Hi Simi,
wenn ich mich mal in eure Diskussion einmischen darf (lese immer mal wieder mit *g*)...eine kleine Frage: wie kommst du denn auf so was?:
Hallo Kathi
Klar darfst du. Ich komme darauf, weil es mir offenbar wurde.
Kathi82 schrieb:
Ist das bei dir so?
Weiß nicht, wieso man die Themen des Sakralchakras verdammen sollte?
Lust ist nicht gleich Gier. Gier ist ein Ausdruck eines unbalancierten 2. Chakras. Wenn man dem anderen etwas wegnehmen will, statt es in sich zu finden. Wenn Geben und Nehmen nicht im Gleichgewicht stehen. Bzw. wenn man die Illusion der Getrenntheit noch nicht überwunden hat.
Der Zeugungstrieb gehört zum 1. Chakra. Die Lust zum 2.
Die Herzensverbindung (mitfühlende Liebe) zum 4.
Ja, bei mir ist das so, sonst könnte ich's ja nicht schreiben, lach.
Die Chakren, ja- da kommen wir aber weit vom Thema ab.
Das 1. Chakra, das Wurzelchakra stellt die Verbindung zur Materie her. Dh der Säugling bzw das Kleinkind lernt zunächst mal die Funktionen seines Körpers kennen. Essen, kacken, schlafen. Sitzen, krabbeln, sprechen, laufen. Diese Entwicklungsphase auf der Höhe des 1. Chakras läuft völlig unbewusst ab, das Kind erinnert sich später nicht mehr daran.
Mit Eintritt ins 2. Chakra tritt Bewusstsein und damit auch Erinnerungsvermögen ein, mit ca. 3-4 Jahren. Alles, was auf der Höhe des 1. Chakras erfahren wurde, ist verinnerlicht und hat deshalb keine Bedeutung mehr. Es ist dem Kind selbstverständlich, zu laufen, zu sprechen, zu essen usw. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Ergreifung der Umgebung. Die Eltern erscheinen ihm wie Götter, sie können alles- das will es auch. Sich selbst anziehen, die Schuhe zubinden, mit Messer und Gabel essen, schreiben, lesen und rechnen. Es schaut darauf, wie "man" die Dinge macht, wie man sie handhabt. Selbständiges Tun und Machen. Mit 14 ist der Prozess abgeschlossen, meist aber ehr, so mit 10-11, mit einsetzen der Pubertät.
Dann tritt der Mensch ins 3. Chakra, wie "man" die Dinge macht, ist verinnerlicht und hat deshalb keine Bedeutung mehr- jetzt geht es darum herauszufinden, wie das Ich die Dinge macht. Winterwolf spricht von Individuation, ab hier beginnt sie- mit der Abnabelung von den Eltern. Die haben dem Kind beigebracht, dass man nicht mit der Gabel in der Steckdose prockelt, aber sie wollen ihm auch beibringen, welchen Beruf es wählen soll, welche Partei- und welche Freunde. Und da ist Schluss mit lustig, da sagt das Kind: ihr macht das so,
ich mache das aber anders. Es gibt tatsächlich Erwachsene, die auf dem Stand des 2. Chakras leben, sie haben den Schritt zum 3. Chakra nicht vollzogen, sie orientieren sich in ihrer Lebensweise immer noch daran, wie "man" die Dinge macht. Ein Ich zu entwickeln erscheint ihnen zu bedrohlich, da sich sich damit vom Schutz der Sippe entfernen würden.
Auf der Höhe des 3. Chakra reift der Mensch zum Erwachsenen, ergreift die Macht und steuert die Dinge seines Lebens nach seiner Wahl. Ich, ich, ich- lautet die Parole, jeder Trick, jede Manipulation ist erlaubt, um zu kriegen, was man will. Je weiter ein Mensch dieser Stufe voranschreitet, desto erfolgreicher wird er. Er erlebt auch Niederlagen, die werden aber von Erfolgen wieder abgelöst. Bis ihm klar wird, dass alle Macht der Welt ihn nicht erfüllt, denn eines kann er nicht erzwingen- die Liebe. Bei dem Thema erlebt er Ohnmacht. Deshalb schreitet er weiter zum 4. Chakra.
Aber! Die meisten Menschen tun dies eben nicht. Sie bleiben bei der Strategie, alles mit Macht erzwingen zu wollen- auch die Liebe.
