Das unsichtbare Schiff

Immerhin ist seit Alain Aspects Aspect-Experiment schon der Nachweis einer Nichtlokalität bei der Korrelation zweier Photonen nachgewiesen worden weil Messungen eines Photons Auswirkungen auf dessen polarisationskorrelierten Partner haben obwohl dabei keine lokalen Signale ausgetauscht werden. Wie aber finden denn nun die Informationen ihren Weg ? Wenn ich richtig informiert bin, gab es beim Versuchsaufbau einen Schalter, der die polarisationseinstellung bei jeweils einem der verwendeten Detektoren alle zehnmilliartstel Sekunden veränderte. Das ist kürzer als die Zeit, die bei Lichtgeschwindigkeit benötigt wird um die Strecke von einem Detektor zum anderen zurückzulegen. Heureka ! Überlichtgeschwindigkeit. Ne, geht auch nicht. Dazu bräuchte man hinter der Raumzeit noch einen Ätherraum in dem so etwas möglich sein könnte. Außerdem hätte wir es dann mit einer Reise in die Vergangenheit zu tun. Also versuchen wir es vielleicht doch nochmal mit der idealistischen Anschauung. Ein Bewusstsein, dass den Kollaps ohne irgendeinen Zeitablauf verursacht muß Nichtlokal sein. Kurzum: Nichtlokales Bewusstsein verursacht einen nichtlokalen Kollaps von Teilchen die mit irgendeiner Wahrscheinlichkeit, die wir auch noch ohne einen absoluten Bezugspunkt gemessen haben, ihr Unwesen treiben. Man könnte vielleicht auch verborgene Variablen zu Hilfe nehmen um den materialistischen Materialismus wieder herzustellen. Zumindest diese müssen dann aber lokal auf die Quantenobjekte einwirken. John Bell hat mal versucht die Lokalität verborgener Variablen zu überprüfen. Eigentlich schon paradox genug. Nun ja. Es zeigte sich schliesslich, dass die von Bell aufgestellten Ungleichungen für reale physikalische Systeme nicht gelten und das wundert mich ehrlich gesagt auch nicht. Also müssten jetzt auch die „Bellschen Unbekannten“ eine Nichtlokalität aufweisen, sonst lassen sie sich nämlich mit der Quantenmechanik nicht vereinbaren. Nichtlokales Bewußtsein konstituiert keinen kausalen Parameter sondern wirkt durch uns, genauer gesagt, wir sind das Bewußtsein. Na ja, wir waren ja schon bei der Feststellung, dass Bewußtsein alles andere als ein Epiphänomen darstellt. An dieser Stelle möchte ich nochmal einen Versuch wagen Quantenereignisse im Makrokosmos ausfindig zu machen ( wohlgemerkt im relativen Makrokosmos ). Ich denke da z.B. an Hellsichtigkeit oder Außerkörperliche Erfahrungen. Rückt da nicht plötzlich die Quanten-Nichtlokalität in die subjektive Erfahrungswelt ? Vom Standpunkt des materialistischen Realismus aus sind aussersinnliche Wahrnehmungen nicht möglich weil dabei keine lokalen Signale unserer Sinnesorgane beteiligt sind. Hellsichtigkeit als Folge nichtlokaler Korrelation wäre die noch verbleibende Möglichkeit. Telepathie und Hellsichtigkeit kann nun wirklich Niemand ernsthaft leugnen. Warum sollten wir auch unfähiger als ein Quant sein. Also ganz schnell wieder zurück zur nichtlokalen Korrelation. Heureka ! ( und diemal meine ich so ). Unser Geist muß ein Quant sein. Joey wird mir dafür den Hals umdrehen. Aber no risk, no fun. So, wir haben es also mit einem insgesamt idealistischen Kosmos zu tun. Das stelle ich eigentlich schon gar nicht mehr in Frage. Ich frage mich jetzt viel mehr: Wie ist es nun möglich, dass ein idealistisches Universum in unserer Wahrnehmung als Realismus erscheint ? Die Betonung liegt dabei auf „erscheint“. Bewußtsein manifestiert Realität. Sie wird dadurch erschaffen ! Wir müssen jetzt irgendwie den physikalischen Realismus in den Idealismus integrieren. Daraus ist er offensichtlich ( für mich ) geboren. Sagt mir jetzt aber bitte nicht, dass die Mutter dabei gestorben ist. Ne, die lebt noch. Tja, wie wir das nun ( bzw. ich, wenn mir keiner helfen mag ) auseinanderklamüstern weiß ich noch nicht genau. Ich arbeite dran.

