Das Geschäft mit der Gesundheit

In Anbetracht der Tatsache, dass dir der Port rausgenommen wurde kann ich die Bedeutsamkeit der Narbe eh nicht wirklich nachvollziehe.
Echt nicht? Nenn' mich eitel.

polarfuchs schrieb:
Es ist dein gutes Recht dich zu beschweren, ich würde es aber nicht tun.
Warum nicht? Klar, ich kann die Sache für mich relativieren, es ist ja nur eine Narbe mehr, so what. Hab' ich keine anderen Probleme? Nein! *lach
Es ist genau die eine Narbe zuviel, Fuchs.
Wie gesagt: Ich bin oft krank, ich habe so meine Erfahrungen mit Ärzten.
Und das war eine zuviel. Da hat er Pech, dass es ihn erwischt.

Aber es geht mir nicht um's Beschweren. Er sagte gleich, ich solle doch lieber mit seinem Chef sprechen, da er ja involviert und daher befangen sei. Will ich gar nicht, ich will mit ihm sprechen. Das ist ein Tänzchen ganz unter uns.

Wahrscheinlich hätte er die alte Narbe wählen sollen, wenn es keinen Grund gegeben hat dies nicht zu tun. Dass die Narbe von der Implantation nicht lege artis verläuft ist eigentlich kein Grund. Zur Explantation ist der Verlauf egal, man schafft einen Zugang zum Port, entnimmt den und zieht dabei die Leitung aus der Vene.
Ja, klar, das sagte er ja auch.

polarfuchs schrieb:
Ich betreute früher häufiger Portimplantationen und Explantationen, weil ich ganz gut darin bin die Leute zuzulabern und man so auf Medikamente häufig verzichten kann -> Patient kann schneller entlassen werden. Dass dabei durch Folie gearbeitet wird habe ich nie gesehen. Nicht bei Implantation nicht bei Explantation.
Von mir aus ginge das auch ohne, da braucht mich auch keiner abzulenken. LA und fertig. Aber ich steh' auf die Drogen. *lach

polarfuchs schrieb:
Mir scheint das Theater insgesamt unangemessen. Dass man die bereits bestehende Narbe nicht nimmt kann ich dennoch nicht nachvollziehen.
Vllt. menschliches Fehlverhalten. Sowas kann vorkommen.
Wenn sowas mal vorkäme, würde ich kein Wort darüber verlieren.
Shit happens. Punkt.
Es kommt aber immer vor, Fuchs. Jedesmal.
Irgendwas ist immer. Diesmal eben eine zweite Narbe.


Du bist nur selten krank, was?
Dann kannst du das nicht kennen- und nennst es deshalb 'unangemessenes Theater'.
 
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Echt nicht? Nenn' mich eitel.
Gehört vielleicht nicht ganz zum Thema, aber ich find's aufschlussreich, dass du mit einer Aufforderung antwortest, anstelle einer beantwortenden Eigenbeschreibung a la: Ich bin eitel. Und so geht's dann ja auch weiter:




... nur meine bescheiden, vermutlich astroabhängig gerichtete Aufmerksamkeit.

:kiss4:
 
Gehört vielleicht nicht ganz zum Thema, aber ich find's aufschlussreich, dass du mit einer Aufforderung antwortest, anstelle einer beantwortenden Eigenbeschreibung a la: Ich bin eitel. ...
Bettina, ich bin kein Hellseher, du mußt schon sagen, was sich dir erschlossen hat.
Die Aufforderung ist doch die beantwortende Eigenbeschreibung.

0Bettina schrieb:
... Und so geht's dann ja auch weiter:
Ja, ich habe dem Fuchs eine Frage gestellt.
Das nennt sich Gespräch.
Was erschließt sich dir denn da?

0Bettina schrieb:
... nur meine bescheiden, vermutlich astroabhängig gerichtete Aufmerksamkeit.

:kiss4:
Nicht: astroabhängig. Astro-entsprechend.
Deine gerichtete Aufmerksamkeit entspricht deinem Horoskop, ja.
Das ist aber nix besonderes, Bettina, das gilt für mich auch.
Krankheiten und der Umgang damit sind mein Thema, Mars in 6.
Leute, die oft krank sind, haben einen schlechten Planeten im 6. Haus, dem Lebensbereich von Krankheit und Teamfähigkeit. Der Witz ist, dass die meisten Ärzte auch einen schlechten Planeten im 6. Haus haben- darum sind sie ja Arzt geworden. Es treffen sich also die Richtigen- und die führen dann ihr Tänzchen auf.
 
Echt nicht? Nenn' mich eitel.

Ich nenne das Körperverletzung.

