Das Mobile, in dem wir leben...

Wahrnehmungsfehler und Konsorten.

Es darf keinesfalls dazu führen, dem Menschen seine Wahrnehmung abzusprechen und kleinzureden. Und das geschieht eben häufig zu oft, auch hier im Forum.

Menschen nehmen in der Tat unterschiedlich wahr, und nur, weil eine Person weit weniger wahrnehmen kann aufgrund seiner Hirnchemie als ein anderer Mensch, kann dem anderen Mensch keine Einbildung eingeredet werden.

Drum ist es so fatal, wenn Menschen zu einem entsprechend konditionierten Therapeuten gibt, der ja gelernt hat das Menschen sich so viel einbilden können, dies vorauszusetzen, wenn ein Klient vor ihm sitzt, der etwas wahrnimmt, was er selbst unter Wahrnehmungsfilter laufen hat.

Ich fand einen interessanten Artikel in Sachen Traumforschung - Klarträume, luzides Träumen. Lange Jahre wurde negiert, dass Menschen ihre Träume bewusst steuern konnten. Und heute noch von vielen "Fachleuten" bestritten. Obwohl es belegt ist, anhand von Augenbewegungssignalen, die mit dem Träumenden vorab abgesprochen werden, gibt es diese Fraktion der Verneiner auch heute noch.

Und wo dort erst an der Oberfläche gekratzt wird, wollen nicht wenige Psychologen und Therapeuten festlegen, was ein Mensch wahrnehmen darf und was nicht?

Nicht ernsthaft...

LG
Any

Ich habe das Gefühl, Du schreibst mir wieder hinterher (nur, um unsere Eindrücke abzugleichen - Du erinnerst Dich?).

Es geht überhaupt nicht darum, was Menschen wahrnehmen "dürfen" und was nicht und ich bin nicht gewillt, dieses Level in diesem Thread fortzusetzen.
 
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nach bestem Wissen und Gewissen

das muss man sich ja erstmal aneignen; sonst sind es leere Worte
Ich mein, klingt gut - aber kriegen wir die beiden Qualitäten am Kiosk an der Ecke zugesteckt?

Hat sich jemand Gedanken gemacht, wie genau man sich diese beiden Qualtiäten aneignet? woraus Wissen und Gewissen im Detail bestehen
?


 
Nun, ich empfinde es zwar, dass Ireland dies tut- aber eben nicht bewusst. Sie ist nicht garstig oder gar bösartig, sondern bezieht sich streng auf die Richtlinien, die ihr vorgegeben sind. Die können ja ebenfalls wahr sein- das vermutet sie und handelt so nach bestem Wissen und Gewissen. Mehr kann kein Mensch leisten!

Ich habe mich nicht persönlich auf Ireland bezogen, nur auf dieses Phänomen einer Branche (Psychologie, Therapeutenszene), dann Menschen ihre Wahrnehmung abzusprechen.

Das ist ein wenig wie bei der Kindererziehung, wenn ein Kind Angst hat, und weil die Eltern aus ihrer Sicht nichts Beängstigendes sehen, dann dem Kind absprechen wollen, das es diese Gefühle (=Wahrnehmung) berechtigt hat, mit und ohne "echten" Grund haben darf.

Und auch, wenn ein Therapeut seinen Klienten nicht erziehen will, findet dieser Prozess trotzdem statt. Ausgehend davon, wann ein Mensch krank ist, ausgehend von dem Standpunkt der Pathologisierung von Verhaltensweisen, Empfindungen, der Wahrnehmungen desjenigen.

Und irgendwie wird es immer schlimmer, habe ich den Eindruck. Sobald ein Mensch nicht mehr so gesellschaftlich funktioniert wie erwünscht, ist er falsch, krank, behandlungsbedürftig. Und das beginnt heute schon im Kleinkindalter.

Ich finde diese Entwicklung bedenklich, denn wo bleibt die natürliche Verschiedenheit? Unterschiedliche Temperamente und Bedürfnisse?

Es gibt in Kitas bereits Kontrollbogen, wonach ein Kind als verhaltensauffällig wird und dann Eltern angeraten wird, es mal einem Therapeuten oder Kinderpsychologen vorzustellen. Und Verhaltensauffälligkeit beginnt meiner Beobachtung nach viel zu früh. Und es wird auch viel zu wenig darauf geschaut, wie die Umgebungsbedingungen dann sind.

LG
Any
 
Ich habe das Gefühl, Du schreibst mir wieder hinterher

Dein Gefühl täuscht, Psychologie ist mein Steckenpferd, wie Du weißt. Dann bleibt es nicht aus sich in Threads zu treffen. Und nur weil ich mit deinen Ansichten oft nicht konform, macht meine Beiträge nicht automatisch zu etwas Persönlichem dir gegenüber. Ich bitte dich da demnächst genauer hinzuschauen, ob ich dich persönlich anspreche und auch meine oder nicht. Wenn nicht, kannst Du gelassen davon ausgehen, dass es dich persönlich auch nicht betrifft.

LG
Any
 
Nun, ich empfinde es zwar, dass Ireland dies tut- aber eben nicht bewusst. Sie ist nicht garstig oder gar bösartig, sondern bezieht sich streng auf die Richtlinien, die ihr vorgegeben sind. Die können ja ebenfalls wahr sein- das vermutet sie und handelt so nach bestem Wissen und Gewissen. Mehr kann kein Mensch leisten!

Die Grundthese des Ansatzes (ich glaube, darauf beziehst Du Dich?) lautet: es gibt keine Wahrheit, Wahrheiten werden individuell konstruiert/ wahrgenommen.
Da es überhaupt nicht weiterführt, über individuelle Wahrheiten zu streiten ist das einzige, was weiterbringt, wissenschaftliche Methodik.

Wenn man es jedoch mag, sich lang und breit darüber auszutauschen, was individuell gefühlt stimmig/ schön/ annehmbar usw. ist, dann soll man dem frönen (in einer strukturierten Therapie gewinnt das eine andere Bedeutung - das gliedere ich hier aus). Mein Ding ist das nicht.
 
Dein Gefühl täuscht, Psychologie ist mein Steckenpferd, wie Du weißt. Dann bleibt es nicht aus sich in Threads zu treffen. Und nur weil ich mit deinen Ansichten oft nicht konform, macht meine Beiträge nicht automatisch zu etwas Persönlichem dir gegenüber. Ich bitte dich da demnächst genauer hinzuschauen, ob ich dich persönlich anspreche und auch meine oder nicht. Wenn nicht, kannst Du gelassen davon ausgehen, dass es dich persönlich auch nicht betrifft.

LG
Any

Bei der Psychologie (ich gehe doch davon aus, daß Du die wissenschaftliche und nicht die Küchentischpsychologie meinst), gibt es gesicherte Erkenntnisse und einen wissenschaftlichen Stand, über den man schlecht streiten kann und über den man schlecht unterschiedliche Ansichten haben kann. :confused:

Stell es Dir so vor: Mathematiker streiten auch nicht darüber, ob eins und eins zusammengezählt zwei sind.
 
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