Ich möchte übrigens noch drauf hinweisen, dass ich mich soooooo an der Schiffsstory festbeissen will. Ich halte ein derartiges Phänomen nicht für völlig ausgeschlossen, aber ich wäre auch schon zufrieden, wenn wir die Geschichte als Gedankenexperiment verfolgen können. Immerhin existieren alle Schiffe zunächst mal in unserer Wahrnehmung. Ob die Wahrnehmung nun aber eine objektive realistische Realität wiederspiegeln, dass wage ich zu bezweifeln. Dazu Bedarf es nämlich der Existenz eben dieser. In einer subjekitiven Realität kann ich kein Schiff wegdiskutieren, allerdings ist doch auch klar, dass einer subjektiven Realität kein real existierenden Materialismus zu Grunde liegt.


Uff....... ich hab mir viel Mühe gegeben bei der Erstellung dieses Textes. Danke fürs lesen und im Voraus auch für jede Kritik, denn ohne die kämen wir nie ein Stück voran.

LG :zauberer1
 
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wir leben innerhalb dieses Rahmens und können deshalb den Rahmen als absolutes objektives Maß benutzen mit den Naturkonstanten, die uns dieser Rahmen liefert. Gewisse Veränderungen des Rahmens würde tatsächlich niemand bemerken (wobei eine alleinige Veränderung der Lichtgeschwindigkeit sehrwohl auffallen würde), da eine Veränderung nur relativ zu etwas anderem Bemerkt werden würde... zu einem Überrahmen. Nur... gibt es diesen Überrahmen? Warum sollten wir uns fragen, ob wir relativ zu einem Überrahmen heute doppelt so groß sind wie gestern, wenn es diesen Überrahmen vielleicht gar nicht gibt? Wenn es nur unseren Rahmen gibt, so liefert er uns, da er das letzte Glied ist, einen objektiven und absoluten Maßstab.

Das mit der Lichtgeschwindigkeit meinte ich natürlich im Zusammenhang mit der Veränderung aller wechselwirkenden Beobachtungen. Aber Joey, glaubst du denn wirklich dass es nichts ausserhalb unseres Rahmens gibt und innerhalb dieser Struktur folglich das absolute zu finden ist ?
 
En hab ich noch:

Beim Maschinenschreiben in der Schule hat mein Nachbar mal bei der 10-Finger-Grundstellung die Zeigefingerpositionen F und J mit G und K vertauscht. In der Folge war natürlich der gesamte Text fehlerhaft. Die Lehrerin war nun so gnädig den gesamten Text auf Richtigkeit unter der Annahme einer korrekten Position G und K durchzuarbeiten und hat diesen Fehler nur einmal bewertet. Kann es nicht sein, dass es der Wissenschaft ähnlich wie meinem Mitschüler ergeht ? Ich finde die Lehrerin hat richtig gehandelt und darum darf auch die Physik mit guten Noten rechnen.
 
Hi muggle,

Hast du Spaß an der Freud beim denken?

Oder spielst du gern im Abseits?


So wirst du irgendwann nur noch mit der Wand sprechen.
Und dich womöglich auch noch darüber beklagen.
Dann wirst du Trost bei "Gleichgesinnten" suchen und verächtlich auf die "dummen Unverständigen" runtergrinsen.