Und würde juristische Schritte einleiten. Mit Eitelkeit hat es für mich wenig zu tun, wenn ein Arzt einen Fehler macht, hat er gefälligst für die Folgen aufzukommen, die ich als Patientin zu tragen hätte. Hier wegen der vermeidbaren Narbe z.B. Schmerzensgeld (oder einen Schönheitschirurgen, der kosmetisch was machen kann, wenn das geht - auf seine Kosten selbstverständlich).

Nun, ich trete gewohnheitsgemäß diesbezüglich deutlich auf und vermittel ebenso deutlich, dass an mir Pfusch oder Fehler sehr unangenehme Konsequenzen für den Behandler hätte. Irgendwie macht das die Spezies Mediziner hellhörig und auch umsichtiger. "Man will ja seine Versicherung nicht unötig belasten". Nicht mein Problem, dann soll derjenige anständig arbeiten, dann gibt es auch keine Probleme.

So als Hinweis. Lieber unbequem sein und so die erforderliche Aufmerksamkeit und Umsicht quasi vorab einfordern, als nett und unterwürfig und den Schaden haben. :)

LG
Any
 
Die juristische Lage ist anders. Der Chirurg hat auch keinen handwerklichen Fehler begangen. Der hat eine, für diesen Eingriff völlig normale Schnittführung gewählt.
Es wäre sicher schöner gewesen, wenn er den alten Zugangsweg genutzt hätte. Das ist gar keine Frage. Es ist aber kein Fehler die Schnittführung zu wählen, die für diesen Eingriff sowieso völlig normal ist. Hätte er die alte Schnittführung gewählt und es wäre zu einer Infektion gekommen hätte man auch wieder geklagt... nur dass da auch Aussicht auf Erfolg gewesen wäre.

Wer jetzt meint klagen zu müssen kann das gerne tun. Die Häuser und ihre Mitarbeiter sind für solche Fälle eh versichert, mal davon abgesehen, dass das mit größter Wahrscheinlichkeit aus einem ganz bestimmten Grund eh nicht durchgeht und wenn es durchgehen würde, der Aufwand immernoch nicht den Nutzen rechtfertigt.

Ich denke aber, dass Simi eh zu besonnen ist, um diesen Weg zu gehen. Dass andere natürlich keine Möglichkeit auslassen ihre Minderwertigkeitskomplexe dadurch zu kompensieren, dass sie Leuten, die mehr drauf haben als sie selber, bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Karre zu pissen ist eh klar.
 
Hm,

http://www.wernerschell.de/Rechtsalmanach/Zivilrechtliche Haftung/schmerzensgeld.php
oder auch
http://www.patientenanwalt-hamburg.de/urteil.htm

(da gab es auch Schmerzensgeld zwischen 2.500,- und 5.000,- Euro wegen unnötigen Narben - imho vollkommen zu Recht)

Vielleicht ganz interessant, weitere Urteile lassen sich sicherlich recherchieren, die zu Gunsten der geschädigten Patienten ausgingen. Ansonsten würde ich sowieso den Gang zum Fachanwalt empfehlen.

Es ist dabei übrigens herzlich egal, ob aus medizinischer Sicht eine Narbe problematisch ist. Und auch, ob es Menschen mit schwerwiegenderen gesndheitlichen Problemen gibt. Um nciht zu sagen, das ist vollkommen irrelevant. Es geht hier um klare Absprechen, die missachtet wurden und für die eben keinerlei medizinische Notwendigkeit bestand. Der Anspruch eines Patienten auf körperliche Unversehrtheit wurde missachtet und verletzt.

LG
Any
 
Echt nicht? Nenn' mich eitel.

Auch in Anbetracht der Situation den Port los zu sein? Mich freut es nämlich für dich. Tat es schon, als du das damals erwähnt hast.

Warum nicht? Klar, ich kann die Sache für mich relativieren, es ist ja nur eine Narbe mehr, so what. Hab' ich keine anderen Probleme? Nein! *lach
Es ist genau die eine Narbe zuviel, Fuchs.
Wie gesagt: Ich bin oft krank, ich habe so meine Erfahrungen mit Ärzten.
Und das war eine zuviel. Da hat er Pech, dass es ihn erwischt.
Tu, was du nicht lassen kannst. Ich habe nicht vor, dich von etwas abzubringen. Wäre halt schön, wenn du dich hier nicht unnötig von anderen heiß machen lässt. Nachfragen beim Operateur würde ich auch, ob er denn denkt, dass meine Haut eine Schatzkarte sei, oder was das Kreuz da soll.
Aber wir wissen beide, im Gegensatz zu den meißten anderen hier, wie so eine Portnarbe heute aussieht. Das ist ja etwas völlig anderes, wie noch vor einigen Jahren. Von daher ist auch die Idee mit der Schönheitschirurgie völlig absurd. Was sollen die denn tun? Die Narbe wegschneiden und die Wunde wieder zusammennähen? :D Klingt wie 'ne ABM-Maßnahme für Akademiker, ersonnen von gelangweilten Hausfrauen.:D (aufmachen zunähen, aufmachen, zunähren). Hat natürlich auch Vorteile. So können die Anfänger Nähen und Knoten üben. Gerade die Knoten sind gar nicht so leicht.