Dann tritt der Mensch ins 4. Chakra, was man will und wie man es bekommt, ist verinnerlicht und hat deshalb keine Bedeutung mehr, jetzt geht es um die Liebe. Was ist Liebe und was ist keine? Hier beginnt der spirituelle Weg, denn diese Fragen sind weder mit dem Verstand, noch mit dem Gefühl zu beantworten. Auf der ersten Hälfte des 4. Chakras hat man die ersten Offenbarungen über sich selbst und das Universum. Gotterkenntnis und Berufungserkenntnis gehören hierher, aber noch nicht die aufrichtige Suche nach Liebe. Man erfährt zwar, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, nennt das allerdings Schuld. Noch nicht so wirklich liebevoll, das. Erst auf der zweiten Hälfte des 4. Chakras geht's ans Eingemachte, hier erfährt der Mensch erstmalig Liebe aus der inneren Quelle. Damit ist der Schuldbegriff endgültig getilgt- es geht ab da darum, Verantwortung zu tragen, für alles, was einem widerfährt. Für alles, wohlgemerkt. Auch dafür, wenn jemand anders einen schlägt, betrügt und beklaut- ohne Ausnahme. Es gibt dann keine geteilte Schuld mehr- nur alleinige Verantwortung. Das ist der Kampf mit dem inneren Versucher, dem Teufel, den Lilith gerne erwähnt. Der hat einen auch schon geritten, als man noch auf der Höhe des 3. Chakras lebte, aber erst hier kriegt man ihn zu sehen, wie er wirklich ist, der innere Schweinehund.
Ist er besiegt, dann lebt der Mensch am Ende des 4. Chakras, auf der grössten Höhe des Ichs. Dieses Ich ist tatsächlich ein liebevolles, und wenn es seine übergrosse Macht, die seinem grossen Verständnis entspringt, nicht zu egoistischen Zwecken missbraucht, dann hat der Mensch einen sicheren Ruheplatz erreicht.
Dieser Ruheplatz wird allerdings plötzlich vernichtet, der Blitz schlägt ein. Und dann bleibt ihm nichts mehr zu tun, als auf die Gnade Gottes zu warten. Sie muss kommen, da er völlig hilflos ist. Sie kommt- und das ist der Eintritt in das 5. Chakra. Hier wird der Mensch vom Karma befreit- und damit von jeglichem Schuldgefühl. Er ist deshalb auch nicht mehr verantwortlich für die Dinge in seinem Leben- er ist ursächlich. Liebe hat er verinnerlicht, deshalb hat sie keine Bedeutung mehr für ihn, hier geht's darum, den Blick von jeglichen Geschehnissen abzuwenden und die Aufmerksamkeit auf den Ursprung im Innern zu richten.
Es gibt keine Chakren, die im Gleichgewicht sind, Kathie- das ist ein Missverständnis. Es geht darum, ein Chakra zu entwickeln, seine Energie zu erfassen, dann zu verinnerlichen- und dann fortzuschreiten, zum nächsten Chakra. Sex gehört nicht zum 2. Chakra, auch das ist ein Missverständnis, frag' mal opti, der schnallt das auch nicht. Sex endet auf der Höhe des 5. Chakras, mir war das allerdings schon klar am Ende des 4ten. Naja, ich hab' ja auch Merkur im 5. Haus, lach.
Kathi82 schrieb:
Und die True Love...na die ist natürlich keine reale Person im Außen. Es ist der wahre, authentische Umgang mit seinen eigenen Gefühlen.
Diese mit einer externen Person in Verbindung zu bringen...ist Unfreiheit. Man fesselt sich und die scheinbare Personifizierung dieser Sehnsucht.
Aber vielleicht habe ich das bei eurer Diskussion auch falsch verstanden, und ihr meint gar nicht die True Love als Person, sondern als inneren Zustand.
So ist es. Sag' das mal blacky. Irgendwie ahnt er es ja, er legt sich aber nicht fest und sagt: "ja und nein".
Die "true love" ist der wahre und aufrichtige Umgang mit sich selbst. Nicht nur mit den Gefühlen- mit dem ganzen Menschen. Wer liebt, ist mit sich selbst im Reinen.
Kathie82 schrieb:
Ich meine, wenn man die "true Love" in sich gefunden hat ( Balance der entsprechenden Chakren, bzw. den balancierten Umgang mit den zugeordneten Themen) dann wird Sex nicht überflüssig, sondern erst wirklich befriedigend (göttlich weil ganzheitlich)...Vorher ist es Sucht mit schalem Nachgeschmack...oder?
Ich weiss, was du meinst- das ist so auf der zweiten Hälfte des 4. Chakras. Manchmal zumindest, lach- meist aber nicht. Das ist so: Sex ist nur dann befriedigend, wenn während des Aktes nicht gedacht wird. Dies zu erreichen ist genauso schwierig, wie zu einer Offenbarung zu kommen- denn tatsächlich ist es dasselbe. Göttlicher, weil ganzheitlicher Sex findet auf der Höhe des 5. Chakras statt- aber nur einmal. Weil- dann ist er verinnerlicht und deshalb bedeutungslos.