Was stört dich nun eigentlich am "herkömmlichen" Modell?
Im Grunde ändert sich rein gar nix, selbst wenn's so wäre wie du glaubst dass es sei.
Ich fang' jetzt nicht an das auseinander zu nehmen,aber ich schätze den Aufwand dabei.
Wie gesagt, sind ja interessante Ansätze und Fragestellungen dabei.

Nur fällt mir auf, dass du meistens versuchst, dir irgendwelche Aussagen für deine im Vorfeld bereits gefasste "Meinung" zurechtzubiegen. Selbst dann wenn dir von anderer Seite schon nahe gelegt wurde daß du es vielleicht mißverstanden hast (wie z.B. den "Beobachter").
Das ist weder wissenschaftlich noch philosophisch, sondern nur noch reiner Subjektivismus. Wär' auch weiter nichts dran - nur kann der keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen.


;)
 
(...) Kurzum: Nichtlokales Bewusstsein verursacht einen nichtlokalen Kollaps von Teilchen die mit irgendeiner Wahrscheinlichkeit, die wir auch noch ohne einen absoluten Bezugspunkt gemessen haben, ihr Unwesen treiben.

Wieso braucht es dazu unbedingt ein Bewusstsein? Es reicht schon, wenn man die Lokalität aufgibt.

Im Übrigen wieder etwas zum Haare spalten: Wahrscheinlichkeiten sind absolute Größen. Da kannst Du einen Zufallsprozess von allen möglichen Bezugsystemen betrachten; die Wahrscheinlichkeiten bleiben die selben. Ein Ergebnis mit der Wahrscheinlichkeit 0.5 wird von allen Bezugssystemen in etwa der Hälfte aller Fälle eintreten. Dein Nebensatz, dass die Wahrscheinlichkeiten ohne absoluten Bezugspunkt gemessen werden, ist somit falsch.

(...) Nichtlokales Bewußtsein konstituiert keinen kausalen Parameter sondern wirkt durch uns, genauer gesagt, wir sind das Bewußtsein.

Deine Ausführungen über Bell sind nicht ganz richtig; aber nur in Kleinigkeiten. Auch hier wieder die Frage: Warum unbedingt Bewusstsein?

Na ja, wir waren ja schon bei der Feststellung, dass Bewußtsein alles andere als ein Epiphänomen darstellt.

Haben wir das in diesem Thread festgestellt? Wo? Was bewirkt das Bewusstsein?

An dieser Stelle möchte ich nochmal einen Versuch wagen Quantenereignisse im Makrokosmos ausfindig zu machen ( wohlgemerkt im relativen Makrokosmos ).

Auch mut dem Zusatz "relativ" wirst Du das Plancksche Wirkungsquantum nicht dazu bringen, sich zu verändern. Es ist absolut, egal, von welchem System Du hinschaust.

Ich denke da z.B. an Hellsichtigkeit oder Außerkörperliche Erfahrungen. Rückt da nicht plötzlich die Quanten-Nichtlokalität in die subjektive Erfahrungswelt ? Vom Standpunkt des materialistischen Realismus aus sind aussersinnliche Wahrnehmungen nicht möglich weil dabei keine lokalen Signale unserer Sinnesorgane beteiligt sind. Hellsichtigkeit als Folge nichtlokaler Korrelation wäre die noch verbleibende Möglichkeit.

Ja, wäre eine Möglichkeit. Aber wo sind die wirklich gesicherten außersinnlichen Wahrnehmungen?

Telepathie und Hellsichtigkeit kann nun wirklich Niemand ernsthaft leugnen.

Warum nicht?

Warum sollten wir auch unfähiger als ein Quant sein.

Weil wir größer sind und mehr wechselwirken.

Unser Geist muß ein Quant sein.

Wieso "muss"? Keineswegs "muss". Höchstens "kann".

So, wir haben es also mit einem insgesamt idealistischen Kosmos zu tun. Das stelle ich eigentlich schon gar nicht mehr in Frage.

Ich schon; sehr am Anfang Deiner Ausführungen sogar. Diese Schlussfolgerung von Dir steht auf einem sehr wackeligen Fundament... was eigentlich in meinen Augen schon zusammengebrochen ist.

