß es außerhalb unserer Gehirne im Kosmos irgendwo hell geworden wäre.


Licht ist ausschließlich eine sehr effiziente Umdeutung unseres sensorischen Apparates, die uns als Orientierungshilfe dient, aus der Fülle der umherreisenden Quanten zu interpretieren und die auch entfernte Umgebung einschätzen zu können.

Der Kosmos kennt tatsächlich kein Licht ohne uns. Was uns jedoch nicht daran zu hindern vermag, die Freude über einen wunderbaren herbstlichen Sonnenuntergang Ausdruck zu verleihen oder einen ebensolchen mit diversen Materialien, wie Farben und Pigmenten etc. auf eine baumwollene Leinwand gebrachten Untergang der Abendsonne, zu bestaunen. (...)

Kl. Auszug meiner Schreibereien :)
 
Wenn man jetzt dem Pantheismus angehört, so das gesammte Universum Gott und mit Bewusstsein erfüllt. Das geht wieder in Dein Weltbild über.

Halt, Stopp !

Ich werde später nochmal auf deinen Beitrag eingehen, aber erstmal möchte ich an dieser Stelle eine Korrektur vornehmen.

Ich gehöre nicht dem Pantheismus an, sondern viel mehr dem Panentheismus.

Für mich ist das ein wichtiger Unterschied.

LG
 
Zitat von AmandaJohneson: Was ist Licht ?

Dies könnte natürlich als philosophische Frage gelten. Für viele ist Licht nicht nur eine Wärme-oder Lichtquelle.

DOch besteht der menschliche Körper aus ca. 70-90 % Wasser. Und dieses zu durchdringen hat das Licht gegenüber andere Materie etwas Schwierigkeiten.
Diesann am Gegenlicht liegen (Weichenstellungsimpuls für Synapsen), das sich in den Molekülen und Atomen dagegenstrahlt um zu verhindern, was das Unterbewußtsein schon längst weiss.

L.G.
 
@ MaTrixx:
in den Molekülen und Atomen dagegenstrahlt um zu verhindern, was das Unterbewußtsein schon längst weiss.
Und was hätte das für einen Grund bzw. Sinn?
Ist das nicht manichäisches Erbe, sowas zu "postulieren"?


@ Amanda:

hat das jetzt tatsächlich mit der objektiven Realität zu tun, oder eher mit erkenntnistheoretischen Fragen? EX-ist-iert etwas erst wenn "Mensch" ein Konzept dafür entworfen hat? Na bis vor 2-300 Jahren war das wenigstens noch "Gott" überlassen, dieses konzipieren...:stickout2

Ist das Konzept identisch mit dem Phänomen, das es beschreibt?

Angenommen alle Menschen und Kreaturen der Welt wären blind - gäbe es dann kein Licht?

Bliebe nur noch das Problem mit der Photosynthese und dem Sauerstoff zu lösen... dafür bräuchte es dann nur keine Atmung geben, oder? Nur anaerobe Kreaturen...:clown:

"Maya" ist das Zauberwörtlein...

(Konstruktivismus ist übrigens keine "Naturwissenschaft" sondern ein philosophisch-erkenntnistheoretisches Erklärungsmodell.
Also keine ultimative Wahrheit, genausowenig wie die Quantentheorie.
Allerdings genauso reiz-voll... :weihna1 )

@ muggle:

Hast du ein Problem mit dem horror vacui? :D

Mit der Idee von Abwesenheit und Leere?

Ist ein typisch westliches Zipperlein, also keine Sorge...
„Wo bleibt eigentlich das Licht ?“ - „ Wie ( ? ) wo bleibt das Licht ??“ erwiederte ich. „Warum ist es Nachts dunkel ? Das Licht war doch da. Wo ist es jetzt ?“ - „Das Licht ist noch da. Es wird aber von der Dunkelheit überlagert {???}“ – „Aber die Dunkelheit ist doch das Nichtvorhandensein von Licht. Wie kann etwas Nichvorhandenes sich selbst in seiner existenziellen Form überlagern ?“ Da beisst sich nicht nur Schrödingers Katze in den Schwanz.
Das ist eine vollkommen unlogische Unterhaltung - oder seit wann ist Licht sichtbar? - , also erübrigt sich die Schlussfolgerung, die genauso falsch ausfällt.

Bist du eigentlich auch (in Parallelwelten off course) dort, wo du grad nicht bist? Nämlich ÜBERALL dort, wo du grad sein könntest, das heisst eben ÜBERALL. Mit eben der einen Ausnahme...

