Das Geschäft mit der Gesundheit

Nur hat sie in diesem Fall versagt.
Es ist schwer, sich einen Chirurgen auszusuchen.
Fuchs, wie mache ich das in einem KH?

Gar nicht. Jedenfalls nicht realistisch.

Wenn du den Chirurgen kennst geht das, aber selbst dann ist es nicht garantiert. Der Chirurg muss dich übrigens nicht behandeln. Auch dann nicht, wenn du es wünscht. Du kannst natürlich äußern, dass du wünscht, dass derjenige, der dich aufgeklärt hat auch den Eingriff vornimmt. Man wird sich kein Bein ausreißen, um das zu ermöglichen, wenn es möglich ist wird man dem aber nachkommen.

Es ist übrigens so, dass die Planung für Operationen dem Patienten nicht garantiert, dass er dann und dann drankommt. Darauf besteht keinerlei Anspruch und du wirst sicher verstehen, dass durchaus mal wichtigere Sachen dazwischenkommen können, die dringlicher sind, als ein Port-Ex.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein guter Arzt, einer, der sein Fach drauf hat, freut sich über tiefergehende Fragen. Da kann er glänzen und zeigen, wer er ist.

Klar, vor allem, wenn er 30 Pat. hat, die 'tief gehende' Fragen haben.

Der freut sich dann - und glänzt sooo intensiv, als sei er erleuchtet :D
 
Ich kann die ganze Aufregung gar nicht verstehen.

Dieser Thread heißt: DAS GESCHÄFT MIT DER GESUNDHEIT!

Über nichts anderes schreiben wir hier.

Jeder, der hier irgendwas aufgezeigt hat (ich eingeschlossen),

hat ausdrücklich, & immer wieder geschrieben:

Wir brauchen die Schulmedizin,

aber eben nicht so....

Wo ist das Problem?:confused:
 
Du meinst doch die "Grube" zwischen Deltamuskel und Brustmuskel.
Ich habe keine Ahnung, wie die Muskeln heißen, fuchs.
Der übliche Ort für einen Port am Schlüsselbein. Ja, Grube passt.

polarfuchs schrieb:
Wie war denn der Narbenverlauf?
Tja, auch da fehlt mir die Fachsprache.
Ich kann nur sagen, die erste Naht lief längs, auf das Schultergelenk zu.
Das fand ich angehm, es war bei Armbewegungen kaum Zug auf der Naht.
Allerdings bildete sie Falten im entspannten Zustand.
Die zweit Naht verläuft quer, also parallel zum Schultergelenk.
Die spannt, auf der kompletten Länge ist Zug drauf.
Kosmetisch wird die schön glatt werden.

Sie kreuzen sich. Das sieht aus ... ich bin fassungslos.
Das sind so Moment, da wünschte ich, ich wäre nicht bei Verstand.
Verstehst du das?
 
Stimmt,
was hier im Netzt an kuriosen Angeboten unterwegs ist,
da kann ich alle Skeptiker verstehen.:D

Man sollte eben Unterschiede machen,
& nicht alle über einen Kamm scheren.

Die Menschen neigen in dieser komplizierten Welt dazu, Dinge zu vereinfachen. Hätte man keinen Überblick mehr, würde dies zu einem unguten Gefühl, zu kognitiven Dissonanzen führen. Auch dass wir uns im innersten bewusst sind, dass wir mit unserer heutigen Lebens*weise" eigentlich die grösste Plage auf diesem Planeten darstellen, führt zu Ungereimtheiten in unserem Kopf. Darum haben wird gelernt alles herab zu spielen, alles zu diskreditieren was uns im innersten stört. Wir machen uns vermehrt Vorurteile:

Gewisse Vorurteile hat jeder Mensch", war Sir Peter Ustinov überzeugt, "sonst könnte er nicht einmal seine Koffer packen." So lassen sich Urlauber vor der Reise nach Indien gewissenhaft impfen, auch gegen Krankheiten, die dort gar nicht grassieren. Der Polenreisende prüft mehrmals nervös, ob das Auto auch abgeschlossen, die Alarmanlage wirklich aktiv ist. Schließlich möchte man ja nicht mit der Bahn heimfahren. Harmlos? Nein – fand Ustinov und schrieb mit "Achtung! Vorurteile" ein Buch über den "womöglich größten Schurken in der Geschichte von uns Menschen".

Denn die Grenze zwischen harmlosen Witzeleien und verletzenden Vorurteilen ist fließend. Selbst der dümmste Blondinenwitz hinterlässt seine Spuren und prägt sich fest in unser Gehirn ein. Mit einem primitiven Auftrag: uns das Denken zu erleichtern. "Der Mensch ist ein kognitiver Geizkragen", sagt Lars-Eric Petersen, Psychologe und Mitherausgeber des Buches "Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung", "er versucht, mit so wenig Denkarbeit wie möglich durch das Leben zu kommen."

Dafür teilen wir die Welt in möglichst einfache Kategorien ein.
In Alt und Jung, männlich und weiblich, schwarz und weiß, dick und dünn – um nur die offensichtlichsten zu nennen. Die Flut an Informationen wird so zu kleinen, verdaubaren Häppchen gefiltert. Je weiter oder globaler eine Kategorie gefasst wird, desto mehr individuelle Informationen gehen dabei über ihre Mitglieder verloren. Das verführt zu Verallgemeinerungen und Stereotypen. "Bei Vorurteilen kommt eine starke emotionale Komponente hinzu", erklärt Petersen. Sie lassen uns nicht kalt, lösen Misstrauen oder Verachtung aus. "In neun von zehn Fällen sind Vorurteile negativ." Dabei kommen sie selten so laut und rüpelhaft daher wie an Stammtischen. Meist sind sie sehr viel diskreter und werden in unserem Denken ohne unser Zutun und oft auch gegen unseren Willen aktiviert. Link

Diese Welt wird eine bessere Welt, wenn wir wieder lernen zu differenzieren. Bitte beherzigt das :thumbup:
 
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Warte erst mal ab, was er zu sagen hat. Eine anderer Schnittverlauf bedeutet ein anderer Zugang. In der Regel hat es Gründe, dass ein anderer Zugang gewählt wird.
Es hat etwas gedauert, einen Termin zu bekommen. Schließlich war das nicht irgendein Hansel, sondern der leitende Oberarzt, der mich da verwurstet hat.