Ich möchte übrigens noch drauf hinweisen, dass ich mich soooooo an der Schiffsstory festbeissen will. Ich halte ein derartiges Phänomen nicht für völlig ausgeschlossen, aber ich wäre auch schon zufrieden, wenn wir die Geschichte als Gedankenexperiment verfolgen können.

Oh, auch, wenn ich die Geschichte so für sehr seltsam empfinde (wer hat sie überliefert? Wer hat die Indianer dabei beobachtet, dass sie die Schiffe nicht beobachtet haben), so halte ich sie auch für möglich. Allerdings nicht wegen Quanteneffekten und Paralleluniversen, sondern schlicht aufgrund von Wahrnehmungspsychologie.

Ich wusste in Namibia auch nicht, worauf zu achten ist, um eine Schlange ausfindig zu machen. Meine einheimischen Kollegen wussten es, da sie in ihrem Leben schon viel mehr Schlangen gesehen haben als ich.

Kennt Ihr den Roman "Das Leben, das Universum und der ganze Rest" von Douglas Adams (diritter Teil der "Per Anhalter durch die Galaxis"-Reihe). Darin kommt u.a. der Satz vor: "Nichts ist langweiliger als der Himmel über Krickit". Krickit ist in dem Roman ein Planet, der von einer Staubwolke eingehüllt ist. Der Himmel ist ein einziges Grau. Die Bewohner achten gar nicht mehr auf den Himmel. Ihre Liebeslieder handeln von "Rendezvous auf dem grünen Rasen" und nicht "... unter dem silbernen Mond". Da von oben nichts zuerwarten ist, schauen die Bewohner auch nicht mehr nach oben, und das Gehirn nimmt die Informationen von oben höchstens nur noch unterschwellig war, ehe sie rausgefiltert werden.

Ähnlich stelle ich mir das bei Indianern und dem Meer vor. Dort sind keine interessanten Sachen zu sehen gewesen in der Vergangenheit... also warum dem Meer soviel Aufmerksamkeit geben?

Immerhin existieren alle Schiffe zunächst mal in unserer Wahrnehmung. Ob die Wahrnehmung nun aber eine objektive realistische Realität wiederspiegeln, dass wage ich zu bezweifeln. Dazu Bedarf es nämlich der Existenz eben dieser.

Dann wären wir wieder dabei zu verlangen, dass man Schlangen möglichst aus dem Bewusstsein verbannen sollte. Dann wird man auch nicht gebissen. Schiffe existieren wie Schlangen auch.

In einer subjekitiven Realität kann ich kein Schiff wegdiskutieren, allerdings ist doch auch klar, dass einer subjektiven Realität kein real existierenden Materialismus zu Grunde liegt.

Tja... fragt sich nur von wessen subjektiver Realität wir reden.

Muggle schrieb:
Aber Joey, glaubst du denn wirklich dass es nichts ausserhalb unseres Rahmens gibt und innerhalb dieser Struktur folglich das absolute zu finden ist ?

Oh, ob es was außerhalb unseres Rahmens gibt, weiß ich nicht. Ich will es nicht ausschließen. Aber es zeigt sich herzlich wenig. Darum kann weiterhin dieser Rahmen als absolut betrachtet werden. Nichts spricht dagegen.

Viele Grüße
Joey
 
Hi zusammen

Irgendwo komme ich mit beiden Weltbildern nicht klar, beide wirken mir zu einseitig und erheben zu sehr den Anspruch auf absolute Wahrheit, ein geschlossenes System. Ich kann diese Selbsteinschränkung echt nicht nachvollziehen. Wie kommt ihr darauf, alles erklären zu können und euch sicher zu sein?

Es gab und gibt genug hochrangige Größen und Koryphäen der Wissenschaft usw. (darunter auch Nobelpreis-Träger), welche durchaus bereit waren dazuzulernen und sehr wohl Interesse zeigten für paranormale Phänomene und bemüht waren, diese ernst zu nehmen, ohne gleich ein absolutes Modell darüber zu stülpen, weder materiell noch subjektiv, sondern es offen ließen, weil es schlichtweg ehrlicher ist und die Sache nicht unnötig verstellt durch Projektionen (ob nun wissenschaftlicher oder philosophischer Natur).