Aber es geht mir nicht um's Beschweren. Er sagte gleich, ich solle doch lieber mit seinem Chef sprechen, da er ja involviert und daher befangen sei. Will ich gar nicht, ich will mit ihm sprechen. Das ist ein Tänzchen ganz unter uns.

Er hat grundsätzlich aber Recht.

Von mir aus ginge das auch ohne, da braucht mich auch keiner abzulenken. LA und fertig. Aber ich steh' auf die Drogen. *lach

"Drogen kriegste auch von mir, so ist das nicht. Zumindest etwas gegen die Schmerzen und ein Antibiotikum bei der Implantation. Aber zumindest ich habe ehr mit den Leuten gequatscht, als sie zu sedieren. Ne richtige Narkose in 99% der Fälle eh nicht. Ich bin damit immer sehr gut gefahren. Das Patientenfeedback war auch positiv, wenn denn eines kam. Ein negatives Feedback kam wirklich nie, von daher wird mein Weg so falsch nicht sein. Ich hatte auch hin und wieder Patienten, die "schlummern" wollten. Ich habe dann vorgeschlagen es zunächst so zu probieren und das ging immer und einige äußerten sich auch hinterher dahingehend, dass es gut so gewesen sei.

Wenn sowas mal vorkäme, würde ich kein Wort darüber verlieren.
Shit happens. Punkt.
Es kommt aber immer vor, Fuchs. Jedesmal.
Irgendwas ist immer. Diesmal eben eine zweite Narbe.

Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Wie schon gesagt habe ich einige "Ports" begleitet, wenn auch auf der nicht-churgischen Seite des Tuches. Ich müsste mal nachzählen, aber es ist sicher eine (niedrige) dreistellige Zahl. Bei keinem ist sowas vorgekommen. Ich bin, wie gesagt, selber überrascht.

Du bist nur selten krank, was?
Dann kannst du das nicht kennen- und nennst es deshalb 'unangemessenes Theater'.

Ich kenne aber dafür die Situation anderer Patienten. Du hast selber gesagt, dass der Chirurg vorher auf der Intensivstation war. Das ist ein völlig anderer Schnack. Aus deiner Position heraus ist dein Standpunkt schon nachvollziehbar. Dass man andere Sorgen hat, wie etwa seine intensivpflichtigen Patienten leuchtet dir aber sicher auch ein und dann wird dir sicher auch nachvollziehbar erscheinen, dass der gute Mann kein Problem damit hat sich zu entschuldigen, selbst wenn er keinen Fehler gemacht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hm,

http://www.wernerschell.de/Rechtsalmanach/Zivilrechtliche Haftung/schmerzensgeld.php
oder auch
http://www.patientenanwalt-hamburg.de/urteil.htm

(da gab es auch Schmerzensgeld zwischen 2.500,- und 5.000,- Euro wegen unnötigen Narben - imho vollkommen zu Recht)

Vielleicht ganz interessant, weitere Urteile lassen sich sicherlich recherchieren, die zu Gunsten der geschädigten Patienten ausgingen. Ansonsten würde ich sowieso den Gang zum Fachanwalt empfehlen.

Es ist dabei übrigens herzlich egal, ob aus medizinischer Sicht eine Narbe problematisch ist. Und auch, ob es Menschen mit schwerwiegenderen gesndheitlichen Problemen gibt. Um nciht zu sagen, das ist vollkommen irrelevant. Es geht hier um klare Absprechen, die missachtet wurden und für die eben keinerlei medizinische Notwendigkeit bestand. Der Anspruch eines Patienten auf körperliche Unversehrtheit wurde missachtet und verletzt.

LG
Any

Dies zu beurteilen ist Sache von Anwälten, nicht Sache gelangweilter "Esoterikerinnen" mit zu viel Zeit und zu wenig echten und vor allem eigenen Problemen.
Du kannst einem Leid tun.

I.d.R. geht aus einem fachgerechten Vorgehen (und das ist hier der Fall) kein Rechtsbruch hervor.
 
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