Nicht unsympathisch, der Kerl. Auch der Händedruck ist fest. Allerdings ist es der nasseste Händedruck, den ich jemals erlebt habe, er wäre mir fast weggerutscht. "Komme gleich, muss noch eben auf die Intensivstation." Ok, alles klar.

Dann, mit Schwester im Anhang und einer Menge Unterlagen, die Frage, was denn mein Problem sei. Tja, ich habe jetzt zwei Narben. Wieso das? Wieso nicht die alte Schnittführung? Herzeigen! Ich zeige, wohlwissend, dass aufgrund meiner Pflasterallergie immer noch alles völlig verquollen und die alte Narbe wirklich schlecht zu sehen ist. Aber sie ist da. Wo? fragt er. Ich seh' nix. Bei den Lichtverhältnissen in dem Raum hätte ich auch nix gesehen.
An dem Punkt ist mir klar, dass das nichts wird, ich werde wiederkommen müssen, wenn die Schwellung abgeklungen und das Kreuz aus zwei Narben deutlich zu sehen ist.

Er sagt, dass natürlich immer die erste Narbe genommen wird, das habe auch er getan. Wenn der Schnittverlauf der ersten Narbe so gewesen sei, wie ich behaupte (längs), dann hätte der Chirurg falsch geschnitten, so käme man nur sehr schlecht an die Vene. Wäre ihm das aufgefallen, hätte er sich den betreffenden Chirurgen sofort rangewunken und gerüffelt. Sowas ginge ja gar nicht. Falls das so gewesen wäre, dann hätte er natürlich trotzdem die erste Narbe genommen, auch wenn ihr Verlauf falsch ist. Für eine Portentfernung spiele das keine Rolle mehr und wesentlich sei, nur eine Narbe zu schneiden. Und genau das habe er ja getan, er habe quer geschnitten, wie es richtig ist, und er habe die Narbe genommen, die bereits da war. Das müsse ja auch so im ersten OP Bericht stehen. Er kramt zig Zettel durch, ah, hier steht's ja, Naht in der Grube.

Ich muss grinsen, da ist sie, die von dir erwähnte Grube, polarfuchs. Jaja, sage ich, in der Grube, ist schon klar, aber von der Schnittrichtung steht da nix. Doch, doch, sagt er, quer steht hier. Dann ist es gefälscht, was da steht, sage ich, der Schnitt verlief längs.

Darauf bringt er als Argument, dass es ja sein könne, dass er die Narbe nicht gesehen hat. *lool
Dann macht er einen auf nachdenklich und sinniert, dass er aber ohne Folie geschnitten habe, eine solche habe also seine Sicht auch nicht behindern können. Folie? frage ich. Er erklärt mir, dass, wenn der Port eingesetzt wird, mit Folie geschnitten wird. Also geht der Schnitt durch die Folie und die Haut? Ja. Ah, interessant.
Aber völlig daneben. Weil: Er kann die alte Narbe nicht übersehen haben, im Gegenteil, er muss sie suchen und auch finden- um sie dann wieder aufzuschneiden. Sucht er sie nicht, schneidet er irgendwo- es soll aber doch nur eine Narbe sein.

Er könne ja nun nicht einen dritten Schnitt machen, der die ersten zwei ungeschehen macht, sagt er. Was ich denn eigentlich will? Eine Entschuldigung will ich. Wenn weiter nichts ist, sagt er und streckt mir die Hand entgegen. Nein, sage ich, das ist keine richtige Entschuldigung, es fehlt ja die Einsicht. Ich komme in 3 Monaten wieder, dann ist das Kreuz deutlich zu sehen, dann reden wir weiter.

Er grummelt, schreibt alles auf und fragt, ob er Fotos machen dürfe. Klar. Ich unterschreibe und die Schwester macht Nahaufnahmen. Dann sagt er, ich solle dieses Jahr noch kommen, im Dezember. Ich werde dann kommen, wenn ich es für angemessen halte- das sage ich ihm aber nicht, weil ich mit ihm durch bin.

Leitender Oberarzt- und kein Arsch in Hose. Es war, wie ich mir dachte. Er hat an dem Pfusch seines Vorgängers nicht weiterarbeiten wollen- das war sein persönlicher Grund. Einen medizinischen Grund gab es nicht. Ich verstehe seinen Grund sogar, das geht mir nämlich genauso. Ich arbeite auch nicht gerne an etwas weiter, was mein Vorgänger verhunzt hat- dann lieber neu. Nur muss er hier an mich denken, was will ich, seine Patientin? Er hat an sich gedacht- an sich und seine bevorzugte Arbeitsweise. An mich hat er nicht gedacht, nicht daran, was ich will. Keine zweite Narbe! Das will ich.

Ich verabschiede mich und gebe ihm die Hand. Was für ein Unterschied! Das ist kein Händedruck mehr, er gibt mir eine Klaue. Die Finger nach vorne gekrümmt, als wolle er sich einhaken. Fühlt sich an wie der Beginn eines Begrüßungsrituals unter Gangsta-Rappern. *lach



Fortsetzung folgt ...
 
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