Wenn ich etwas weiß, dann dies: Vertraue nie einem absoluten System. Für mich ist es schon allein dadurch unglaubwürdig.
 
Hi muggle,

Hast du Spaß an der Freud beim denken?

Ja

Oder spielst du gern im Abseits?

Kommt darauf an was du darunter verstehst. Ich interessiere mich für die Wahrheit hinter der Wahrheit und der Versuch ungreifbare, kaum erklärbare Dinge, in der physischen materialistischen Matrix mittels des so begrenzten Verstandes zu erklären bereitet mir Vergnügen.

So wirst du irgendwann nur noch mit der Wand sprechen.
Und dich womöglich auch noch darüber beklagen.
Dann wirst du Trost bei "Gleichgesinnten" suchen und verächtlich auf die "dummen Unverständigen" runtergrinsen.

Nein. Mit Wänden spreche ich nicht. Du bist ja auch noch nicht zur Wand geworden. Wenn ich andere Meinungen höre, dann überlege ich, ob sie richtig sein könnten und überprüfe meine Theorie erneut. Dabei kam ich bis jetzt allerdings noch zu keinen Erkenntnissen, die mit meiner Überlegung im Wiederspruch stehen. Mit Gleichgesinnten zu sprechen finde ich übrigens weniger spannend als kontroverse Diskussionen. Vorraussetzung ist immer nur, dass Niemand der beteiligten zur Wand wird. Das gilt natürlich auch für mich. Das mag nicht immer gelingen, aber man sollte diesen Vorsatz im Auge behalten. Ich grinse ganz sicher auf Niemanden herunter.

Was stört dich nun eigentlich am "herkömmlichen" Modell?
Im Grunde ändert sich rein gar nix, selbst wenn's so wäre wie du glaubst dass es sei.
Ich fang' jetzt nicht an das auseinander zu nehmen,aber ich schätze den Aufwand dabei.
Wie gesagt, sind ja interessante Ansätze und Fragestellungen dabei.

Mein Modell ist alles andere als neu. Das Modell des realistischen Materialismus erscheint mir ganz einfach weniger schlüssig. Tja, was ändert sich ? Die Weltanschauung und die spirituellen Entwicklungsmöglichkeiten ändern sich. Viele Menschen kommen dabei auch ganz gut ohne Physik zurecht, aber mich reizt der Versuch etwas zu greifen, etwas unerklärbares zu erklären ohne dabei die Mystik zu zerstören, sie im Gegenteil sogar noch umfangreicher zu sehen. Egal wie weit wir in unseren Erkenntnissen vordringen oder glauben vorgedrungen zu sein. Wir werden nie einen Punkt erreichen, an dem es nichts mehr zu lernen gibt. Jede Theorie wirft neue Fragen auf.

Nur fällt mir auf, dass du meistens versuchst, dir irgendwelche Aussagen für deine im Vorfeld bereits gefasste "Meinung" zurechtzubiegen. Selbst dann wenn dir von anderer Seite schon nahe gelegt wurde daß du es vielleicht mißverstanden hast (wie z.B. den "Beobachter").
Das ist weder wissenschaftlich noch philosophisch, sondern nur noch reiner Subjektivismus. Wär' auch weiter nichts dran - nur kann der keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen.