Wie viele Paralleluniversen wären das? 1.000 Milliarden? Weitaus mehr schätze ich.
Und was, wenn dir in einer dieser Parallelwelten was zustößt? Oder wenn dir in zweien gleichzeitig jeweils sich gegenseitig ausschliessende Dinge zustossen?

Natürlich hat das alles mit einer plastischen Vorstellung einer "reversiblen" Zeit zu tun, nicht wahr? Es genügt ja ausreichend Bewußtsein, und schon kann man die "Vergangenheit" manipulieren.
Die Entropie scheint dem aber strikt zu widersprechen.

Das sind Fehlschlüsse (imho) die resultieren, wenn man die Quantentheorie auf eine falsche Ebene hebt bzw. senkt.
Das ist dann spekulative Philosophie, mit Wissenschaft hat das aber nichts zu tun.

Meinst du eigentlich Kausalität oder Determinismus?
Quantentheorie wirft höchsten oder gerade die Frage nach einer Kausalität gegenüber dem (früheren) Determinismus auf.
Und weiss selber keine Antwort darauf.
Ist auch nicht Aufgabe eines "mathematischen Modells", nicht wahr?
Das ist ja der Handlungs- und Wirkungsraum der Philo-sophie, und schlimmstenfalls einer als solche getarnten Theologie.
Gotteslehre also. ergo Sackgasse.

Denn die Quantentheorie ist wieder mal nicht mehr und nicht weniger als ein Produkt der menschlichen Denkfähigkeit. Die bestmögliche Übersetzung einer These.
Und kommt irgendwann eine bessere Übersetzung, wird sie genau wie ihre Vorgängerinnen verworfen werden.

Kausalität:
Der Grund/Ursache eines Zustandes oder einer Wahl liegt in einer langen Verkettung von "Zuständen" und "Entschlüssen" (Kaaaaaarma *schmacht*) gegenüber mehreren Möglichkeiten, da gibt es keinen "Zufall".
Da ist immer EIN EINZIGER Entschluß oder Seinszustand VER-WIRKLICH-BAR gegenüber all den POTENT-IELLEN.
1 contra n-undendlich.
(n-unendlich wären z.B. die Variablen die den Flug der Münze beschreiben würden - für jede einzelne bräuchte es wiederum eine n-undendliche Reihe von Parallelwelten die die Alternativen dazu enthalten müssten)

Einzelne Paralleluniversen für diese gigantische, unendliche Anzahl an Möglichkeiten (und zusätzlich noch deren Kombinationen untereinander), die JEDES Elektron bzw. JEDEN makrokosmischen Körper betreffen??
Schliesslich könnte JEDES einzelne Elektron in einer schier UNENDLICHEN Anzahl an möglichen Körpern enthalten sein...
Hört sich nach einem gigantischen fraktalen Krebsgeschwür an.

Die Welt scheint auf "einfacheren" Modellen zu beruhen. Potentialität ist nicht "materiell". Nur weil man sich etwas "vorstellen" kann, heisst das nicht dass es auch existiert.
Was stellen sich wohl Tiere, Pflanzen, Steine, Elektronen so alles Vor?
Hier werden die Ebenen vermischt, wenn man meint, philosophische Betrachtungen der Realität überstülpen zu können.


Selbst wenn es all die Milliarden an Milliarden Paralleluniversen gäbe, oder diese n-unendlich-Matrioska-Welten, bliebe zuletzt die Frage bestehen:

was war "davor"? und davor? und davor?

...Gott?


Was war dann "VOR" Gott?

Und vor allen Dingen: W A R U M ?!












Spätestens hier beginnt das Große Schweigen...







...
 
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Den höchsten Verlust der Lichtgeschwindigkeit ergibt sich bei Durchdringung des Lichts von Wasser.

Das stimmt nicht.

Die Lichtgeschwindigkeit in einem dielektrischen Medium (wie Wasser es ist) beträgt c/n, wobei c die Vakuumlichgeschwindigkeit und n der Brechungsindex ist. Wasser besitzt einen Brechungsindex von 1,33. Bei Glas hängt es sehr von der Sorte ab, die Werte liegen aber mit 1,45 bis 2,14 höher als bei Wasser. Das Licht in Glas bewegt sich also noch langsamer. In Diamant ist die Lichtgeschwindigkeit sogar 2,42 mal langsamer.

Eine Tabelle der Brechungsindizes verschiedener Materialien findet sich in http://de.wikipedia.org/wiki/Brechzahl

In gezielten Versuchen konnten Forscherteams Licht sogar auf 30 km/h runterregeln oder für eine Weile ganz still stehen lassen.

Viele Grüße
Joey
 
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