Ich glaube nicht, dass ich den "Beobachter" missverstanden habe weil nach meiner Theorie alles vom Bewusstsein umschlossen ist und wechselwirkt. Mit dem zurechtbiegen ist es so eine Sache. Wenn ein Kommissar zu wissen glaubt wer der Mörder ist, wird er versuchen ihm die Schuld zu beweisen. Übetragen auf meine Situation kann ich nicht ausschliessen, dass er sich irgendwann als unschuldig herausstellt. Ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich vertrete einfach nur meine Meinung. Mehr nicht. Du bringst gerade die Philosophie mit ins Spiel. Gibt es etwas subjektiveres als philosophische Ansichten ? Ich sagte schon einmal, dass es meiner Meinung nach kein philosophisches Wissen gibt, sondern lediglich ein Wissen über die Lehren von Philosophen. Ich meine, wir sollten uns alle ein bisschen Subjektivismus bewahren solange es um Weltanschauungen und um Fragen geht über die es keine objektiv richtige Meinung geben kann.


Ganz wichtig noch: Niemand wird mit einer bestimmten Weltanschauung geboren. Meine ist wie jede andere auch nur das Ergebnis dessen was ich bisher erfahren und gelernt habe.
 
Hi zusammen

Irgendwo komme ich mit beiden Weltbildern nicht klar, beide wirken mir zu einseitig und erheben zu sehr den Anspruch auf absolute Wahrheit, ein geschlossenes System. Ich kann diese Selbsteinschränkung echt nicht nachvollziehen. Wie kommt ihr darauf, alles erklären zu können und euch sicher zu sein?

Es gab und gibt genug hochrangige Größen und Koryphäen der Wissenschaft usw. (darunter auch Nobelpreis-Träger), welche durchaus bereit waren dazuzulernen und sehr wohl Interesse zeigten für paranormale Phänomene und bemüht waren, diese ernst zu nehmen, ohne gleich ein absolutes Modell darüber zu stülpen, weder materiell noch subjektiv, sondern es offen ließen, weil es schlichtweg ehrlicher ist und die Sache nicht unnötig verstellt durch Projektionen (ob nun wissenschaftlicher oder philosophischer Natur).

Wenn ich etwas weiß, dann dies: Vertraue nie einem absoluten System. Für mich ist es schon allein dadurch unglaubwürdig.
Um absolute Systeme geht es hier hoffentlich niemandem - ein "offenes" ist wie du sagst sogar die Voraussetzung für eine Entwicklung. Ent-wicklung...

Ich sehe nur dass immer wieder die Ziele der Wissenschaft falsch interpretiert werden, bzw. etwas hineingedeutet das einfach nicht stimmt.
"Die" Wissenschaft (welche Wissenschaft übrigens?) hat nunmal nicht zum Ziel, Gott oder paranormale Phänomene zu erklären - sie ist schon ausreichend damit beschäftigt, das "fassbare" zu beschreiben. Zumindest die nächsten 100 Jahre.
DAS macht nämlich die Wissenschaft: sie BESCHREIBT möglichst präzise ein Phänomen.
Sie erklärt es aber nicht in seiner Essenz. Das will sie gar nicht.
Das maßt sich die Theologie an, egal welchen Couleurs - traditionell oder "esoterisch".
Was die persönliche Einstellung der einzelnen Wissenschaftler anbelangt - die bleibt, sobald der Wissenschaftler das Labor betritt, draussen vor der Tür.
Sonst wär' das nämlich die rosa Brille, die jede Deutung färben würde.

Womit wir bei den Prämissen wären:
stimmen die nicht - also die Ausgangssituation - wird das Resultat am Ende genauso falsch sein.
Gehe ich also von der theologischen Prämisse bereits aus, wird der gesamte Prozess diese Färbung annehmen.
Dann erfährt man vielleicht eine persönliche Befriedigung (durch die angebliche "Bestätigung"), der Wahrheit ist man dabei womöglich keinen Zentimeter näher gekommen.
:)
 
Ich auch! :weihna1
Kommt darauf an was du darunter verstehst. Ich interessiere mich für die Wahrheit hinter der Wahrheit und der Versuch ungreifbare, kaum erklärbare Dinge, in der physischen materialistischen Matrix mittels des so begrenzten Verstandes zu erklären bereitet mir Vergnügen.
Und sollte es gar keine Matrix geben? Wenn das nur ein tröstliches Bild sein sollte, um die "Hoffnung" am Leben zu erhalten? (solche Fragen muss der wahre Philosoph sich auch stellen).
Nein. Mit Wänden spreche ich nicht. Du bist ja auch noch nicht zur Wand geworden. Wenn ich andere Meinungen höre, dann überlege ich, ob sie richtig sein könnten und überprüfe meine Theorie erneut.
Mein Eindruck war zeitweilig ein anderer, aber ich kann mich auch täuschen.
Dabei kam ich bis jetzt allerdings noch zu keinen Erkenntnissen, die mit meiner Überlegung im Wiederspruch stehen.
Dann hast du aber einige Statements nicht sehr genau gelesen... ;)
Mit Gleichgesinnten zu sprechen finde ich übrigens weniger spannend als kontroverse Diskussionen. Vorraussetzung ist immer nur, dass Niemand der beteiligten zur Wand wird. Das gilt natürlich auch für mich. Das mag nicht immer gelingen, aber man sollte diesen Vorsatz im Auge behalten. Ich grinse ganz sicher auf Niemanden herunter.
Ich auch nicht. D'accord auch was das Vorhergehende angeht.
Mein Modell ist alles andere als neu.
Es ist - moines Erachtens, nota bene - eine hinduistisch angehauchte Hypothese.
Die Prämisse ist also bereits theo-logisch.
Wobei ich auch noch behaupte, dass dabei der Hinduismus "missbraucht" wird. (nicht von dir)
Das Modell des realistischen Materialismus erscheint mir ganz einfach weniger schlüssig. Tja, was ändert sich ? Die Weltanschauung und die spirituellen Entwicklungsmöglichkeiten ändern sich.
Die da wären?
Viele Menschen kommen dabei auch ganz gut ohne Physik zurecht, aber mich reizt der Versuch etwas zu greifen, etwas unerklärbares zu erklären ohne dabei die Mystik zu zerstören, sie im Gegenteil sogar noch umfangreicher zu sehen.
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Nur hat die Mystik bei einer wissenschaftlichen oder philosophischen Betrachtung nichts verloren.
Sie ist theo-logisch.
Egal wie weit wir in unseren Erkenntnissen vordringen oder glauben vorgedrungen zu sein. Wir werden nie einen Punkt erreichen, an dem es nichts mehr zu lernen gibt. Jede Theorie wirft neue Fragen auf.
Ja, bin ich derselben Meinung.
Der Unterschied zwischen Theologie und Wissenschaft ist aber der, dass die Wissenschaft eine Theorie JEDERZEIT bereit ist zu VERWERFEN sobald eine bessere zur Verfügung steht.
Die Theologie macht das Gegenteil - sie geht von einer (in ihren Augen) fixen These aus, und wird alles tun, diese nicht wiederlegt zu bekommen.
Ich glaube nicht, dass ich den "Beobachter" missverstanden habe weil nach meiner Theorie alles vom Bewusstsein umschlossen ist und wechselwirkt.
"Beobachter" ist in der Wissenschaft schon die Apparatur, die ein Experiment aufzeichnet. Also eine Maschine z.B.
"Beobachtung" wird z.B. die Aufzeichnung genannt.
Die werden immer dem grad möglichen technologischen Standard entsprechen.
Mit dem zurechtbiegen ist es so eine Sache. Wenn ein Kommissar zu wissen glaubt wer der Mörder ist, wird er versuchen ihm die Schuld zu beweisen. Übetragen auf meine Situation kann ich nicht ausschliessen, dass er sich irgendwann als unschuldig herausstellt.
Da würden sich viele schwer tun damit.
Ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich vertrete einfach nur meine Meinung. Mehr nicht. Du bringst gerade die Philosophie mit ins Spiel. Gibt es etwas subjektiveres als philosophische Ansichten ? Ich sagte schon einmal, dass es meiner Meinung nach kein philosophisches Wissen gibt, sondern lediglich ein Wissen über die Lehren von Philosophen.
Ein wirklicher Philosoph wird sich wie ein Wissenschaftler vehalten - im Rahmen seiner Möglichkeiten also objektiv.
Ich meine, wir sollten uns alle ein bisschen Subjektivismus bewahren solange es um Weltanschauungen und um Fragen geht über die es keine objektiv richtige Meinung geben kann.
Ja - auch um sich unabhängig "fixierten" Anschauungen gegenüber bewegen zu können.
Ganz wichtig noch: Niemand wird mit einer bestimmten Weltanschauung geboren. Meine ist wie jede andere auch nur das Ergebnis dessen was ich bisher erfahren und gelernt habe.
Einerseits ja.
Jeder wird mit allem Wissen geboren, das ist jetzt meine Meinung.

Wir versuchen vielleicht dauernd nur, die Erinnerung daran wachzurufen - kann das sein?

Anamnesis...
Ideen und Erkenntnis

Wissen ist für Platon nicht Abstraktion, gewonnen aus Erfahrung und Überlegung, wie es sein Schüler Aristoteles annimmt. Vielmehr ist für Platon etwa die Erkenntnis, dass zwei Gegenstände oder zwei Zahlensummen gleich groß sind, nur dadurch möglich, dass sowohl die Erkennenden als auch die wahrgenommenen Gegenstände an der Idee des Gleichen teilhaben. In einigen Dialogen scheint Platon zudem die Position zu vertreten, dass vermeintliche Erkenntnis dadurch zustande kommt, dass wir ein vorgeburtliches Wissen (apriorisches Wissen) in unserer Seele besitzen, an das wir uns erinnern (Anamnesis).
Ich klammere für mich das "vorgeburtlich" aus - obschon die Materie (die chemischen Elemente, aus der Körper bestehen) off course ja vor der Geburt bereits da war.

:)
 
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Irgendwo komme ich mit beiden Weltbildern nicht klar, beide wirken mir zu einseitig und erheben zu sehr den Anspruch auf absolute Wahrheit, ein geschlossenes System. Ich kann diese Selbsteinschränkung echt nicht nachvollziehen. Wie kommt ihr darauf, alles erklären zu können und euch sicher zu sein?

Ich kann nicht alles erklären. Das kann mein Weltbild auch nicht. Ich bin ja anhänger der sog. Ensemble-Deutung der QM. Und das ist die einzige Interpretation der QM, die zugibt, dass wir eben nicht wissen, was diese Wellenfunktion nun eigentlich genau ist und somit eben nicht alles wissen. Wir wissen nur, was wir mit der QM ausrechnen können.

Es gab und gibt genug hochrangige Größen und Koryphäen der Wissenschaft usw. (darunter auch Nobelpreis-Träger), welche durchaus bereit waren dazuzulernen und sehr wohl Interesse zeigten für paranormale Phänomene und bemüht waren, diese ernst zu nehmen, ohne gleich ein absolutes Modell darüber zu stülpen, weder materiell noch subjektiv, sondern es offen ließen, weil es schlichtweg ehrlicher ist und die Sache nicht unnötig verstellt durch Projektionen (ob nun wissenschaftlicher oder philosophischer Natur).

Ich habe ebenso großes Interesse an paranormalen Phänomenen; sonst wäre ich nicht hier. Ich bin ja auf der Suche nach solchen, die auch gewisse Tests bestehen. Wogegen ich mich ausspreche ist, dass man sofort die QM bemüht, um sie möglich zu machen, ohne die QM wirklich zu verstehen. Das ist mein Punkt in diesem Thread.

Ich bin zwar skeptisch gegenüber paranormalen Phänomenen; ausschließen will ich sie aber nicht.

Wenn ich etwas weiß, dann dies: Vertraue nie einem absoluten System. Für mich ist es schon allein dadurch unglaubwürdig.

Das ist auch durchaus richtig so. Es ist aber eine Diskussion zu einem Austausch von Meinungen. Und zumindest meine Meinung stelle ich als absolut dar. Es ist aber durchaus möglich, dass sich meine Meinung im laufe der Zeit ändern wird.

Viele Grüße
Joey
 
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